Servus Leute,
diesen Schlagunfall und somit den Nachweis der Produktion von Grundformen vor Ort konnte ich diese Woche am Untermain finden. Der Platz hat eingige wenige Scherben der LBK geliefert. Die Steinartefakte sind außerst sparsam gesät und sind weit über die Fläche verteilt. Andere Steinzeitliche Kulturen sind nicht ausgeschlossen :-)
Liebe Grüße Daniel
Hallo Daniel,
etwas mehr Kernfuß als Klinge!
Frohes Fest!
Jan
Moin,
frohes Kernfuß-Fest :prost:
Gruß
Jürgen
Gutne Morgen Daniel!
Das sind nicht immer Schlagunfälle sondern auch Korrekturemaßnahmen und den Abbau von Grundformen zu verbessern. Ich finde solche Beispiele und techologischen Fundbelegen prima, weil sie einen kurzen Moment gedankenvollen handwerklichen Lebens und handeln repräsentieren.
Ein klasse Fundbeleg für Deine Region!
lG Thomas :winke:
Hallo Leute,
Jan hätte den besseren Titel gewählt wie ich :-D Das ist deutlich kein Kernfussel mehr :narr:
Ich gehe halt irgendwie von einem Unfall aus, weil der Kern eh nicht mehr der größte war und dann nicht mehr viel übrig geblieben ist. Trotzdem wurde damit der Rest der Geröllrinde abgetrennt. Für Mikrolithen wäre er noch zu gebrauchen gewesen im Mesolithum. Sieht mir irgendwie wie direkt weich geschlagen aus :glotz:
Euch auch ein frohes Fest :prost:
Liebe Grüße Daniel
Hallo Daniel!
Dein Fundbeleg scheint aus dem kieselschiefertigen Material zu bestehen, das in Deiner Region häufig und über alle Zeiten hinweg verwendet worden ist. In sofern handelt es sich im Maerialgebrauch wohl auch um eine regionaltypische Besonderheit. Was Absicht ist oder nicht lässt sich nicht mehr erschließen. Ich glaube das nur sehr wenige Schläge in einem durchdachten Prozess gezielt angelegt worden sind (z.B. der entscheidende Abschlag in der Levalloistechnologie). Zumindest die heutigen flintknapper arbeiten recht schnell und summarisch. Nur wenn Blockaden entstehen, werden Zielabshläge durchdacht angelegt um idealerweise ein Problem auf diesem Weg "beseitigen" und "lösen" zu können.
Auf einem spätaltsteinzeitlichen Fundplatz fand ich vor drei Tagen eine kleinformatige Klinge mit einem kernkantigen Klumpfuß ..... da kann man trefflich fabulieren ob die Klinge einfach nur "blöd gelaufen" ist oder es die Absicht war, den Knubbel am Ende zu beseitigen. Leider kann ich dazu kein Foto einstellen. Jedenfall dokumentieren solche Fundbelege Stadien von Produktionsaktivitäten an Ort und Stelle!
Dir und Allen wünsche ich einen schönen Weihnachtstag! :winke:
Hallo,
das ist der typische glasige graue Radiolarit aus Mainschottern wie auf meinen Fundstellen im südlichen Hessen unweit der bayrischen Grenze auch vorkommt. Wie schon gesagt, ein Schlagunfall bei der Klingenproduktion, der die Produktion von Grundformen vor Ort nachweist.
MFG Psearch
Hallo Leute,
ihr habt beide ja recht. Man könnte auch sagen, diese Variante des Radiolarit nennt sich Kieselschiefer :-)
Man kann die Rohstücke auch sicher noch jenseits der hessische Grenze von mir aus gesehen auflesen. Mittlerweile darf ich dort auch offiziell nachforschen. :winke:
Liebe Grüße Daniel
Hier noch einmal verschiedene KFK aus meinem Fundus.
Die ersten beiden kommen aus spätpaläolithischen/mesolithischen Zusammenhang und die letzte könnte Jungpalöolithikum sein.
Erste hat eine Kratzerstirn, zweite hat ein Zweitverwendung als Stichel erfahren und letztere ist einfach nur grottenalt :-D
Liebe Grüße Daniel
So richtig schöne hab ich nicht im Sortiment, aber beim Klingenkernabbau ist mir das schon paar mal passiert, der Kern ist dann ziemlich hinüber... :-) Schöne Stücke, :super: Gruss..
Hallo Daniel :winke:
Klasse :super:
Mfg :winke: