Hallo,
über diesen Fund habe ich mich riesig gefreut. Bei mäßig guten Suchumständen (halbgefrorener Boden und Schneereste) fand ich im Süden Sachsen-Anhalts, in der Nähe eines Grabhügels, diese sicherlich schnurkeramische Facettenaxt.
Länge: 16 cm
Breite: 6,6 cm
Höhe: 4,7 cm
Das pollierte Bohrloch ist nur unerheblich konisch ausgeprägt. Dafür hat es leichte Tendenzen zum "Langloch": Durchmesser:
oben: 2,02-2,12 cm
unten: 1,97-2,05 cm
und an der engsten Stelle im unteren Drittel 1,86 cm
(keine Gewähr für die Genauigkeit der Messungen :schaem: )
Es hat den Anschein, als wäre es von zwei Seiten gebohrt. Danach ist es sicher ordentlich nachbearbeitet worden, die entgegengesetzten Bohrungen wären exakt aufeinander ausgerichtet gewesen, wie auch immer man das gemacht hat.? :kopfkratz:
Die ungeschliffenen Stellen scheinen mir keine Beschädigungen zu sein!
In einem extra Beitrag stelle ich noch ein Kupferblech vor, das ich in unmittelbarer Nähe gefunden habe.
:winke: Sven
Das ist ja der Wahnsinn! Herzlichen Glückwunsch!!!!
HG
neolithi
Herzliche Glückwunsch! :winke:
:super:
Absolut Geil!!! :staun:
Herzlichen Glückwunsch zu diesem seltenen Artefakt. Davon träum ich noch :irre:
Viele Grüße
Ralf
Wirklich ein bemerkenswert schöner Fund!
Bingo - ein toller Fund!
Die Schneide ist noch neuwertig.
LG
Jan
Ein link zum Thema: http://www.museum-digital.de/nat/pdf/publicinfo.php?oges=25317
Noch ein Bild:
:winke:
:-)
Bei aller Besonderheit doch gerade in der Gesamtschau ein außerordentlich "buckliger" Geselle!
Die Axt hätte durchaus noch weiter und vor allem sorgfältiger und gleichmäßiger zugerichtet werden können!
Streitäxte zeichnen sich in erster Linie durch ihre sorgsame und gleichförmige Zurichtung aus, darunter ganz besonders die facettierten Äxte.
Ob das eine "frühe Form" oder doch eher eine nicht ganz fertig gestellte Arbeit ist, weil sie einem Verstorbenen umgehend beigegeben werden sollte, werden ja hoffentlich noch die Untersuchungen bei Vorlage des seltenen Einzelfundes ergeben können!
glG thomas :winke:
An der schnurkeramischen Zuordnung bestehen keine Zweifel mehr. In der Nähe der Fundstelle wurde inzwischen bei der Untersuchung einer Fläche zur Errichtung eines Windrades ein schnurkeramisches Grab freigelegt. Diesem waren eine Amphore, ein Becher, eine Pfeilspitze, mehrere Silexklingen und ein Schaber beigegeben. (Keine Axt!)
:winke: Sven
:winke:
Ein richtig schönes Stück. :super:
Nachdem ich jetzt im Landesmuseum in Halle (Frühgeschichte) war, um mir die Himmelsscheibe einmal in Natura anzugucken, bin ich auch äußerst sensibilisiert für Artefakte solcher Art. Dort gibt es einen Raum, an dessen Wand hunderte von Beilen und Äxten in den verschiedensten Varianten hängen. Es war zum Niederknien.
mfg.
Master-Jeffrey