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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: insurgent in 28. Juni 2020, 19:44:16

Titel: Mein größter Steinzeitfund
Beitrag von: insurgent in 28. Juni 2020, 19:44:16
Dieses Jahr konnte ich meine erste Muldenmühle finden (fast ganz)

Natürlich ganz weit weg vom Auto  :engel:
Titel: Re:Mein größter Steinzeitfund
Beitrag von: Steinkopf in 30. Juni 2020, 10:09:59
Moin insurgent,

das ist ein beeindruckender Fund.
Kannst Du noch die Maße angeben?
Was mag es für ein Gestein sein?

LG
Jan
Titel: Re:Mein größter Steinzeitfund
Beitrag von: insurgent in 30. Juni 2020, 20:12:44
Zitat von: Steinkopf in 30. Juni 2020, 10:09:59
Moin insurgent,

das ist ein beeindruckender Fund.
Kannst Du noch die Maße angeben?
Was mag es für ein Gestein sein?

LG
Jan

Länge und Breite ca. 29/29 cm. Gestein wird eine Art Kalkstein sein.

Gewicht 14,5 kg.
Titel: Re:Mein größter Steinzeitfund
Beitrag von: thovalo in 02. Juli 2020, 18:52:24

Guten Abend!

Nicht übel nehmen, aber nach den beiden Fotos kann ich der Einschätzung als Mahlstein nicht folgen.
Eine Mulde kann ich nicht erkennen und auch keine Oberfläche die den Eindruck einer Mahlfläche macht.

Aber du hast das Original und bist viel näher dran.


lG Thomas
Titel: Re:Mein größter Steinzeitfund
Beitrag von: Nanoflitter in 02. Juli 2020, 19:06:13
Den Eindruck habe ich auch, gerade das zweite Bild erweckt Zweifel. Aber das Problem kann am Blickwinkel liegen, schräg, bei besserem Licht fotografiert,  könnte es besser aussehen. Ich glaub nicht, das Insurgent einen fragwürdigen Riesenbrocken zum Auto wuchtet.  :-) Direkt auf die Fläche geknipst, sehen auch eindeutige Reibsteine oft zweifelhaft aus. Gruss..
Titel: Re:Mein größter Steinzeitfund
Beitrag von: Wiesenläufer in 03. Juli 2020, 05:40:44
Moin,

beim ersten und dritten Bild sind doch eine konkave Fläche zu erkennen.  :kopfkratz:

Vielleicht nicht lange genutzt worden um eine richtig glatte und tiefe Mulde auszubilden.

Gruß

Gabi
Titel: Re:Mein größter Steinzeitfund
Beitrag von: insurgent in 03. Juli 2020, 18:32:18
Der scheint beim aufrauen zerbrochen zu sein. Gibt noch viele kleine Flächen die glatt geschliffen sind, der Rest ist aber frisch aufgeraut. Und die Mulde ist eindeutig.
Titel: Re:Mein größter Steinzeitfund
Beitrag von: Steinkopf in 04. Juli 2020, 10:26:59
Dieses Fundstück erzählt (s)eine Geschichte!
Interessant!

LG
Jan
Titel: Re:Mein größter Steinzeitfund
Beitrag von: thovalo in 04. Juli 2020, 10:28:53
Zitat von: insurgent in 03. Juli 2020, 18:32:18
Der scheint beim aufrauen zerbrochen zu sein. Gibt noch viele kleine Flächen die glatt geschliffen sind, der Rest ist aber frisch aufgeraut. Und die Mulde ist eindeutig.


Die Biegung ist eindeutig und das liegt daran, dass solche geschichtet aufgebauten Steine sich auch in solchen gebogenen Verläufen trennen.
Von daher ist nicht erkennbar ob das eine Folge der Aufspaltung des Steines oder der eines Gebrauches ist.

Was mich auch wundert ist, dass es kein für den Gebrauch als Mahlstein charakteristisches körniges Gestein zu sein scheint sondern ein Sedimentgestein.
Davon würde sich bei einem Gebrauch als Mahlstein zu viel zusätliches Gesteinmehl mit lösen. Daher halte ich die Idee dass es sich um einen Mühle im Sinne von Mahlsein handelt für wahrscheinlich eher nicht zutreffend.

Ich kann mir eher vorstellen, dass darauf etwas geschliffen worden ist, wozu es ebenfalls ständig erneute Aufrauungen durch Pikung brauchte.

Ich kenne aber sehr gut die Schwierigkeiten so ein Stück auf Bildern darzustellen.


lG Thomas  :winke:
Titel: Re:Mein größter Steinzeitfund
Beitrag von: insurgent in 04. Juli 2020, 12:18:42
Es wurde sehr viel verschiedenes Material als Mahlstein verwendet. Im Neolithikunm gab es auch verschiedene Formen. In der BZ waren es eher "Tröge"

Wird ganz gut in dem Artikel beschrieben

https://www.google.de/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fjournals.ub.uni-heidelberg.de%2Findex.php%2Fjahrb-rgzm%2Farticle%2Fdownload%2F21069%2F14839%2F&psig=AOvVaw1XL0vbviVepJQf70O-cg16&ust=1593943906909000&source=images&cd=vfe&ved=0CAIQjRxqFwoTCICW1YGus-oCFQAAAAAdAAAAABAP
Titel: Re:Mein größter Steinzeitfund
Beitrag von: thovalo in 04. Juli 2020, 14:13:41
Zitat von: insurgent in 04. Juli 2020, 12:18:42
Es wurde sehr viel verschiedenes Material als Mahlstein verwendet. Im Neolithikunm gab es auch verschiedene Formen. In der BZ waren es eher "Tröge"

Wird ganz gut in dem Artikel beschrieben

https://www.google.de/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fjournals.ub.uni-heidelberg.de%2Findex.php%2Fjahrb-rgzm%2Farticle%2Fdownload%2F21069%2F14839%2F&psig=AOvVaw1XL0vbviVepJQf70O-cg16&ust=1593943906909000&source=images&cd=vfe&ved=0CAIQjRxqFwoTCICW1YGus-oCFQAAAAAdAAAAABAP


Es wurde auch sehr viel verschiedenes Material zum Schleifen verwendet!  :winke:
Mein Argument war die Frage des Abriebs mit den ungesunden Folgen.


Aber stimmt ja, mit Steinzeit muss das Stück ja auch nichts zu tun haben. Man kann auch geröstetes Raseneisenerz auf solchen Steinen vermahlen usw.


lG Thomas  :winke:

Titel: Re:Mein größter Steinzeitfund
Beitrag von: insurgent in 05. Juli 2020, 11:09:49
Zitat von: thovalo in 04. Juli 2020, 14:13:41

Es wurde auch sehr viel verschiedenes Material zum Schleifen verwendet!  :winke:
Mein Argument war die Frage des Abriebs mit den ungesunden Folgen.


Aber stimmt ja, mit Steinzeit muss das Stück ja auch nichts zu tun haben. Man kann auch geröstetes Raseneisenerz auf solchen Steinen vermahlen usw.


lG Thomas  :winke:



Das mit den "abrasierten" Zähnen im Neolithikum und auch später ist bekannt.

Der Mahlstein kommt von einem Neolithischen/Bronzezeitlichen Siedlungsplatz mit sehr vielen Flintwerkzeugen und Scherben. Der Querschneider lag fast neben dem Mahlstein.

Hier drei Schaber direkt von dort und ein paar Scherben. Gibt auch im Umfeld sehr viele Kernsteine