:-)
einige Bilder von der Feldbegehung Gestern!
und noch weiter ......... :dumdidum:
Die final abgenutzte Spitzklinge aus Rijkholtfeuerstein in gereinigten Zustand misst noch 6.5 cm!
Sie ist distal und proximal gebrochen und weist auf der Ventralfläche und im Bereich der schuppigen Retusche Glanzspuren auf.
:glotz:
Schönes Stück. :super: :winke:
Moin Thomas,
das hat sich ja wieder einmal für Dich gelohnt. Sehr schöne Stücke hast Du da aufgelesen.
Freut mich für Dich :super:
Gruß
Jürgen
...........
Zu Bild 1 wurden ja genügend sinnfreie (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,48862.msg299679.html#msg299679) Kommentare geschrieben... :winke:
In Anbetracht Eurer ständigen Flintfunde frage ich mich ja,
ob Ihr da auch noch anderes Gestein habt. :irre:
Tonnenweise!
Auf dem Platz oben insbesondere, aber jeder Silex der durchschimmert ist ein Artefakt, das macht das Auflesen leichter!
Bis auf die so genannten "Maaseier" die im Flusstransport auch hier gelandet sind, musste jeder Silexfitzel irgendwo anders gesucht und/oder ausgetauscht werden. Der Platz hier liegt am rechten Niederrhein, der bis vor einigen Jahren in Bezug auf das Neolithikum noch als "fundarm" bezeichnet worden ist und ist der am weitesten von all den Französischen, Belgischen und Niederländischen Vorkommen entfernt gelegene Ort an den in sogar überraschend großen Umfang Rohstücke ausgetauscht und an Ort und Stelle zerlegt worden sind.
Das hier ist sicher ein Zentralort auch zur "Verschiebung" von Grundformen und Werkstücken in die umliegende Region und weiter nach Osten!
lG :winke:
Ich habe alle Beiträge gelöscht welche nichts mit dem Thema zu tun haben.
Ich hoffe ich habe keinen falschen Beitrag gelöscht, bei der Menge von OT kann so etwas leider vorkommen.
Um es mal klar auszudrücken:
ICH WERDE IN ZUKUNFT ALLES LÖSCHEN WAS NICHTS MIT DEM THEMA ZU TUN HAT.
Gruß Rambo
Tolle Funde, Thovalo!
Von so einem Fundgebeit kann ich nur träumen :zwinker:
Was ist denn das da an der Pferdeweide, ein Deich? Suchst Du an der Küste?
Zitat von: Sakyamuni in 12. April 2011, 13:55:37
Was soll eigentlich das Pferdefoto oben mit dem Thema "Silexartefakte" zu tun haben? :kopfkratz:
Ich persönlich finde es sehr gut, wenn neben Fotos von Funden/Fundkomplexen auch noch ein schönes Bild des Fundgebietes dabei ist. Und damit bin ich, glaub ich, nicht der Einzige.
Gruß
Sludsen
Das ist ein Pferdeidyll an einem Rheindeich ..... !
Ich nehme auf dem Weg vom oder zum Fundplatz spontan mal einige nette und/oder kuriose Eindrücke mit auf.
Das lockert das "steinharte" Programm und gibt einen Eindruck von der Landschaft wider!
Sonst sind die Fundplätze hier sogar sehr rar und eher karg im Fundaufkommen.
Der hier ist singulär fundreich, eher sogar schon erschlagend ... ..... !
lG :winke:
An den Spitzklingen fällt mir immer wieder der Mittelsteg auf.
Ist das ein typisches Merkmal für das Jung-Neolithikum?
Wodurch entstehen bei der Herstellung so häufig zwei nebeneinander laufende Grate?
mfg
Ausschnittsvergrößerung von m2.jpg / thovalo
Die Dorsalgrate werden durch Negative der vorhergehend abgelösten Klingen gebildet!
Der so entstandene Querschnitt verleiht der Grundform Stabilität und ein gutes Maß an Belastbarkeit!
lG :winke:
Hallo Thomas,
Ein steinhartes Programm mit erschlagenden Funden. Du hättest fast ein wenig Mitleide verdient.
Aber bald hast du ja wieder so gut wie Urlaub, wenn du nur noch in den Fahrgassen suchen kannst.
Bis dahin noch viel Glück bei der Suche.
