Hallo Forum
Hab kürzlich ein kleines Mesolithisches Inventar entdeckt. Kerne, Klingen, Lamellen, Stichel, Fragment. Material dürfte aus der Regensburger Gegend stammen. Gebänderter Silex.Der große präparierte Kern ist nicht gebändert. Der Stichel ist retuschiert. Die Funstelle liegt in der nähe eines kleineren Flußes.
Grüße Szeletien
Hier gehts weiter!
Und hier der Rest.
Hi , sehr schön der gebänderte Flint.
Gruß clovis :winke:
Servus,
sehr schöne Funde, besonders der Kernstein und der Stichel. Genau so ist es hier im Rheinland auch: mesolithische Fundplätze sind häufig an Bächen oder in Flußauen.
HG
RP
Hallo Forum
Servos rolfpeter , hi clovis
Macht sehr viel Freude mit Euch und diesem Forum.
Danke , Gruß Szeletien
Als Nachbar vom Sz hab ich mit "Mesolithikum" mächtige Bedenken. Das sieht eher nach bayerischem Neolithikum aus (auch eher noch Endpaläolithikum als Mittelsteinzeit). Einzig die Lamellen könnten viellllleicht...Wenn die getempert wären dann habt ihr diesbezüglich recht.
Die lange Klinge wäre ein Rekordabschlag in diesem Zusammenhang.
Das Rohmaterial der gebänderten Ware besteht wahrscheinlich aus Fladen- oder Knollenhornstein von Arnhofen bei Kelheim.
Da es nicht viele endpaläolithischen Fundstellen mit diesem Rohstoff gibt tendiere ich zu Neolithikum.
Schöne Funde Szeletien....da kommt noch mächtig was...und bei eindeutigen Geräten wird die Datierung dann auch nicht mehr in der Luft hängen.
Bis bald
Edi
Hallo Forum
Servus Silex
Dein Kommentar war wichtig. Ich hab dort auch noch 4 Stück atypische Keramik gefunden. Die Keramik machte mich schon stutzig. Es gibt in der Tschechischen Repuplik eine
Fundstelle bei der auch immer ein paar Stücke atypische Keramik gefunden wurde. Hier haben sie auch Probleme mit der Anerkennung in ein Mesolithikum (Tardenoisien). Sie
sprechen auch von einem Unerforschten Übergang ins Neolithikum. Ich hab ein paar Fotos von der grobgemagerten Keramik und von den Funden aus der Tschechischen Repuplik .
Sie haben Ähnlichkeit mit meinen Klingen + Lammellen. Ach ja, die Lamellen von mir sind nicht getempert . Vielleicht hilft uns das hier weiter.
Danke Dir
Gruß Szeletien
Das könnte schon in Richtung LBK gehen , Szeletien.
Ich weiß dass unsere Fundlandschaften zwar nicht weit entfernt voneinander liegen... aber Deine Fundregion eben an der wichtigsten Ost-Westverbindung den viele Kulturen zur Einwanderung nutzten...es ist nur eine laienhafte Vermutung. Du suchst an einer interessanten Stelle. (Fast) Jedes Teil wird weiterhelfen.
Ich bleibe bei "Neolithikum"
Bis bald
Edi
Nabend Jungs,
hier im rheinischen Mesolithikum sind solche großen Klingen eigentlich nicht selten. Ich begehe regelmäßig die Fundstelle Hambach I , das ist älteres Mesolithikum. Das Material dort besteht überwiegend aus Schotterflint, also im Tertiär verlagertem Feuerstein. Ganz in der Nähe des Fundplatzes tritt dieser Schotterflint in ergiebigen Mengen zu Tage. Ich will damit ausdrücken, daß die mesolithischen Leute bei genügenden Ressourcen nicht nur Winzmikrolithen hergestellt haben. In Hambach gibt es übrigens nur vereinzelt Mikrolithen, dort sind Kratzer, und zwar teilweise recht große Exemplare, die häufigste Geräteart.
Ich darf dem Edi bei der Keramik gerne zustimmen. Das sieht wirklich nach altneolithischer Grobkeramik aus, gerade die Scherbe mit der Handhabe könnte auch von einer hiesigen LBK-Stelle stammen.
Vielleicht findest Du ja mal ein verziertes Stück. Die Wahrscheinlichkeit liegt hier etwa bei ...naja... 25:1.
LBK-Fundplätze zeichnen sich, zumindest im Rheinland, fast immer dadurch aus, daß sie reichhaltig belegt sind. Die Stellen waren über Generationen belegt und es hat sich allerlei Zivilisationsmüll angesammelt. Die haben zwar für jede Generation ein neues Haus gebaut, aber immer in Nachbarschaft der alten Behausung. LBK.Stellen ohne Mahlsteinbruchstücke kenne ich ehrlich gesagt keine.
HG
RP
Hi there!
Szeletien, ein Traummaterial (eben Edi, Fladen und Platten!) und sehr schöne Stücke. Wenn ich mir die Schlagfläche des Kernes anschaue sowie den Schlagflächenrest von Klinge 2 (Danke für die Bilder!), dann tendiere ich auch in Richtung Neolithikum.
Herzliche Grüsse KIS
Das wäre noch ein interessanter Punkt, Khamsin.
Wieso können Experten aufgrund der Kernschlagfläche und eines Schlagflächenrestes an einer Klinge eine zeitliche Wahrscheinlichkeit ablesen? Dies würde mich brennend interessieren. Liegt es an der Beschaffenheit des Zwischenstückes , des Schlagwinkels, der negativen Wölbung der Kernschlagfläche...etc. ?
Danke für diese interessanten Beiträge!
Danke allen für die interessanten Kommentare.
Grüße Szeletien