Nachdem ich dieses Ding heute auf dem Acker bei einer Nachbegehung ein zweites mal in der Hand hatte, hab ich es mal mitgenommen. Es hat nicht die Form einer Axt, eher eines Hammers oder einer Keule.
In der Mitte(Bruch) ist(war) ein durchgehendes Loch. Sieht aus, als wäre die Lochbruchfläche später zum schleifen von
irgendwas benutzt worden. Dadurch evtl. die konische Lochform beidseitig nach außen. Das Teil besteht aus feinblasigem
Basalt, also nicht das ideale Material für eine Axt.
Was meint ihr zu dem Ding?
Gruss..
Zitat von: Nanoflitter in 14. Juni 2014, 13:21:59
.... Das Teil besteht aus feinblasigem
Basalt, also nicht das ideale Material für eine Axt.
Was meint ihr zu dem Ding?
Gruss..
Hmm, vom Material eher ungeeignet.
Mahlstein Fragment :nixweiss:
Hm.. vieleicht wurde der Stein auch nur genommen weil er spröde und eventl gut zu bohren ist?
Vieleicht auch ein Webgewicht?
:winke:
Verwittertes Fragment einer Axt.
ich denke Insurgent liegt da richtig, es könnte ein Fragment von einer Drehmühle sein.
Das Material und die Bohrung würde passen.
:winke: Manfred
Zitat von: Marienbad in 14. Juni 2014, 20:27:08
ich denke Insurgent liegt da richtig, es könnte ein Fragment von einer Drehmühle sein.
Das Material und die Bohrung würde passen.
:winke: Manfred
Der Fundbeleg erinnert in der Aufsicht tatsächlich an den Nacken eine AXT.
Das halte ich dennoch für einen Zufall und würde, dem Material entsprechend auch etwas, z.B. den Rest einer Drehmühle, dahinter vermuten.
Zitat von: sauhund in 14. Juni 2014, 16:29:16
:winke:
Verwittertes Fragment einer Axt.
Jup :super:
Mfg :winke:
Dank euch allen für eure Meinungen. Ich hab auch noch mal selbst recherchiert und hier doch ein durchaus ähnliches Teil gefunden.
http://www.steine-scherben.de/thema5r.htm (ganz unten)
Wahrscheinlich war es eine Axt oder ein Setzkeil, der nun stark verwittert vorliegt.
Gruss und danke noch mal allen!
ist das Loch bei Deinem Fund sanduhrförmig ?
Ja, von beiden Seiten von außen nach innen konisch, was nach der Seite im Link eher mesolithisch wäre. Aber gleich daneben lag ein Klingenfragment einer Axt aus Amphibolit, was für Neolithikum spricht. :kopfkratz:
Gruss...
o.k. und danke!
aber an eine Axt oder Setzkeil mag ich bei dem bröseligen Gestein trotzdem nicht denken, kenne allerdings
die südlichen Verwitterungsverhältnisse nicht.
Hier im Norden wurden diese Geräte aus feinkörnigen und zähen Gesteinssorten gefertigt.
Nur die importierten Basalte für die Drehmühlen zeigen auch hier die vorgestellten Verwitterungsspuren auf.
Mir macht es den Eindruck das es ins Feuer geraten ist
Imgp4382.jpg
Das würde evtl auch die starke Verwitterung erklähren da sich das Gestein schon regelrecht auflösen kann durch Hitze .
Mfg :winke:
Auch eine Möglichkeit, danke!
Gruss...
Hier ist auch noch mal eine gut erhaltene basaltische Axt abgebildet. Unter 5000 Jahren negativem Umwelteinfluss, hier Lehm, der so
ziemlich alles angreift und evtl. Feuer könnte da schon so was draus werden, wie mein kläglicher Rest.
http://www.alteroemer.de/shop_info_AR1367.php
Gruss...
Du scheinst ja sehr sicher zu sein :zwinker:
Mir bereitet die bikonische Bohrung kopfzerbrechen :dumdidum:
Bei 90% der Setzkeile und Äxte bei Euch im Süden kenne ich nur zylinderische Bohrungen,
bikonisch sind aber fast alle Bohrungen bei den Drehmühlen :kopfkratz:
:winke: Manfred
Die Drehmühlentheorie hat schon was, ich halte mich da aber gern mehr an das Wahrscheinliche. Unwahrscheinlich erscheint mir in dem
Fall, das eine Drehmühle exakt in die Form einer Axt zerbricht. Da erwarte ich eher umgekehrte Fragmente, wie ein Tortenstück, aber vom Loch weg. Na ja, so eine Drehmühle wäre aber auch ein schöner Fund....
Gruss und Danke!
Hi :winke:
Das ist ein kaputter Axtkopf aus verwittertem Basalt. Keine Drehmühle!
Schade, dass mein "Dreamteam" Rolfpeter und Khamsin nicht mehr aktiv ist. Beide haben das Material schon hinlänglich hier im Steineforum beschrieben:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,30304.0.html
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,29137.0.html
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,31298.0.html
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,27126.0.html
:winke:
Gerd
moin :winke:
auch bei den genannten Links ist kein bikonisches Loch dabei! :zwinker:
Ich will mich hier ja nun nicht festbeissen, soll nur eine Anregung sein.
Mich macht eben die bikonische Bohrung stutzig. :kopfkratz:
:winke: Manfred
Hallo Nanoflitter,
"bikonische Bohrungen sind keine Seltenheit,
auf die Schnelle habe ich diese Beispiele an der Hand
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,53110.0.html
(siehe 3. Foto)
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,50172.0.html
aber auch in der einschlägigen Literatur gibt es darüber einiges zu lesen.
