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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: Silex in 01. Mai 2009, 19:55:54

Titel: langschmaler Eindringling
Beitrag von: Silex in 01. Mai 2009, 19:55:54
Nachdem ich gestern noch in den Sümpfen des Endeiszeit stapfte ging es heute hurtig die Jurahöhen hinauf zu den Mesonachfahren.
(die jägerliche Belehrung und Anleinanleitung folgte  binnen Minuten mit querwegsperrendem Landroverauftritt....aber dann suchte er sogar ne halbe Stunde mit ...nicht unbeträchtlich im Erfolg).

Hier mein kleinstes Bückglück von da.
So langgestreckt und feinretuschiert ist hier selten ein Mikrolith.
Die "Basis" ist unbearbeitet plan und das fehlende Spitzchen scheint beim finalen Bearbeiten abgedriftet zu sein.
Das Material - Jurahornstein-scheint getempert.....sonst müsste man fast ein Rückenmesserchen/Spitzchen der  Sumpfverwandten aus den Rentierjagdgründen  im Tal in Erwägung ziehen.
Dazu wäre es aber zu kurz...aber die "Basis" (ohne Bulbus) könnte ja auch ein Bruch sein.....fällt mir während des Schreibens grad ein....und bin jetzt fast unsicher ob wirklich ein Mikro...denn die langschmalen, spätmesolithischen waren hier immer basisretuschiert.
Vielleicht wisst Ihr weiter
bis bald

Edi
Titel: Re: langschmaler Eindringling
Beitrag von: Silex in 01. Mai 2009, 20:00:12
Die "Temperung" nehm ich zurück.....
Titel: Re: langschmaler Eindringling
Beitrag von: Marienbad in 01. Mai 2009, 22:24:10
... wenn ich da nur wüsste, - keine Ahnung :winke:
Titel: Re: langschmaler Eindringling
Beitrag von: queque in 02. Mai 2009, 11:03:13
Hallo Edi,

halte gerade "Urgeschichte am Rhein" vom Godfather des rheinischen Paläolithikums Bosinski in den Händen (letztes Jahr erschienen, über 500 Seiten, reich bebildert, lohnt sich, aber kostet auch eine ganze Stange ... hatte Geburtstag). Die dort abgebildeten Rückenmesser bzw. Rückenspitzen aus Le Closeau des französischen Aziliens kommen Deinem Teilchen ganz schön nahe, sie sind zwar in der Regel tatsächlich etwas größer, aber es gibt wohl auch kleinere Vertreter und "Ausreißer". Falls Du es wünscht, kann ich  einen Scan der entsprechenden Abbildungen einstellen.
Habe gestern übrigens mein neues Kreuzband und die übrig gebliebenen Meniskusreste samt Schiene und Krücken das erste Mal auf den Feldwegen rund um einen meiner Fundäcker spazieren geführt. Gab zwar nichts Steinernes, dafür aber ein fettes Hufeisen ... wenn das mal nicht verheißungsvoll ist.
Viele Grüße und noch ein fundreiches Wochenende vom
Bastl
Titel: Re: langschmaler Eindringling
Beitrag von: Silex in 03. Mai 2009, 00:07:34
Danke Bastl !
Hau rein das TSOICH! Französische Rückenspitzen konnte ich noch nicht bewundern.
Inzwischen glaub ich auch an eine endpaläolithische Rückenspitze....
gute Besserung
vom
Edi