Tolle Doku, und tolle Funde. Immer wieder gerne mehr davon.
LG Hannes
Zitat von: thovalo in 12. April 2011, 19:24:17
Die Dorsalgrate werden durch Negative der vorhergehend abgelösten Klingen gebildet!
Der so entstandene Querschnitt verleiht der Grundform Stabilität und ein gutes Maß an Belastbarkeit!
lG :winke:
@Thomas, bist du der Meinung, dass dieser Mittelsteg mit den zwei nebeneinander
laufenden Graten, die der Hargo erwähnt, genau mit dieser Absicht einen breiten Mittelsteg
zu erwirken, hergestellt wurde?
Gruß
Jürgen
Ich habe zwischenzeitlich erkannt, dass meine Frage unsinnig war. Es gibt jede Menge Spitzklingen, die diesen Mittelsteg nicht haben. Man kann daraus kein Merkmal für bestimmte Zeiten, oder einen Kulturkreis, ableiten.
Ich gehe jetzt davon aus, dass der Steg zufällig entsteht, zumal er nicht ausschließlich auf Klingen mit dreieckigem Querschnitt beschränkt ist.
mfg
Klingen und klingenartige Abschläge werden in Serie abgebaut. Dadurch hinterlässt die
'Bauchseite' des letzten Abschlages den 'Rücken' des nächsten Teiles oder wenn der Abbau stoppt,
eine Schlagbahn auf einem (Klingen)kern. Soweit sicher nichts Neues.
Es gibt aber schon Besonderheiten, die auf Schlagtechnik oder auch auf persönliche Präferenzen
eines Steinschlägers zurückgeführt werden können.
Bei einer Fundstelle, die ich über einen längeren Zeitraum beobachten konnte,
lagen fast nur (gut geschlagene, lange, parallele) Klingen mit ausschließlich einem
Grat auf dem Rücken. Die umliegenden Fundstellen lieferten facettierte Klingen.
Soviel zu Rücken.
Schöne Grüße Jan
Ich glaube, man sollte das nicht zu eng auf ein einzelnes Stück bezogen betrachten. Die dorsalen Grade entstehen zunächst durch die Abbautechnik und sind auch so gewünscht. Wenn sie schön parallel zu den Kanten verlaufen, war das sicher gern gesehen, da es wie Thomas sagt, die Stabilität positiv beeinflusst. Auch wird man in dieser Hinsicht regelmässige Klingen für bestimmte Objekte wie Spitzklingen gezielt aus den Grundformen ausgewählt haben. So lässt sich zwanglos erklären, warum diese Objekte vielleicht durchschnittlich einen regelmässigeren Verlauf haben als z.B. kürzere Werkzeugformen.
FG Marc.
Zitat von: hargo in 14. April 2011, 09:47:14
Ich habe zwischenzeitlich erkannt, dass meine Frage unsinnig war....
mfg
Moin hargo,
ich fand Deine Frage nicht unsinng.
Den Ausführungen von Wutach, Steinkopf und auch Deinen Ergänzungen kann ich gut folgen.
Gruß
Jürgen
Vielleicht unterstützen noch einigen Bilder von Spitzklingen bzw. Fragmenten von Spitzklingen des Fundareals in unterschiedlichen Retuschierungsphasen die Visualisierung der Spanne zwischen Spitzklingen im frischen Zurichtungsstadium
und dem absoluten Endzustand des Neufundes! :glotz:
lG :winke:
Hallo Thomas,
ich finde, deine Beispiele zeigen gut, das ein zentraler, parallel zu den Kanten verlaufender Mittelgrat, durchaus Teil des Spitzklingenkonzeptes zu sein scheinen.
@ hargo Ich halte deine Frage auch nicht für unsinnig. Ausserdem hast Du dem Thomas damit noch ein paar schöne Fotos aus den Rippen geleiert.
FG Marc.
Zitat von: Wutach in 15. April 2011, 10:26:38
[...]
ich finde, deine Beispiele zeigen gut, das ein zentraler, parallel zu den Kanten verlaufender Mittelgrat, durchaus Teil des Spitzklingenkonzeptes zu sein scheinen.
...
@Marc, dass der (ein) Mittelgrat Teil der Bearbeitungstechnik sehe ich auch im Grunde als obligatorisch an.
