Hallo Leute,
Der Fund ist von einem Acker, wo ich schon ein paar Kleinigkeiten aus der BZ hatte. Immer mal wieder kam mir auch Rohmaterial unter, auch einen kleinen Gusskuchen hatte ich von dort. Das hatte schon mal in Richtung Herstellung vor Ort hingedeutet. Heute lief es auch ´ganz gut´ :-)
Bei einem ausgepflügten Scherbennest mit mindestens 4 verschiedenen Gefäßen, habe ich einen seltsam grünen Stein gefunden ca. 5 Meter daneben.
Umgedreht war es dann nach einer Sekunde klar, ich hab geschriiiien auf dem Acker :hilfe3:
Der Innendurchmesser vom Ring ist so ca 66 mm und der Außendurchmesser ist 74mm. Innen ist keine Verzierung zu sehen, denke das wurde danach gemacht. Wahrscheinlich hat man die überschüssige Bronze von dem Gieskannal und Luftkanal herausgeschnitten und dann hatte man einen offenen Armreif den man dann weiter verarbeitet hat.
Das Material war sehr begehrt für Bronze-Gussformen. Das ist Hösbachit. Mit etwas Glück kann man das bei uns in der Nähe auf den Äckern in der Nähe von Hösbach finden.
http://www.spessartit.de/hoesbach.htm
An der Form sind seltsame Metallanhaftungen. Evtl hat man das Stück noch als Amboss benutzt. Die beiden Bohrungen dienten zur Arrettierung :glotz:
liebe Grüße Daniel
Ups, bitte in Steinartefakte verschieben :winke: Danke
Servus Daniel,
was soll ich sagen, einfach nur geil, Glückwunsch zu dem tollen Fund :super: :super:
Hätte sicherlich auch einen Freudentanz auf dem Acker vollführt.
LG
Holger
ganz großes Kino, einmalig! Herzliche Gratulation, diese Emotionen am Feld sind immer der Wahnsinn.
sehr begeistert, Clemens
Meine Fresse :super: :super: :super:
Die Gussform gehört doch echt ins Museum :belehr:
Ich verschiebe.
Gruß :winke:
Sowas darf man wohl lebzeit nur einmal finden :super:
Beste Grüße
Christian
Hi.
Das ist ja der Wahnsinn.
Da hast du aber eine interessante Stelle.
Gruß CR
Das ist mal ohne Worte! :super: :staun: Gruss..
Hallo,
ich kann mir lebhaft vorstellen wie du geschrien hast, so ein Fund geht durch und durch :-).
Gratuliere dir zu diesem tollen Fund, Geschichte pur :super:.
Liebe Grüße
Andreas
Hallo Daniel ,
Glückwunsch zu diesem
ausnahmefund!!
LG
Jan
Moin, Daniel,
wow, was für ein toller Ausnahmefund! Toll, toll, toll und herzlichen Glückwunsch!!! :super: :super: :super:
Viele Grüße
Frank
Hallo Daniel
Meinen Glückwunsch zu diesem tollen Fund !
ZitatDie beiden Bohrungen dienten zur Arrettierung
Bedeutet dies, dass es dazu ein entsprechendes Gegenstück gab ? Dass es also eine zweiteilige Gussform war ?
Dann hättest du ja noch was zu tun in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten.
Viele Grüße
Michael
Unfassbar!
Wie wir hier sehen, zahlt sich Ausdauer gepaart mit etwas Glück aus.
Wir müssen scheinbar nichts weiter tun, als diese Äcker mit Sachverstand 10-20 Jahre lang regelmäßig zu begehen.
Dann kommen meist auch Erkenntnis und Ausnahmefunde.
mfg
Moin Daniel,
ich bin einfach nur baff. :staun: :irre:
Meinen Glückwunsch zu diesen für mich schon Sensationsfund!!
Sowas in diesem perfekten Erhaltungszustand zu finden ist einfach nur ein Traum.
Kann mir so richtig vorstellen wie dein Freudenschrei sich anhörte. :-D
Lieben Gruß
Gabi
Danke Leute :winke:
Der Experte hat mittlerweile das Material bestätigt :-) wir wollen uns bald mal, auch wegen diverser anderer Steinchen, bei ihm treffen.
