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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: Grenzton in 04. Dezember 2007, 14:10:29

Titel: Klingenbeil oder Beilklinge???
Beitrag von: Grenzton in 04. Dezember 2007, 14:10:29
Hallo.

Gestern drückte mir ein guter Kunde dieses Stück Feuerstein in die Hand das er lt. seinen Aussagen in Dänemark erstanden hat.
Können wir es zeitlich wie auch der Verwendung nach einordnen?
Mir fehlen nach wie vor literarische Werke um selber eine Beurteilung über solche Fundstücke abzugeben.

Es grüßt, Kalle
Titel: Re: Klingenbeil oder Beilklinge???
Beitrag von: Grenzton in 04. Dezember 2007, 14:11:40
Vorn ist das Teil beidseitig geschliffen.
Titel: Re: Klingenbeil oder Beilklinge???
Beitrag von: insurgent in 04. Dezember 2007, 14:31:39
Hallo Grenzton  :winke:

das Stück erinnert mich an die Dechselklinge von steinsucher http://www.sucherforum.de/index.php/topic,26886.0.html

Auf jeden Fall ein wunderschönes Stück aus agersoes Heimat :engel:

Schöne Grüße vom Insurgenten
Titel: Re: Klingenbeil oder Beilklinge???
Beitrag von: Der Wikinger in 04. Dezember 2007, 16:29:01
Zitat von: insurgent in 04. Dezember 2007, 14:31:39
Auf jeden Fall ein wunderschönes Stück aus agersoes Heimat :engel:


:heul: :heul: :heul:
Titel: Re: Klingenbeil oder Beilklinge???
Beitrag von: Der Wikinger in 04. Dezember 2007, 16:36:43
Grenzton, bitte das Link von Insurgent anschauen, aber runterscrollen, da zeige ich einen Fund aus meiner Heimat, der genau ähnlich ist !  :winke:

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,26886.0.html
Titel: Re: Klingenbeil oder Beilklinge???
Beitrag von: Khamsin in 04. Dezember 2007, 16:40:16
Salaam!

@insurgent: mag das auch auf den ersten Blick so erscheinen, so sind "Dechselklingen aus Feuersteingrundformen" doch durch bestimmte Merkmalkombinationen charakterisiert, die diesem ausgesprochen schönen Beispiel von Grenzton nicht zueigen sind.

Solche Dechselklingen besitzen immer eine Ventralfläche, die entweder ein vollständiges oder ein partiell erhaltenes Negativ der vorherigen Abtrennung der Grundform - Klinge oder Abschlag - aufweisen. Daraus ergibt sich ein asymmetrischer Querschnitt mit einer flachen Ventral- und einer aufgewölbten Dorsalfläche.
Grenztons Beispiel ist auf beiden Breitflächen aufgewölbt und besitzt eine symmetrisch-mittelständige Schneide, keine seitlich aufgewippte, wie sie für "Dechselklingen aus Feuersteingrundformen" typisch ist.

Abgesehen davon: Den Begriff "Klingenbeile" gibt es terminologisch nicht, sondern nur "Beilklingen".
Das ist auch unabhängig vom Schliff, so dass auch die mesolithischen sog. Scheiben- bzw. Kernbeile natürlich nichts anderes als "Beilklingen" sind.

Schala gaschle KIS
Titel: Re: Klingenbeil oder Beilklinge???
Beitrag von: Silex in 04. Dezember 2007, 21:29:50
Mir tränen die Augen
Danke
Grenzton