Liebe Steinzeitfreunde,
gestern kam auf der gleichen Stelle wie der Stichel, dieser für unsere Breiten sehr große Kratzer mit 48 mm zum Vorschein. Der überweigende Teil der Funde datiert dort in´s Mesolithikum oder kurz davor, aber ein paar Stücke fallen aus der Reihe wie z. B. Bruchstücke von Felsgesteinbeilen, dorsale Reduktion usw.
Den Kerl hier könnten wir uns z. B. gut im Jungneolithikum vorstellen. Die von unseren Rheinländern gezeigten Kratzer sind zwar meist noch viel größer, nur haben sie eine frapierende Ähnlichkeit zu dem Stück hier. Die Kappe ist sehr flach und scheint wenig nachgeschärft worden zu sein. Wir können also von einem Stück am Anfang seiner Werkzeugkarriere ausgehen. Das würde zumindest die Größe erklären.
Die wieder verfüllten tektonischen Risse geben dem Stück ein interessantes Aussehen.
Liebe Grüße Daniel
Ein Sahnestück, da juckts gleich in den Füßen :-)
Sehr schönes Stück !
Mittelleitgrad und Retuschen sehen gut aus .
Hätte kein Problem in ins JP zu stellen Daniel .
Mfg :winke:
Servus Leute,
na hoffentlich ist der Schnee wieder weg bei dir Nano. Bei der Sintflut heute denke ich aber schon :besorgt:
Hey Fredi, welches JP meinst du denn? Bei uns ist die Datenlage außer zum Endpaläolithkium und vereinzelt zum Aurignacien mehr als dünn. Da hier flächendeckend die Vergleiche fehlen, schwimme ich manchmal in der Ursuppe. Eine bestätigte Fundstelle aus dem Magdalenien oder Gravettien gibt es meines Wissens nicht, zumindest nicht am Maindreieck bzw Viereck. Haben wir gestern auch diskutiert, kann es aber leider nicht mehr genau wiedergeben.
Man muss zu der Fundstelle sagen, dass sie auf sandigem Boden ist. Hier gibt es öfter mal ´Sandpatina´ Dieser Kratzer ist aber sowas von frisch aus dem Ei gepellt.
Liebe Grüße Daniel
Ein sehr schöner Kratzer mit außergewöhnlicher Struktur. :super:
Bei uns in Mecklenburg würde er von der Form her auch gut in die Jungsteinzeit passen.
Gruß
Gabi
Ein schönes Artefakt aus Radiolarit, wie er typisch für Mainschotter ist.