Und dass ein breiterer Mittelsteg mit zwei nebeneinander laufenden Graten entsteht, ist sicher auch aufgrund
der Abbautechnik usus (~trapezoid) und auch durchaus so gewünscht - nur, ob letzteres angestrebt oder gar bevorzugt
so hergestellt wurde, das war meine Frage die ich an Thomas richtete - die natürlich auch gerne jeder andere Wissende
beantworten darf.
Gruß
Jürgen
Nein, zwei parallel zu den Kanten verlaufende Mittelgrate wurden nicht bevorzugt hergestellt. Es gibt wahrscheinlich weitaus mehr Spitzklingen ohne diesen Steg. Vielleicht gab es aber, wie von Marc schon erwähnt, ein Auswahlverfahren. Man suchte sich die beste Klinge, deren dreieckiger Querschnitt am meisten Stabilität versprach, heraus. Der Hinweis von Steinkopf auf die persönlichen Präferenzen des Steinschlägers ist auch nicht von der Hand zu weisen.
mfg
Zitat von: hargo in 15. April 2011, 13:26:24
[...]
Der Hinweis von Steinkopf auf die persönlichen Präferenzen des Steinschlägers ist auch nicht von der Hand zu weisen.
...
mfg
Natürlich ist der nicht von der Hand zu weisen - darf ich erfahren, welcher Gedanke bei Dir daraus resultiert?
Gruß
Jürgen
Nein, du bist nicht neugierig - du willst nur immer alles genau wissen...
Zitat von: hargo in 15. April 2011, 18:00:31
Nein, du bist nicht neugierig - du willst nur immer alles genau wissen...
Genau - woher weißt du das... :kopfkratz:
mfg
Bitte :back2: Ich sehe es wie der Steinkopf, persönliche Eigenheiten sind bei der Artefaktherstellung sicher vorauszusetzen. Ebenfalls die Kompetenz des Bearbeiters.
Zitat von: Lithophil in 16. April 2011, 16:27:12
Bitte :back2:
Sei doch bitte nicht so streng mit hargo :winke:
Zitat von: Lithophil in 16. April 2011, 16:27:12
Ich sehe es wie der Steinkopf, persönliche Eigenheiten sind bei der Artefaktherstellung sicher vorauszusetzen. Ebenfalls die Kompetenz des Bearbeiters.
Darüber sind wir uns doch bereits einig, aber man kann das natürlich durchaus wiederholen :winke:
:belehr:Frage was sollen die gemeldeten Beiträge ?
Ich sehe hier keinen Beitrag welcher nichts mit dem Thema zu tun hat
Langsam aber sicher muss ich mir was überlegen wenn nicht bald Ruhe einkehrt
Gruß Rambo
@stoneman
Auch wenn du dir einig bist, werde ich doch wohl meine Meinung zum Thema kundtun dürfen?
@Alle
Die unterschiedliche Begabung der Steinschläger kann sogar über Artefaktkonzentrationen nachgewiesen werden. In Lagern sind durch Fundhäufungen Tätigkeitsbereiche zu lokalisieren. Schlagplätze, Feuerstellen (Temperung) und Werkzeugkonzentrationen. Die Theorie, dass die Begabten im Zelt, von wissbegierigen Schülern umringt am Feuer gesessen haben, während die Anfänger draußen bleiben mussten, finde ich toll. Das ist wie im heutigen Leben/Forum. :zwinker:
Deshalb ist es, auch bei Oberflächenfunden, wichtig, dass eine ordentliche Dokumentation durchgeführt wird. Unkontrolliertes Sammeln bringt nichts. Auch das Einführen von ausländischen Funden ist problematisch, da diese Funde ihre, ohnehin begrenzte, Aussagekraft vollends verlieren.
:winke:
Zitat von: Lithophil in 17. April 2011, 10:42:59
@stoneman
Auch wenn du dir einig bist, werde ich doch wohl meine Meinung zum Thema kundtun dürfen?
...
Selbstverständlich :winke:
Deshalb schrieb ich doch bereits:
Zitat von: StoneMan in 16. April 2011, 20:19:56
Darüber sind wir uns doch bereits einig, aber man kann das natürlich durchaus wiederholen :winke:
Danke für die sachliche Einlassung zur Begabung der Steinschläger :winke: