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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: Silex in 18. Juni 2006, 00:22:26

Titel: Mesolithische Klinge
Beitrag von: Silex in 18. Juni 2006, 00:22:26
Auch von heute, dieses getemperte Klingchen (die spezifisch-rötliche Färbung des Jurahornsteins wird bei unseren Archäologen im Allgemeinen der Temperung der mesolithischen Rohmaterialien  zugeschrieben)
Aber was ist das? Eine Klinge mit Retusche?Kratzerkante? Oder sind hier noch die vorhergehenden Präparationsretuschen sichtbar die vor dem Abschlag der Klinge gemacht wurden?
Für unsere Breiten...eine große mesolithische Klinge....ob Ihr ´s glaubt oder nicht
Titel: Re: Mesolithische Klinge
Beitrag von: Der Wikinger in 16. Juli 2006, 00:14:59
Hallo Edi  :-)

Mit grösster Wahrscheinlichkeit: Mesolithischer Kantenschaber !!  :super:

Titel: Re: Mesolithische Klinge
Beitrag von: Loenne in 16. Juli 2006, 00:28:33
Nachdem ich heute ja ein wenig mit den Steinchen rum experimentiert habe, frage ich mich ernsthaft, ob wirklich jedes Stück immer zwingend auch eine Funktion erfüllen muss? Wenn man auf so einer Knolle "rumprügelt", entstehen ja die merkwürdigsten Formen, die eigentlich zu nichts zu gebrauchen sind, obwohl sie natürlich auch scharfe Kanten haben, mit denen man "irgend etwas" machen könnte. Es könnte aber auch einfach als Abfall bezeichnet werden (und davon gibt es bei der Herstelllung ja jede Menge). :engel:

Ein Artefakt ist das ja bestimmt, aber muss es auch ein Werkzeug sein? Das ist jetzt mehr eine grundsätzliche Frage. Ich nehme das Stück jetzt einfach nur mal zum Anlass.

Gruß
Loenne
Titel: Re: Mesolithische Klinge
Beitrag von: Der Wikinger in 16. Juli 2006, 00:50:14
Hallo Loenne  :prost:

Deine Frage ist sehr relevant  :super:

Natürlich ist es so, dass viele der gefunden Objekte garnicht als Werkzeuge bezeichnet werden können.
Der Edi hat sich aber immer die Stücke gut angeschaut, bevor er sie bringt !!  :narr: :engel:

Auf Bild 1 siehst du unten rechts eine Retusche, die unbedingt "bewusst" ist.

Man kann es daran erkennen, dass es nicht nur Absplitterungen sind, sondern auf einer ausgewählten Fläche gleichmässig ist.
Sie ist mit anderen Worten "in Serie" geschlagen worden..... (von links nach rechts oder rechts nach links, so würden natürliche Absprengungen nie entstehen)

.....das ist der Unterschied zwischen Zufall und bewusstem Werkzeug / Gerät !!!

Hoffe du kannst mich folgen !!!  :super: :winke:
Titel: Re: Mesolithische Klinge
Beitrag von: Silex in 16. Juli 2006, 15:44:32
Danke , agersoe,  schön Dich wieder hier zu finden
Und schaben kann man wirklich wunderbar damit....
Bald gibts wieder wunderbare Äcker.... und dann fehlt nur noch der REGEN

Edi
Titel: Re: Mesolithische Klinge
Beitrag von: Rambo in 16. Juli 2006, 19:36:30
Auf jeden Fall hat das Stück, alle Merkmale eines Abschlages, also muß ein Mensch daran gearbeitet haben
Gruß Rambo