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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: insurgent in 25. Juli 2011, 11:52:06

Titel: Micro Macro
Beitrag von: insurgent in 25. Juli 2011, 11:52:06
Mal zum Vergleich mein kleinster und mein größter Dreiecksmicrolith. 

Sind aber von verschiedenen Fundstellen.

Aber der Unterschied ist schon gewaltig  :staun:
Titel: Re:Micro Macro
Beitrag von: Söndli in 25. Juli 2011, 15:57:08
Huhu insurgent :winke:,

vor allem muß man den kleinen erstmal sehen im Gelände :staun: :staun:

Schöne Stücke :super:

Grüßle
Söndli
Titel: Re:Micro Macro
Beitrag von: Ajo II in 28. Juli 2011, 13:43:45
Hallo,

die zwei Spitzen sind zeitlich auch zu differenzieren. Die Große dürfte die Ältere sein.
Titel: Re:Micro Macro
Beitrag von: steinwanderer in 28. Juli 2011, 18:05:12
Zitat von: Ajo II in 28. Juli 2011, 13:43:45
Hallo,

die zwei Spitzen sind zeitlich auch zu differenzieren. Die Große dürfte die Ältere sein.

Moin Ralf,
wie kommst Du darauf, daß die Größere älter ist.
Gruß Klaus
Titel: Re:Micro Macro
Beitrag von: Ajo II in 28. Juli 2011, 19:42:57
Hallo Klaus,

so richtig verstehe ich die Frage von dir nicht. Ich hatte dir doch per PM ein Vortrag, als PDF aus dem LMH, mit einer Chronologie-Tabelle der mesolithischen Spitzen zugeschickt (vgl. Folie 20, z.B. Typ IX und XII). Da sind die chronologischen Größenunterschiede doch sehr gut dargestellt.

Aber um auch hier Referenzen zu nennen: W. Taute 1974; 1975 oder B. Gramsch 1973.

LG
Titel: Re:Micro Macro
Beitrag von: steinwanderer in 28. Juli 2011, 20:13:40
Moin Ralf,
endschuldige bitte. Deine Tabelle hatte ich ganz vergessen. Habe eben noch mal nachgeschaut.
Gruß Klaus
Titel: Re:Micro Macro
Beitrag von: Ajo II in 28. Juli 2011, 20:36:13
Hallo Klaus,

nix ,,entschuldige bitte", Du hast ja Recht :zwinker:, verallgemeinern kann man meine Aussage nicht. Wie immer sind Fundort, Beifunde usw. sehr wichtig. Deshalb meinte ich ja ,,dürfte" und nicht ,,ist".

LG

PS: Ist denn klar wie groß oder klein die Mikrolithen im Allgemeinen so sind?
Titel: Re:Micro Macro
Beitrag von: Silex in 28. Juli 2011, 20:42:16
Interessante Zusammenstellung, Insurgent  :super:
Bei dem Kleinen würde mich interessieren ob nicht nur die beiden oberen Seiten retuschiert sind ...sondern auch die nach rechts weisende Kleinfläche....oder ist da eine Bruchstelle?
(Der könnte ja direkt von der Naab hier stammen...sieht aus wie getemperter  Jurahornstein...)
Danke für`s Zeigen !
HG
Edi
Titel: Re:Micro Macro
Beitrag von: insurgent in 29. Juli 2011, 12:12:30
Hallo Edi  :winke:,

die rechte Seite des Kleinen hat keine Retuschierung, vermutlich abgebrochen.

Schöne Grüße von Jochim
Titel: Re:Micro Macro
Beitrag von: Ajo II in 29. Juli 2011, 15:57:13
Hallo Silex & Jochim,

tolle Frage Silex, habe ich so gar nicht gesehen :schaem:. Wenn die kleine Spitze "gebrochen" ist, würde ich sie als ,,nicht exakt geometrisches Dreieck" bezeichnen.

@ Alle: Welche Abmessungen haben den bei Euch die Mikrolithen nun? :glotz:

LG
:winke:
Titel: Re:Micro Macro
Beitrag von: StoneMan in 29. Juli 2011, 18:11:33
Moin Ajo II,

Zitat von: Ajo II in 28. Juli 2011, 13:43:45
...
die zwei Spitzen sind zeitlich auch zu differenzieren. Die Große dürfte die Ältere sein.
Zitat von: Ajo II in 28. Juli 2011, 19:42:57
...
...einer Chronologie-Tabelle der mesolithischen Spitzen... Da sind die chronologischen Größenunterschiede doch sehr gut dargestellt.
...

