Hallo hier ein Stück aus Kreidehornstein !
Das Stück stammt von der Stelle wo auch das Keilmesser und Stichel und Spitze her ist!
Man erkennt an der Schneide Retuschen und die Spitze hat einen ( so Glaube ich ) Stichelschlag :glotz:
Auserdem denke ich , es ist Levalloistechnik.
Weist auch die Gebrauchsspuren eines Stichels auf.
Eigentlich kann man darauf nicht antworten....weil alles Spekulation wäre.
Ich hatte es schon mehrfach angedeutet: Wenn ich es hier auf dem Jura-Acker sehen würde....dann müsste ich sowas zurücklegen, bzw. gar nicht aufheben.
Auch wenn die Fachleute manches Ding als Artefakt einordnen....auch wenn es ortsfremdes Material ist...ich glaube nicht dass diese Menschen mit sowas gearbeitet hätten.
Ein Werkzeug ist ein Werkzeug ...und diese Kulturen lebten viele Jahrzehntausende mit der Natur...mit dem Rohstoff-mit den überlieferten Herstellungstechniken. Ich bin der Meinung dass es unter ihrer Kultur gewesen ist solche Dinger , in Serie, zu fertigen.
Das hat für mich kein menschliches "Gesicht".
moin Kelten :winke:
es sind Funde die mir als Nordlicht sehr fremd erscheinen, die Materialien und die Zurichtungsmerkmale sind mir unbekannt.
Hier in Schleswig Holstein kommen Funde aus Deiner Zeitstellung leider nicht vor.
Gruß Manfred
Also, wenns ein Levallois-Abschlag ist und er retuschiert ist wärs ein Schaber..
Ists aber ein Stichel mit Kratzerkappe (sehe leider keine Stichelbahn(en) :kopfkratz: ), dann kommts aus dem Jungpaläolihtikum.
Grüßle :winke:,
Mark77
Hi Kelten,
...sowas gibt meine paläolithische Fundhalde auch ab zu preis.
Ich würde sowas als Schaber ansprechen.
@Mark77: Kann es sein das diese Schaber schon geschäftet waren?
Gruß, der Kalle
Das heisst also, dass jetzt sogar Steine OHNE Schaberretuschen Schaber sein können !!! :staun: :kopfkratz:
Bei mir am Strand gibt es dann, konservativ gezählt, wohl so um die 100.000.000.000 Schaber !!! :jump: :jump: :jump:
Hallo Forum,
gut dass ich gerade Sommerpause habe. Es könnte sonst sein, dass ich wieder einen blöden Kommentar mache.
"Gut Schab",
Fritz.
Hallo Wikinger.
Sicher meinst Du die "Gletscherspindeln".
Aber sind an Keltens Stück nicht Retuschen zu sehen???
Habe das Bild mal etwas geschärft, ich glaube man sieht sie jetzt etwas deutlicher.
Gruß, der Kalle
Tut mir leid, Kalle ...
... ich sehe keine bewusste, regelmässige Retusche, sondern eher "Schäden", die vom Herumwühlen im Acker stammen könnten ! :belehr:
Sind bewuste Schläge :nono:
Eindeutig Retuschen von Menschen !!!!!
Wieso eindeutig, warst du dabei ? :glotz:
Kann nur wiederholen, dass das Teil, meiner Meinung nach, weder Kratzer noch Stichel ist.
Eine Levallois-Technik ist auch nicht zu erkennen ! :nono:
ich würde ja mal gern einige Retuschen von dem gezeigten Stück schlagen, die hätten ein anderes Aussehen.
Mutwillig hat da keiner rumgewerkelt, die eindeutigen Bearbeitungsspuren fehlen eben. :nono:
Moin!
@Fritz: Du weisst ja gar nicht, wie Du mir aus dem Herzen redest! Vermutlich muss ich jetzt auch am besten eine Sommerpause einlegen.
Herzlichst KIS
mach doch einfach ne GMS draus, dann passts! :-)
Grüßle, Mark77
Vielleicht wäre es ja am Platz, dass ihr mal Eure Meinung zum Fund äussern würdet, Fritz und Khamsin ...
... ehe Ihr nach Hawaii reist !! :-D
PS: was ist bitte eine GMS, Mark ??
Hallo Forum, hallo Steen,
hast natürlich recht. Wenn Pause, dann nicht rumstänkern.
Zu dem Teil: Wie immer, die Fotos können nicht alles zeigen. Das Material kenne ich nicht, aber es scheint dem Feuerstein sehr ähnlich. Es ist ja auch nicht so ein riesiges Stück. Auf allen Bildern fehlt eigentlich der Nachweis, dass es nicht ein Zufallsprodukt der natürlichen Gewalten ist, sondern ein menschliches Produkt. Die Retuschen, die erwähnt wurden, kann ich nicht beurteilen. Aber schaut Euch heute mal einen Stein an, der auf einem Acker einige Jahre verbracht hat, egal welcher Art. Er wird Retuschen haben.
Sicher kann man mit so einer Kante "schaben". Aber muss deswegen jedes Teil mit einer Kante ein Schaber sein? Bei der Herstellung von Steinwerkzeugen war der grösste Teil der Abschläge einfach Abfall. Wir sollten nicht versuchen, jedem Flitzen eine Funktion zuzuweisen.
Wenn jetzt dann eine Kapazität anders urteilt ist das völlig ok. Er oder Sie wird das Stück dann auch ausführlich untersuchen können. Solange ist das Teil für mich etwas, was hier einfach in den Äckern existiert: Erodierte und von der Landwirtschaft zermalmte Feuersteine. Wobei wieder die Frage kommt, ob nun Hornstein oder Feuerstein. Jura - Kreide, egal, die paar Zig Millionen Jahre Unterschied.
So, nun zurück in mein Schneckenhaus.
Es geht nicht nach Hawaii, sondern ins Altenpflegeheim. Wenn sich das erledigt hat, wird die Pause beendet.
Ich wünsche Euch einen schönen Sommer und dann wieder "Gut Fund".
Gruß aus Heinsberg/Rheinland,
Fritz.
Okay, Ihr habt mich überzeugt. :friede:
Vielleicht habe ich da mehr Phantasie in Keltens Stück interpretiert, als die Wirklichkeit hergibt. :kopfkratz:
Stimmt, Retuschen sehen eindeutiger aus, dennoch hätte ich das Stück den Spezie vorgelegt, bevor ich es im Gartenteich versenke.
Ich habe ähnliche Stücke die aber doch deutlichere Retuschen an einem Ende, oder an einer oder beiden Seiten aufweisen.
Gruß, der Kalle
PS. Ihr habt mir gezeigt wie unerfahren ich noch bin... :peinlich:
GMS = Gebrauchs-Museums-Sediment-Retusche (nach J. Hahn)
:winke: Mark77
Zitat von: Mark77 in 10. Juni 2009, 00:15:12
GMS = Gebrauchs-Museums-Sediment-Retusche (nach J. Hahn)
:winke: Mark77
Ach ja !! :super: :-D :winke: