Servus,
nachdem vor kurzem über einen Kielkratzer geschrieben wurde, ist mir dieses Teil aus meinem Fundus eingefallen.
Kann man das als Kielkratzer bezeichnen oder nicht ?
56x35x18mm
Danke für Antworten im Voraus.
Grüße
Robert
Hallo Robert,
schönes Artefakt. Kannst du sagen, ob das weiß patiniert ist oder ein weißer Silex. Das ist ein ´normaler´ hoher Kratzer und hat nichts mit einem Kielkratzer zu tun. Was nicht heißen mag, dass dieses Artefakt nicht auch sehr alt sein könnte :winke: was hast du da noch auf der Fläche.
Langsam kannst du dich bei den Stonies einreihen :zwinker: aber da warst du anscheinend immer schon :-)
liebe Grüße Daniel
Servus Daniel,
ich denke es ist Patina aber bestimmt kann ich es nicht sagen.
Danke für´s Anschauen.
Grüße
Robert
Hi Daniel,
Dein Fudstück hast Du mit den Fotos fein präsentiert!
Daniels Einstufungkann ichmich anschließen.
LG
Jan
hast du hi Daniel mich gemeint ???
Grüße
Robert
S O R R Y !
Hier war ich neben der Spur!
Natürlich ist diese Bemerkung an Robert gerichtet.
Jan
darum hab ich nachgefragt :friede:
:winke:
Zitat von: Robert in 31. Mai 2023, 14:42:29
Servus Daniel,
ich denke es ist Patina aber bestimmt kann ich es nicht sagen.
Danke für´s Anschauen.
Grüße
Robert
Hallo Robert,
hallo Daniel,
ein schöner neolithischer Kratzer. Da muss es doch auch Beifunde geben Robert.
Bei Neuburg an der Donau, Gemeinde Ried gibt es eine Stichband.- und Bandkeramische Fundstelle wo dieser Weiße, älter anmutende Hornstein ebenfalls Verwendung fand und aufgelesen werden kann. Gerade in unserem Fundgebiet wäre es für zielführendere Ansprachen günstiger wenn ganz grobe ca. Fundortangaben gemacht werden könnten wie Ingolstadt, Neuburg oder Regensburg. Ist das möglich Robert?
Grüße
Peter
Hallo Peter,
danke für die Meldung. Na dann ist er nicht patiniert. Dann muss ich meine Einschätzung noch mal zurücknehmen. Gibt ja gegen Ende Neolithikum auch solche Kratzer :winke:
liebe Grüße Daniel
Zitat von: Furchenhäschen in 01. Juni 2023, 12:15:48
Hallo Robert,
hallo Daniel,
ein schöner neolithischer Kratzer. Da muss es doch auch Beifunde geben Robert.
Bei Neuburg an der Donau, Gemeinde Ried gibt es eine Stichband.- und Bandkeramische Fundstelle wo dieser Weiße, älter anmutende Hornstein ebenfalls Verwendung fand und aufgelesen werden kann. Gerade in unserem Fundgebiet wäre es für zielführendere Ansprachen günstiger wenn ganz grobe ca. Fundortangaben gemacht werden könnten wie Ingolstadt, Neuburg oder Regensburg. Ist das möglich Robert?
Grüße
Peter
Servus Peter,
nähe Ingolstadt und dieses Teil ist auch von dort.
D 20-22mm
Grüße Robert
Zitat von: RockandRole in 02. Juni 2023, 12:36:51
... danke für die Meldung. Na dann ist er nicht patiniert. Dann muss ich meine Einschätzung noch mal zurücknehmen. Gibt ja gegen Ende Neolithikum auch solche Kratzer . ...
Warum sollten vermeintlich neolithische Kratzer nicht patiniert sein?
mfg
Zitat von: hargo in 02. Juni 2023, 23:01:12
Warum sollten vermeintlich neolithische Kratzer nicht patiniert sein?
mfg
Ich glaube das ist hier nicht gemeint, sondern als Anerkennung, dass es auch weißen Silex gibt. Wir Rheinländer haben den nicht unbedingt mit im Repertoire, weil wir gar keine Silexlagerstätten haben. Im Rheinland ist für eine Patinierung fast überall der Bodenchemismus bestimmend. Das ist auch ein Ergebnis der Auswertung eines Fundinventars auf lehmig festen Gleyboden bei Düsseldorf. Während dort fast Alles von späten Paläolithikum bis spätes Mesolithikum in verschiedenen Abstufungen patiniert ist, weist ein Fundplatz auf einer glazialen Sanddüne, nur wenige Kilometer weiter, für das späte Paläolithikum und das Mesolithikum keine Patinierung auf.
Wenn dann weißer Feuerstein aufkommt kann man nur staunen. Der Süden ist da um eine Mehrfaches vielfältiger aufgestellt.
lG Thomas
Es gibt bei "uns" ganz selten die Verwendung von weißen/weißlichen Feuerstein, der dann aus dem Norden kommt.
danke Thomas, für deine Info,
Grüße
Robert
Zitat von: thovalo in 03. Juni 2023, 10:53:29
Ich glaube das ist hier nicht gemeint, sondern als Anerkennung, dass es auch weißen Silex gibt. Wir Rheinländer haben den nicht unbedingt mit im Repertoire, weil wir gar keine Silexlagerstätten haben. Im Rheinland ist für eine Patinierung fast überall der Bodenchemismus bestimmend. Das ist auch ein Ergebnis der Auswertung eines Fundinventars auf lehmig festen Gleyboden bei Düsseldorf. Während dort fast Alles von späten Paläolithikum bis spätes Mesolithikum in verschiedenen Abstufungen patiniert ist, weist ein Fundplatz auf einer glazialen Sanddüne, nur wenige Kilometer weiter, für das späte Paläolithikum und das Mesolithikum keine Patinierung auf.
Wenn dann weißer Feuerstein aufkommt kann man nur staunen. Der Süden ist da um eine Mehrfaches vielfältiger aufgestellt.
lG Thomas
Es gibt bei "uns" ganz selten die Verwendung von weißen/weißlichen Feuerstein, der dann aus dem Norden kommt.
Genau so sollte es gemeint sein :winke:
Zitat von: Robert in 03. Juni 2023, 11:25:06
danke Thomas, für deine Info,
Grüße
Robert
Wir sind sauarm was Feuerstein angeht, weshalb viel ausgetauscht werden musste. Das hat dann aber den angenehmen Effekt, das (fast) Alles was man aus Feuerstein findet, auch durch Menschenhand gegangen ist.
Des einen Freud, des anderen Leid :dumdidum:
die armen Leute, aber das hat man durch Handel sicher ausgeglichen. Ich hab mal gelesen, daß Silex über
400-500 Km transportiert wurde. Z.B. aus Abensberg !!!
:winke:
Zitat von: Robert in 04. Juni 2023, 08:14:18
die armen Leute, aber das hat man durch Handel sicher ausgeglichen. Ich hab mal gelesen, daß Silex über
400-500 Km transportiert wurde. Z.B. aus Abensberg !!!
:winke:
Das haben sie, allerdings dann durch Austausch mit den Feuersteinlagerstätten in der Maasregion. Dann hatten sie allerdings hervorragendes Material auch für großformatige Objekte.
Da der Bedarf ja hoch gewesen ist, muss es auch einen stabilen Gegenwert gegeben haben der den Handel trug. Ich vermute den Austausch mit Salz aus der Soester Börde (der sogenannten Hellwegzone) ansehe, der dann über zentrale Siedlungspolätze verlaufen ist, denn in diesen Siedlungen konzentrieren sich großformatige Produkte die in kleinen ländlich gelegenen Hofstellen so dann nur in ein bis zwei Stücken auftreten.
Auf den Bildern großformatige Klingengeräte von einem solchen Zentralort, der rechtsrheinisch bei Duisburg im Rheinland liegt.
Links eine Kombination von Spitzklinge und Klingenkratzer. Dann drei Spitzklingen in verschiedenen Abnutzungsstadien, dann ein umlaufend hochfein retuschiertes lang-schmales Klingengerät, das über den Abstand mehrerer Jahre aus zwei Bruchstücken vollständig zusammengesetzt werden konnte und ganz rechts eine aus zwei Stücken zusammengesetzte Spitzklinge, deren Basisbereich weiterhin fehlt. Die längste vollständige Klinge 17 cm und an dem Stück ganz rechts fehlt noch die Basis (
die Funde befinden sich heute im Besitz des Rheinischen Landesmuseums in Bonn).
lG Thomas :winke: