Hallo,
dieser kleine Abschlag mit Gebrauchsspuren an der der rechten Lateralen fand sich ebenfalls gestern auf der mesol. Jagdstation. Der bei diesem Stück verwendete, sehr stark gebänderte Hornstein ist mir unbekannt, auch die Farbe ist besonders.
Grüße Peter
:-) Ganz klar ,Zebrahornstein' ist doch klar!
Schon faszinierend wie sich der Hornstein manchmal ausbilden kann. Aber woher :nixweiss:
Liebe Grüße Daniel
Erstaunlich! Sieht fast aus wie Jahrringe... na ja... Jahrtausendringe. Es wird wohl ein örtlich sehr begrenztes Vorkommen sein. Ich wünsche dir trotzdem, dass Hinweise auf den Ursprung des Rohmaterials auftauchen!
Viele Grüsse
Ulrich
Hallo,
an nordischem Feuerstein konnte ich ähnliche Bänderung schon öfter entdecken, das ist dann immer nur partiell mit klarem Umriss. Über die Entstehung kann ich leider nichts sagen, oder wie man des nennt.
:winke: Sven
IMG_20240821_172940.jpg
Moin,
@ Peter,
ein sehr schönes Beispiel der Bänderung in Silex & Co.
Auch aus Dänemark und Norddeutschland habe ich derartige Bänderungen im Flint.
Von weiß bis schwarz, mit allen Variationen, sehr hell, milchig über karamellig, rötlich
sowie Kaffee mit Milch bis schokoladenbraun.
Ursache sind rhythmisch erfolgte Ausfällungen von Mineralen während des geologischen
Prozesses der Verfestigung (Diagenese).
Eine örtliche Begrenzung (https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/LokationRockData?param=1072,308) ist da nicht zu verzeichnen.
Gruß
Jürgen
..getemperte Jurahornsteine sehen hier manchmal so aus..
Zitat von: Silex in 21. August 2024, 19:47:08..getemperte Jurahornsteine sehen hier manchmal so aus..
-das ist klar aber interessant wäre es die Lagerstätte zu erfahren.
Zuerst dachte ich an die Abbaustelle Abensberg- Arnhofen aber nach mehrfachen Abgleich habe ich den Gedanken wieder verworfen.
Grüße Peter
Zitat von: RockandRole in 21. August 2024, 14:19:22:-) Ganz klar ,Zebrahornstein' ist doch klar!
Schon faszinierend wie sich der Hornstein manchmal ausbilden kann. Aber woher :nixweiss:
Liebe Grüße Daniel
Genau so! :narr:
Zitat von: Furchenhäschen in 21. August 2024, 20:46:15-das ist klar aber interessant wäre es die Lagerstätte zu erfahren.
Zuerst dachte ich an die Abbaustelle Abensberg- Arnhofen aber nach mehrfachen Abgleich habe ich den Gedanken wieder verworfen.
Grüße Peter
Ich lerne immer mehr über die extreme Vielfalt der in Süddeutschland verwendeten Silices. Die Vielfalt ist weitaus höher als die der, in Salzwasserlagen entstandnen, nord-westeuropäischen Feuersteine.
Da es viele kleinere lokal begrenzte Vorkommen im süddeutschen Raum gibt, wird es nicht so einfach sein, die nähere Herkunft zu lokalisieren.
Das kleine Stück bildet nur einen Ausschnitt aud einem größeren Zusammenhang ab. Es wird schwer werden den näheren räumlichen Behug ausfindig zu machen!
Am wahrscheinlichsten liegt die Herkunft im Umfeld der als charakteristisch bekannten Entfernung der Wanderbewegungen der Menschngruppen der Zeit, sofern es sich um ein Mesolithikum handeln sollte.
lG Thomas :winke:
Vielleicht müsste man unterscheiden, ob es sich bei gebändertem Material um Ablagerung oder um eine Konkretion handelt. Wie ist das bei deinem Fund, Peter? Bei Ablagerungsgestein stellt sich die Frage, ob die Bänderung eher "ablagerungstechnisch" oder der Diagenese geschuldet ist.
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Letzten Sommer bin ich über Kilometer den Radiolaritschichten gefolgt. Gebändertes Material habe ich in kleinen Mengen ausschliesslich dort gefunden, wo die Schichten auslaufen. Es braucht zu seiner Entstehung offensichtlich spezielle Bedingungen.