Zitat von: Ajo II in 28. Juli 2011, 20:36:13
...
PS: Ist denn klar wie groß oder klein die Mikrolithen im Allgemeinen so sind?

Zitat von: Ajo II in 29. Juli 2011, 15:57:13
...@ Alle: Welche Abmessungen haben den bei Euch die Mikrolithen nun? :glotz:
...

@Ajo II, kannst Du denn mal die Tabelle hier einstellen, oder sonst ein paar Worte über die Größen erzählen?

Das wär nett - danke.

Gruß

Jürgen
Titel: Re:Micro Macro
Beitrag von: Ajo II in 30. Juli 2011, 14:02:34
Hallo Jürgen,

sorry, ich wollte nicht besserwisserisch daherkommen :nono:… Ich habe selber unterschiedliche Informationen und dachte es werden noch weitere Längen-Angaben genannt :super:.

Die Tabelle kann  ich aus rechtlichen Gründen nicht einstellen, aber die mir bekannten Maße von Mikrolithen beziehen sich auf die Länge und sind z.B. laut Gramsch 1973 in Brandenburg und M-P zwischen 15 – 30 bis max. 40 mm und nach Taute allgemein bis 30 mm lang. Da ist die kleine Spitze von Jochim mit ca. 10 mm doch sehr klein! Ikinger 1998 schlägt eine Grenze bis 20 mm vor. Also genormt sind die nicht.

Wo wir gerade dabei sind wären die Grundformen der Mikrolithen, für alle die sie nicht kennen, noch interessant, oder? Ich nenne mal Dreiecke in verschiedenen Varianten (Bsp. langschmale, schmale, breite, gleichschenklige, ungleichschenklige…), Vierecke, Trapeze (Querschneider), einfache Spitzen, Lanzettspitzen, Rückenspitzen, nadelförmige Spitzen…

LG :-)
Titel: Re:Micro Macro
Beitrag von: StoneMan in 30. Juli 2011, 14:37:56
Zitat von: Ajo II in 30. Juli 2011, 14:02:34
Hallo Jürgen,

sorry, ich wollte nicht besserwisserisch daherkommen :nono:
Moin,

neeeee, so habe ich das auch nicht verstanden Ajo II  :friede:

Mein angelesenen Wissen war "bis 20 mm, max. 30" von einer unteren Grenze habe ich nix im Gedächtnis gehabt.
Und von 40 mm  :staun: habe ich auch bisher nicht gelesen.
Solches nicht untermauertes Wissen gibt man ja so schnell nicht preis, denn Literatur ist diesbezüglich bei mir mau  :schaem:

Insofern dankeschön für die Informationen der verschiedenen Quellen.

Zu den diversen Grundformen der Mikrolithen.
Sind allen gemeinsam Retuschen als Merkmal, an mindestens einer (oder mehr?) Kanten, obligatorisch?


Gruß

Jürgen
Titel: Re:Micro Macro
Beitrag von: Ajo II in 30. Juli 2011, 18:16:09
Hallo Jürgen :-),

Ja, …die Bezeichnung „Grundform der Mikrolithen“ ist doch etwas unglücklich von mir gewählt, besser ist die „Modifikation an den Grundformen“, denn auch die Spitzen werden erst durch die (formgebenden) Modifikation (Basis-,End-, Rücken, und/oder Lateralretuschen) von den eigentlichen Grundformen (GF: Klinge, Abschlag, Abspliss, Lamelle usw.) unterscheidbar. Ohne Retusche zählt nur die Grundform, mit wird es zum Gerät/Werkzeug (Bsp. Spitze). Um es noch etwas zu verkomplizieren; Ein Bruch stellt auch eine Modifikation dar, dieser hat z.B. eine relativ spitze Klinge in ein „proximales- und ein distales Ende“ geteilt, somit wird die spitze Seite (trotz der Modifikation durch den Bruch) nicht automatisch zur SPITZE, erst mit mindestens einer formgebenden Retusche.

Die Tafeln im Link zeigen die Größenunterschiede und die zeitlichen Einordnungen der Mikrolithen auch recht gut: http://www.landschaftsmuseum.de/Seiten/Lexikon/Beuronien.htm

LG
Titel: Re:Micro Macro
Beitrag von: StoneMan in 30. Juli 2011, 22:29:56
Opps,

gerade erst gesehen - danke für die weiteren Erläuterungen und dem feinen Link Ajo II  :winke:

Gruß

Jürgen