Hallo Forum, hallo Freunde
Könnte es sich hier um ein archaisch anmutendes Keilmesser des Typs (Bockstein) handeln? Der Rücken ist gerade, die Arbeitskante ist beidseitig partiell retuschiert. Der Querschnitt ist dreieckig. Begleitfunde sind weitere interessante Stücke mit vermutlich Mittelpaläolithischer Herkunft.
Grüsse Szeletien
Was es ist und wie alt kann ich hier nicht beitragen.
Die ersten beiden Fotos zeigen ein deutlich bearbeitetes Artefakt, mit archaischem Aussehen und vielleicht Keilmesseranmutung (dazu weiß ich zu wenig). Wenn datierte "alte Funde" vorliegen dann steigt die Wahrscheinlichkeit. Größe, Art der Bearbeitung und Gesamteindruck würden mich auch ins ALTE führen.
Was mich irritiert sind die Abschlagsoberflächenbeschaffenheit und die gänzlich anders erscheinenden Bereiche der Retuschierungsebenen. Das sieht deutlich "jünger" aus- oder lass ich mich da von dem Geschichte im Stein täuschen?
Für mich ein Fall für Experten!
Interessant wird das Ding allemal.
Hier noch ein Link zu dieser Zeit (leider ohne Abbildung): http://kups.ub.uni-koeln.de/volltexte/2005/1359/pdf/05Schlussfolgerungen.pdf
Bis bald, szeletien
Edi
Dagegen ist diese Seite genial, was Neanderthalerwerkzeuge und Umwelt/Lebensbedingungen des MiPa`s anbetrifft: http://www.pastime.ch/Hager_2004_Die_letzte_Warmzeit_in_Europa.pdf
Servus Edi
Danke für Deine Einschätzung und die beiden" super links." Bis bald.
Gruss Jürgen
Auch wieder wie soll ich sagen DAMISCH :staun:
Salaam!
Keine schlechte Assoziation mit einem Bocksteinmesser!
Frelich fehlt mir da der alles entscheidende sog. Schneidenschlag, der bekanntlich den "Weizen" der Keilmesser von deren "Spreu" scheidet! Wirft man nun einen Blick auf Bild 3, dann geben sich dort gleich mehrere Risse/Sprungflächen zu erkennen. Der für die weitere Geschichte des Stückes Fatalste ist jener an der Spitze. Was kann man daraus mutmassen?
Entweder Ouga wollte wirklich ein Keilmesser machen - natürlich unter Wahrung des natürlichen Rückens - und beim Retuschieren der Spitzenpartie bröselte dös Stück zamm. Worauf hin er dös Trumm entsorgte.
Oder unser Ouga wollte von Anfang an einen sog. Fäustel (nicht Feustel,R., das ist der Autor des Werkes "Technik der Steinzeit. Archäolithikum - Mesolithikum (Weimar 1973)) machen, verzichtete nach dem Schlagunfall aber auf die weitere bifazielle Reduktion des natürlichen Rückens und ging mit seinem tool fröhlich seines Weges.
So oder so ein Paläolith, keine Frage.
Herzlcihe Grüsse KIS
Hallo Kahmsin
Vielen Dank für Deine sehr einleuchtenden Argumente und die hilfreiche Beschreibung.
HG Szeletien