Moin moin :winke:,
wiedermal eine Übersicht mit einem Fundstück welches ich wieder als "Spitze" bezeichnen möchte. Fundplatz ist identisch zum letzten Post. Bin gespannt was ihr davon haltet.
Gruß Christian
Wie klein kann es eigentlich noch werden??? :staun:
Schönes Teil! Eine Seite nach Dorsal eine nach ventral retuschiert, wenn ich das richtig sehe. Aber irgendwie passen die ganzen anderen schönen Klingen und Abschläge nicht dazu, von der Dimension.
Gruss...
Zitat von: Nanoflitter in 10. Oktober 2015, 18:37:48
Schönes Teil! Eine Seite nach Dorsal eine nach ventral retuschiert, wenn ich das richtig sehe. Aber irgendwie passen die ganzen anderen schönen Klingen und Abschläge nicht dazu, von der Dimension.
Gruss...
Hallo
sehr wohl, es ist alles im normalen Bereich.
Es geht auch noch etwas kleiner.
Gruß
Peter
Moin Christian,
schön, da haben wir nun endlich die Microlithen. Das Verhältnis Klingen - Micros passt schon für das nordische Mesolithikum.
Gruß Klaus
:winke:
Die ist wunderschön
:winke:
Gerd
Servus von der Wasen
Microlith passt schon, aber warum - wie Nano schon bemerkt hat- die Wechselretusche?
Liebe Grüße Daniel
Eine Frage kommt mir immer wieder in den Kopf... wurden die doch reichlich unterschiedlichen Größen an Spitzen gezielt für das zu erlegen Wild gefertigt? Ich denke daran, dass so eine kleine Spitze vielleicht speziell für die Jagd auf Kleintiere und nicht für Großwild gefertigt wurden. Ist da was bekannt ? Oder richtet so ne kleine Spitze mehr Schaden an als gedacht?
Moin Christian,
von den Micros wurden mehrere in einen Schaft eingesetzt. Eine Lanzettspitze oben und an den Seiten Dreiecke als Widerhaken. Da ließ sich dann auch Großwild mit erlegen.
Bei Vang Petersen ist ein Beispiel auf Seite 85 abgebildet.
Hallo Klaus,
Also bei den Mikros nie nur ne Spitze alleine ok verstanden.
Die zugehörigen Zeichnungen kenne ich.
Herzlichen Dank
Zitat von: steinwanderer in 11. Oktober 2015, 12:39:52
Moin Christian,
von den Micros wurden mehrere in einen Schaft eingesetzt. Eine Lanzettspitze oben und an den Seiten Dreiecke als Widerhaken. Da ließ sich dann auch Großwild mit erlegen.
Servus Christian,
servus Klaus,
Wulf Hein hat derzeit in München/Fürstenfeldbruck eine Ausstellung zum Thema Mesolithikum mit einigen Exponaten aus
der experimentiellen Archäologie mit der mesolithischen Werkzeugherstellung unterstützt.
Das von mir gemachte Foto passt hier recht gut zum interessanten Thema, Wulf Hein zeigt recht schön, von der Herstellung bis zur fertigen Bewehrung.
Gruß
Peter
Sehr schön Peter,
er darf damit auch gerne in den Norden kommen sagst du Ihm das mal :zwinker:
Zitat von: Pipin in 11. Oktober 2015, 13:13:21
Sehr schön Peter,
er darf damit auch gerne in den Norden kommen sagst du Ihm das mal :zwinker:
http://www.arc-tech.de/index.php/kontakt
:winke:
Hallo,
mal wieder schöne Funde die man hier bestaunen darf.
Zu diesem Thema interessiert mich eine Frage ganz besonderes.
Sind euch mikrolithische Formen auch schon im Neolithikum aufgefallen oder lassen sie sich
ausnahmslos ins Mesolithikum einordnen?
LG Fischkopp
Mikrolithische Formen sind im Neolithikum auch noch vertreten (zum beispiel bei LBK).
Im Neolithikum werden die Trapezen immer breiter. Symmetrische Trapezen werden immer häufiger (Querschneider auch).
LG, S.
(sehe Beuker 2010 Vuurstenen Werktuigen. p. 168-169)
Zitat von: Fischkopp in 12. Oktober 2015, 09:54:17
Hallo,
mal wieder schöne Funde die man hier bestaunen darf.
Zu diesem Thema interessiert mich eine Frage ganz besonderes.
Sind euch mikrolithische Formen auch schon im Neolithikum aufgefallen oder lassen sie sich
ausnahmslos ins Mesolithikum einordnen?
LG Fischkopp
Mikrolithische Formen kommen auch im Jungneolithikum vor!
Das steht so auch in der Literatur.
Vielen Dank für die Infos,
das macht das Sucherleben noch um einiges Interessanter, da ich noch keinen
rein mesolithischen Platz begangen habe.
LG Fischkopp
Hi,
echte Mikrolithen kommen schon im Jungpaläolithikum vor, ihre Blütezeit ist das Mesolithikum. Unter Mikrolithen versteht man nicht einfach nur kleine, retuschierte Steine. Es handelt sich durchweg um Pfeil- und Harpunenbewehrungen und Messereinsätze. Nahezu alle Formen besitzen einen steil retuschierten Rücken, an dem sie mittels Birkenpech an die Schäfte geklebt wurden.
Andere Kleingeräte des Mesolithikums, wie Daumennagelkratzer, sind keine Mikrolithen. Auch die Pfeilschneiden des späten Mesolithikums werden meist nicht mehr zu den Mikrolithen gezählt (Heinen in Floss, 1. Aufl. S. 616). G. Freund hat mal mittelpaläolithische Kleingeräte als Mikrolithen bezeichnet, das ist jedoch falsch, keines der Geräte wäre in der Art eines Mikrolithen schäftbar gewesen.