Gruß
Peter
:-D
eigentlich war hier bisher nur über das Gesteinsmaterial Basalt diskutiert worden :kopfkratz:
Zitat von: Marienbad in 16. Juni 2014, 14:09:28
:-D
eigentlich war hier bisher nur über das Gesteinsmaterial Basalt diskutiert worden :kopfkratz:
:-D
aber sicher doch! :kopfkratz:
:-D
Zitat von: Marienbad in 16. Juni 2014, 05:50:12
moin :winke:
auch bei den genannten Links ist kein bikonisches Loch dabei! :zwinker:
Ich will mich hier ja nun nicht festbeissen, soll nur eine Anregung sein.
Mich macht eben die bikonische Bohrung stutzig. :kopfkratz:
:winke: Manfred
Zitat Marienabend
eigentlich war hier bisher nur über das Gesteinsmaterial Basalt diskutiert worden :kopfkratz:
:dumdidum: :dumdidum:
Zitat von: Furchenhäschen in 16. Juni 2014, 16:07:23
:-D
aber sicher doch! :kopfkratz:
:-D
und warum kommen dann von Dir die Links zu Geräten die nicht aus Basalt sind?
Zitat von: Kelten111 in 16. Juni 2014, 16:47:19
Zitat Marienabend
eigentlich war hier bisher nur über das Gesteinsmaterial Basalt diskutiert worden :kopfkratz:
:dumdidum: :dumdidum:
ist das alles was Du dazu zu sagen hast? Oder ist Deine Prunkaxt etwa aus Basalt?
:winke: Manfred
:winke:
hmmm... diese bikonische Bohrung ist schon außergewöhnlich, und ich verstehe da die Skepsis bzgl. eines Axtfragments. Ggf. wäre eine direkte Aufsicht hilfreich. Da das Gestein sehr verwittert ist, wirkt das evtl. auch extremer, als es ursprünglich mal war. Die Verwitterung müsste ja an den Rändern der Bohrung deutlicher sein, oder? :nixweiss:
Irgendwie finde ich die Form schon sehr axt-verdächtig.
Marienabend wir reden über die Bohrung nicht über das Material !
Material ist ja klar oder ??
Mfg
Zitat von: Kelten111 in 16. Juni 2014, 17:43:55
Marienabend wir reden über die Bohrung nicht über das Material !
Material ist ja klar oder ??
Mfg
hääää, ich schreibe aber über das Material und die Bohrung. Hast Du etwas dagegen?
Der Zusammenhang von einer bikonischen Bohrung in Basalt macht das Teil interessant,
ich will und kann garnichts anhand der Fotos festlegen oder bestimmen.
Vorgeschichtliche Drehmühlen haben nun mal fast alle diese bikonische Lochform und das will ich damit sagen. :zwinker:
:winke: Manfred
Zitat von: sauhund in 16. Juni 2014, 17:39:49
:winke:
hmmm... diese bikonische Bohrung ist schon außergewöhnlich, und ich verstehe da die Skepsis bzgl. eines Axtfragments. Ggf. wäre eine direkte Aufsicht hilfreich. Da das Gestein sehr verwittert ist, wirkt das evtl. auch extremer, als es ursprünglich mal war. Die Verwitterung müsste ja an den Rändern der Bohrung deutlicher sein, oder? :nixweiss:
Irgendwie finde ich die Form schon sehr axt-verdächtig.
danke, Du scheinst mein Geschreibsel verstanden zu haben :smoke:
Zitat von: Marienbad in 16. Juni 2014, 18:06:45
hääää, ich schreibe aber über das Material und die Bohrung. Hast Du etwas dagegen?
Der Zusammenhang von einer bikonischen Bohrung in Basalt macht das Teil interessant,
ich will und kann garnichts anhand der Fotos festlegen oder bestimmen.
Vorgeschichtliche Drehmühlen haben nun mal fast alle diese bikonische Lochform und das will ich damit sagen. :zwinker:
:winke: Manfred
A jetzt ja eine Insel . :smoke:
Mfg :winke: :winke:
tssst :irre:
schaut mal hier auf dem Foto die rot eingefügten Punkte auf der Drehmühle, wäre das Teil dort gebrochen hätten wir schon
eine Axtform mit Bohrung.
Das Foto stammt von
https://www.academia.edu/383401/St._Wefers_Latenezeitliche_Handdrehmuhlen_im_Nordmainischen_Hessen (https://www.academia.edu/383401/St._Wefers_Latenezeitliche_Handdrehmuhlen_im_Nordmainischen_Hessen)
:winke: Manfred
:friede: :friede: :friede: Um die eine Anfrage zu befriedigen, nochmal 2 Ansichten der exakten Draufsicht der "Drehmühlenaxt",
Ansichten der Bohrung und der seitlichen Flächen. Die Draufsicht aus Entfernung, um Verzerrungen zu vermeiden. :friede: :friede: :friede:
Danke und Gruss...
es wird wohl eine Axt oder Setzkeil gewesen sein, danke für die neuen Fotos.
HG Manfred
Dank auch dir, hab immerhin eine Drehmühle kennengelernt und jetzt auch auf dem Suchradar! :super: Am Anfang hab ich mir auch keine Axt aus so einem Material vorstellen können...und das Ding sogar liegenlassen. :irre:
Gruss...