Das Fundstück ist Bestandteil eine zweischaligen Gießform. Ich habe also noch Hoffnung das zu Lebzeiten zwei Mal zu erleben. Die Gussform aus der Nähe von Kitzingen ist auch im Abstand von einigen Jahren gefunden worden ;) Ich bin heute extra früher ins Büro, damit ich später noch einmal los kann. Ausdauer ist das eine..hier war es wohl eher mehr das Glück, gerade wegen der Erhaltung. Da dass Stück so massiv ist, konnte der Pflug ihm nicht so viel anhaben.
liebe Grüße Daniel
Einfach großartig! :Danke2:
Ich hätte es möglicherweise für neuzeitlich gehalten, weil ich mir so einen Fund gar nicht vorstellen könnte.
Vielen Dank fürs Finden und Zeigen!
neolithi
Einfach nur irre.
Für mich schon jetzt der Fund des Jahres 2022.
Herzlichen Glückwunsch.
LG
Fischkopp
Will nur mal erwähnen, das steinerne Gussformen kein bronzezeitliches Patent sind. Im Krabath ist z.B. auch eine abgebildet. Gruss..
Hallo Leute,
dankeschön :-) das wird jedenfalls schwer zu toppen. Vielleicht finde ich aber ja noch ein Font-Robert-Spitze irgendwo :-D
da hast du vollkommen recht. Da der Fundplatz aber passt und das Material ja nachweislich in der Bronzezeit Verwendung fand, müsste das passen. Denke nicht, dass Hösbachit eine so lange Tradition im Gießgeschäft hatte :winke:
liebe Grüße
Zitat von: RockandRole in 25. Januar 2022, 17:11:10
Vielleicht finde ich aber ja noch ein Font-Robert-Spitze irgendwo :-D
Jetzt übertreibst du aber :zwinker: :-D
Zitat von: RockandRole in 25. Januar 2022, 17:11:10
...
... das wird jedenfalls schwer zu toppen. Vielleicht finde ich aber ja noch ein Font-Robert-Spitze irgendwo
...
Pushing Bounderies!Jeder hat jeden Tag die Möglichkeit Grenzen zu verschieben.
Versuche es und glaube daran! Sei zielstrebig mit einer klaren Vorstellung der erwarteten Funde im Kopf.
Wer sonst, außer du, sollte es jetzt möglich machen?
mfg
Glück dem Tüchtigen, einfach super :super: :super: :super:
Grüße
Robert
Servus Daniel, :winke:
will mich unbedingt noch in die Reihen der Gratulanten einreihen.
Ein Wahnsinns Fund :super:
Drücke dir die Daumen, dass der zweite Teil auch noch zum Vorschein kommt.
Beste Grüße
Mike
Hallo Leute und auch noch mal danke Fred und Robert und Mike
Sagt niemals nie. Das habe ich in den letzten 4 Monaten gelernt :zwinker:
Ich habe mir jetzt besagte Veröffentlichungen gegönnt und es gibt erst 3 bekannte Giesformen aus Hösbachit. Zwei für Lappenbeile und eine für einen unbekannten Zweck. Alle aus dem östlichen Maindreieck.
Es gibt bisher überhaupt keine Gussform aus Stein für einen Armreif hier unten :winke:
In Klein Jauer in Brandenburg gibt es aber eine vergleichbare für einen rundstabigen Ring (Armring?)
Liebe Grüße Daniel
Schönen guten Morgen :winke:
Ich habe die Gussform von Klein Auer in einem PDF gefunden, die passt sehr gut. Auf Seite 248
https://docplayer.org/187023466-Praehistorische-bronzefunde.html
bei meinen Maßen habe ich allerdings einen Fehler begangen :dumdidum: der Innendurchmesser ist ca 58 und der Außendurchmesser ist ca 68 mm. Kommt drauf an wo mann misst. Da hatte ich wohl eine Feierhalbe zu viel :-D
liebe Grüße Daniel
Zitat von: RockandRole in 06. Februar 2022, 08:08:00
Ich habe die Gussform von Klein Auer in einem PDF gefunden, die passt sehr gut. Auf Seite 148
Ich finde keine Seite 148 ? :nixweiss:
Auf der Seite 248 ist eine Gussform für einen Ring abgebildet.
