Hi,
einen flachen Abschlag, den ich gestern von einem abgeernteten Maisfeld auflas, möchte ich hier vorstellen:
Größe: ca. 40 x 28 mm, 5mm dick am Bulbus
Fundort: Elbe-Weser-Dreieck; wohl neolithisch
Material: Senon-Flint, semitransparent mit fossilem Einschluss und Cortexrest auf der Rückseite
An beiden Seitenkanten sind Gebrauchsspuren - ob diese vorher mit Retuschen versehen waren, kann ich nicht erkennen.
Diese Kanten mit Gebrauchsretusche verlaufen unregelmäßig und nicht gerade oder gleichmäßig gekrümmt.
Diese Gebrauchsretuschen sind (umgekehrt wie sonst üblich) von dorsal nach ventral.
Die Spitze endet mit einem sehr feinen Scharnierbruch und war wohl nicht benutzbar.
Die gesamte Oberfläche insbesondere die Gebrauchsretuschen und die Ventralseite sind stark glänzend.
Selbst die rubbelige Cortexpartie glänzt auf eine 'seidenmatte' Weise.
Von stark glänzenden Objekten sind die Fotos oft nicht so scharf wie es das Auge sieht.
LG
Jan
Hallo Jan,
Konnte es vielleicht als Sicheleinsatz genutzt worden sein?
HG S.
Schließe ich mich Jan an !
Schönes Stück , auch von dem Material her .
Mfg
Ich danke Euch fürs genaue Hinschauen!
@ Steinereihe:
Weil der Abschlag eine eher 'stumpfe' Retusche und keine schneidende Kante hat
und auch insgesamt glänzend ist, sieht es mir nicht nach Sicheleinsatz
(so wie ich mir den vorstelle) aus.
Von gleichen Fundplatz stammt eine 'klassische' Sichel-Klinge, endretuschiert
und mit Sichelglanz entlang der Schneide. Zudem ist noch eine Fläche mit
Glanz vom Beilschliff.
Leider ist der Glanz auf den entsprechenden Teilbereichen auf dem Foto nicht zu erkennen.
LG
Jan
Hej Jan,
Wunderschöne Foto! Und herzlichen Dank für die klare Erklärung!
HG S.