Eine "Inspektion" auf einen winzigen Restacker im Neubausiedlungswust ließ mich heute beim Vorbeifahren aus dem Sitz hoch schrecken. Zwischen der noch nicht geteerten Straße und dem gemeldeten Neolithikum/Frühbronzezeit/ Metallzeitenacker erstreckte sich ein kunstvolles Erdobjekt, über Dutzende von Metern waren meterhohe Hügel und und ebenso mächtige Vertiefungen in die Landschaft modelliert. Bei näherem Hinsehen entdeckte sich das Gebilde als ein von Kindern hergestellter Fahrradparcour.
Da anscheinend gerade "Essenfassen" angesagt war und das Abenteuergelände still dalag habe ich an den Wänden der Vertiefungen und im Aushub herumgespachtelt.
Dutzende von Scherben und eine perfekt erhaltene Klopfkugel popelte ich so aus dem Erdgeschichte.
Die Kugel steckte in ca 60 cm unter der Humusnarbe und morgen muss ich mal vorsichtig mit den Kindern sprechen denn die haben da wohl eine sehr alte Grube angeschaufelt.
Die seitlich und am Handhabungsende abgeflachte Kugel:
Ein deutlich, randlich flächendeckend angenarbter Flusskiesel mit perfektem Sitz in heutiger Männerhand,
schaut aus wie eben beiseite gelegt, sonst sind sie immer nachträglich bestoßen und mit Brandspuren beleckt...
ein Ausgrabungsfund eben...und die Keramik hatte auch seit ein paar Tausend Jahren keine Sonne mehr gesehn.
Wozu, glaubt, ihr wurde so ein Trumm verwendet?
Nüsse kloppen? Mahlsteinherstellung? Getreide zerkleinern?...
Warum ist dieses Ding so rückstandsfrei und "rein" erhalten?
Moin Edi!
Sachen gibt es...! Die kugelige Natur des Klopfers ist durch die Geröllform vorgegeben. Keramik könnte durchaus LBK sein, aber EZ und selbst BZ ist nicht auszuschliessen. Da muss auf jeden Fall noch mehr liegen, aber wem sage ich das.
Herzliche Grüsse KIS