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0CCAQFjAAahUKEwj26a6V6r7IAhVDiiwKHX5XAf4&url=http%3A%2F%2Fwww.quartaer.eu%2Fpdfs%2F1968%2F1968_07_freund.pdf&usg=AFQjCNGNB2KBS4LaYcmXdvHzCahneyGhOg&bvm=bv.104819420,d.bGg
Der Begriff ,,mikrolithische Form" ist kein Fachbegriff und stiftet lediglich Verwirrung, wie hier zu sehen ist.
Zitat von: Steinereihe in 12. Oktober 2015, 18:05:06
Mikrolithische Formen sind im Neolithikum auch noch vertreten (zum beispiel bei LBK).
Im Neolithikum werden die Trapezen immer breiter. Symmetrische Trapezen werden immer häufiger (Querschneider auch).
LG, S.
(sehe Beuker 2010 Vuurstenen Werktuigen. p. 168-169)
@ Steinereihe: Habt ihr in NL eine andere Terminologie und die "Trapeze" sind Sicheleinsätze?
Zitat von: thovalo in 12. Oktober 2015, 20:16:20
Mikrolithische Formen kommen auch im Jungneolithikum vor!
Das steht so auch in der Literatur.
@ Thovalo: Bitte gib mal Quellenbelege an.
Um es klar zu formulieren: Neolithische Mikrolithen (im Sinne der Definition) gibt es nicht; Querschneider sind keine Mikrolithen und auch keine ,,mikrolithische Form."
Danke für die ausführliche Antwort Stonehunter,
ich habe die Bezeichnung "mikrolithische Formen" verwendet weil ich bei dem gezeigten Gerät
eine Lamelle mit Wechselretusche sehe und nicht den klassischen Mikrolithen. Für Verwirrung wollte
ich nicht sorgen und bin jetzt ein wenig schlauer.
Die grösse des Fundes währe als Detail auch noch sehr interessant.
LG Fischkopp
Zitat von: Fischkopp in 13. Oktober 2015, 17:55:54
Danke für die ausführliche Antwort Stonehunter,
ich habe die Bezeichnung "mikrolithische Formen" verwendet weil ich bei dem gezeigten Gerät
eine Lamelle mit Wechselretusche sehe und nicht den klassischen Mikrolithen. Für Verwirrung wollte
ich nicht sorgen und bin jetzt ein wenig schlauer.
Die grösse des Fundes währe als Detail auch noch sehr interessant.
LG Fischkopp
Ich möchte Dir zustimmen wenn Du zurecht fest stellst, das das ausdrücklich immer noch kein "Mikrolith" ist!
Eine "mikrolithische Form" ist die exakte Ansprache und die ist immer noch nicht eindeutig datierend oder zu datieren.
lG Thomas
Das ist gerade eine erhellende Diskussion um Mikrolithen und mikrolithische Formen in diesem Thread.
Dabei denke ich an ein 4,8 mm langes Fundstück, welches aus einer seitlich retuschierten Lamelle besteht.
Es ist ein Einzelfund, den ich nach dem Fundplatz nicht Meso oder Neo verorten kann
Was meint Ihr dazu?
LG
Jan
Hallo Jan,
ich bin der Ansicht, dass wenn derartige Stücke auf dem Gefilde nicht häufiger aufzulesen sind
so kann dies doch mehr oder weniger in der Produktion auch mal zufällig entstanden sein.
Formell gesehen war auch nicht jeder vermeintl. Stichel wirklich ein Stichel, sowas kann auch schon mal
bei der Herstellung zufällig entstehen und ist für den nicht ganz so firmen Laien oder Jungstudenten der Archäologie
schwer auseinanderzudividieren.
Gruß
Peter
Zitat von: Fischkopp in 13. Oktober 2015, 17:55:54
Danke für die ausführliche Antwort Stonehunter,
ich habe die Bezeichnung "mikrolithische Formen" verwendet weil ich bei dem gezeigten Gerät
eine Lamelle mit Wechselretusche sehe und nicht den klassischen Mikrolithen. Für Verwirrung wollte
ich nicht sorgen und bin jetzt ein wenig schlauer.
Die grösse des Fundes währe als Detail auch noch sehr interessant.
LG Fischkopp
Hallo Fischkopp,
deine Frage ist völlig legitim und verwirrt auch niemanden. Nur die vorschnellen Antworten sollten mit Vorsicht genossen werden. :dumdidum:
Zitat von: Furchenhäschen in 13. Oktober 2015, 21:25:30
Hallo Jan,
ich bin der Ansicht, dass wenn derartige Stücke auf dem Gefilde nicht häufiger aufzulesen sind
so kann dies doch mehr oder weniger in der Produktion auch mal zufällig entstanden sein.
Formell gesehen war auch nicht jeder vermeintl. Stichel wirklich ein Stichel, sowas kann auch schon mal
bei der Herstellung zufällig entstehen und ist für den nicht ganz so firmen Laien oder Jungstudenten der Archäologie
schwer auseinanderzudividieren.
Gruß
Peter
Da bin ich an Peters Seite. Warte ab ob sich solche Fundbelege dort wiederholen! :winke:
@ Peter + Thomas:
Dank Euch für die Antwort. Bis dahin bleibt es als 'mikrolithische Form' in der Tüte.
LG
Jan
Zitat von: Steinkopf in 13. Oktober 2015, 21:12:00
...
Es ist ein Einzelfund, den ich nach dem Fundplatz nicht Meso oder Neo verorten kann
...
Moin,
kenne ich den Fundplatz?
Gruß
Jürgen