Viele Grüsse
Ulrich
Zitat von: thovalo in 22. August 2024, 09:13:01Ich lerne immer mehr über die extreme Vielfalt der in Süddeutschland verwendeten Silices. Die Vielfalt ist weitaus höher als die der, in Salzwasserlagen entstandnen, nord-westeuropäischen Feuersteine.
Da es viele kleinere lokal begrenzte Vorkommen im süddeutschen Raum gibt, wird es nicht so einfach sein, die nähere Herkunft zu lokalisieren.
lG Thomas :winke:
Hallo Thomas,
das ist richtig, mir sind beispielsweise 3 Hornsteinabbauvorkommen bekannt die jeweils gerade mal ca. 1,5km auseinanderliegen und deren Gestein trotzdem extrem unterschiedlich aussieht.
Grüße Peter
Hallo,
wem es interessiert,
auch die Uni Erlangen hat eine Lithothek welche einen Teil der bayerischen Hornsteinvarianten erfasst aber auch nicht ganz vollständig.
https://www.uf.phil.fau.de/abteilungen/sammlung/lithothek/radiolarit-in-der-suedoestlichen-frankenalb/
Grüße
Peter
Ich hoffe das ist ok, Peter, dieses Stück ergänzend zu deinem Beitrag und dem entsprechenden Verlauf zu posten, da die Diskussion sich ja mehr der geologischen Komponente widmet.
Hier ein "klassischer" gebänderter Flint aus Niedersachsen.
Für mich ist es interessant, dass es sich bei der Maserung um konzentrische Kreise handelt, die um ein weißes Zentrum verlaufen. Weiß jemand, um welches Phänomen handelt? Oder, passender zum Ausgangpost gefragt: warum verhält es sich bei Peters Stück anders?
:winke: Persephone
ZitatHier ein "klassischer" gebänderter Flint aus Niedersachsen.
Für mich ist es interessant, dass es sich bei der Maserung um konzentrische Kreise handelt, die um ein weißes Zentrum verlaufen. Weiß jemand, um welches Phänomen handelt? Oder, passender zum Ausgangpost gefragt: warum verhält es sich bei Peters Stück anders?
Ohne dass ich hierzu Experte bin würde ich vermuten, dass die Genese von Feuerstein und Hornstein unterschiedlich verlaufen ist.
Der Feuerstein war anfangs eine gallertartige Masse aus Siliziumdioxyd. In Löcher dieser Gallertmasse können durch mehrere aufeinanderfolgende Einschwemmungen von Kalk Maserungen und Bänder entstehen. So hatte Jürgen es oben bereits beschrieben.
Zu der bekanntesten Flintmine mit gebändertem Flint hatte Jürgen bereits oben verlinkt (Polen/Heiligkreuz Swietokrzyskie). Im Anhang ein Artefakt aus diesem Material.
Aber, wie gesagt, ich denke das hat nichts mit dem im Ausgangspost von Peter vorgestellten Material zu tun sondern ist eine rein zufällige Ähnlichkeit.
Viele Grüße
Michael
Zitat von: Schuhnagel 2 in 22. August 2024, 09:49:59Bei Ablagerungsgestein stellt sich die Frage, ob die Bänderung eher "ablagerungstechnisch" oder der Diagenese geschuldet ist.
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Moin Ulrich,
Die Diagnese
ist eine Ablagerung.
Zitat Auszug Wikipedia:
Die Diagenese (...,Entstehung') ist der geologische Prozess der Verfestigung von Sedimenten und der weiteren Veränderung ...Ende Zitat
Die Sedimentation ist das
Ablagern von Teilchen / Schwebstoffen im Wasser.
Diese Ablagerungen können je nach stehenden Gewässer oder Fließgewässern ringförmig wie Jahresringe
bei Bäumen oder plattenartig ausgebildet sein.
Gruß
Jürgen
Erst die Ablagerung, dann die Gesteinsumwandlung (Diagenese) in Abhängigkeit von Druck und Temperatur. Wenn`s ganz schlimm kommt, gibt`s sogar eine Metamorphose.
Zitat von: Schuhnagel 2 in 22. August 2024, 19:37:36Erst die Ablagerung, dann die Gesteinsumwandlung (Diagenese) in Abhängigkeit von Druck und Temperatur. Wenn`s ganz schlimm kommt, gibt`s sogar eine Metamorphose.
Moin,
hat Wikipedia oder ich etwas anderes geschrieben?
Gruß
Jürgen