Mein ich doch, ich ändere es mal, bevor sich alle einen Aff suchen :friede:
Bei der Gelegenheit:
Auf S. 247 sieht man schön, wo bei den Pfeilspitzen dieser seitliche Haken herkommt,
den man bei einigen Fundstücken sieht, z.B. hier
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,36626.0.html
Ist also vom Gusskanal.
Warum hat man das nicht entfernt? Aerodynamische Gründe ?
Gruß :winke:
Ich habe einmal gelesen, dass man diesen Haken auch für die Befestigung der Spitze auf dem Pfeilschaft mitverwendete.
Die Pfeilspitze wurde mit einem gezwirnten Faden an der Tülle, schon oberhalb des Hakens beginnend, umwickelt und nach unten zum
Holzstab hin überwickelt. Der Haken war in die Verschnürung mit eingebunden.
So sollte ein versehentliches Herausrutschen, wahrscheinlich auch beim Ausziehen aus der Beute verhindert werden.
Muss mal sehen ob ich das PDF noch irgentwo finde.
Ist schon ein paar Jahre her.
Hab gerade ein wenig im Netz gesucht und bin auf ein interessantes Buch gekommen.
Teilweise lässt es sich zur Ansicht blättern.
https://books.google.de/books?id=MJSgAwAAQBAJ&pg=PA40&lpg=PA40&dq=Bronzepfeilspitze+befestigen&source=bl&ots=iygn9SQmHF&sig=ACfU3U10Ryg7NoYjZ3MvrpR8iD9ea5CAWQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwi9grnb5-r1AhUCQvEDHR5-C7YQ6AF6BAglEAM#v=onepage&q=Bronzepfeilspitze%20befestigen&f=false
Auf Seite 40 dieses gut gemachen Buches findest du noch eine Interprätation des Gusskanals als gleichzeitiger Widerhaken
Servus Leute,
heute war ich wieder auf der Stelle und habe versucht die andere Hälfte zu finden..war natürlich nix :dumdidum:
Dafür konnte ich aber ca 100 meter weiter entfernt ein Stück Rohmaterial aus Hösbachit finden und somit einen direkten Nachweis einer Verarbeitung vor Ort machen :winke:
Das wird noch mit einem Dünnschliff verifiziert.
Auch auf einer anderen Fundstelle konnte ich vor ca 4 Wochen dieses Rohmaterial nachweisen. Da ist der Dünnschliff schon in Arbeit. :-)
Mittlerweile sind hier in der Umgebung einige Leute für das Thema sensiblisiert und es ist wohl noch eine zusätzliche Gussform aus dem Material in München zu verorten.
liebe Grüße Daniel
Hi.
Danke für deine weiteren Infos.
Gruß CR
:glotz: :glotz: :glotz:
Alles spricht dafür, mehr als ein Auge darauf zu werfen!
; )
mfg
Hallo Leute
Danke auch für euer weiteres Interesse :winke: Wenn man sich einmal auf das Material eingeschossen hat, dann scheint auf einmal immer mehr davon aufzutauchen. Ich denke, das hat aber auch gerade viel mit Glück zu tun.
Ich muss aber leider dafür auch alle Basalte o.Ä und Gneise genauer betrachten und davon gibt es bei uns so einiges. Auf dem Acker ist das anscheinend meist so ein graues/erdiges Etwas :glotz: Da kommt einem das Gewicht zur Hilfe. Das Zeug ist echt schwer.
liebe Grüße Daniel
Interessante Seite zum Hösbachit und der Verwendung als Gussform
http://www.spessartit.de/hoesbach.htm
Gruß Mike
Danke Mike,
ja, das ist die Seite von Joachim. Dort liegt die Form gerade und er lässt die ganzen Dünnschliffe machen :winke: Natürlich nicht von der Form :-)
Liebe Grüße Daniel
Hier wieder ein neues Stück Rohmaterial von der Stelle mit der Form :winke:
Ich denke mal, die Bearbeitbarkeit ist so ähnlich wie die von Speckstein. Muss unbedingt mal auf die Rohmaterialstelle fahren.
:winke: