Hallo zusammen! :winke:
Gestern habe ich eine abgeerntete jedoch noch nicht weiter bearbeitet Fläche mit einem spätpaläolithischen Fundaufkomen bei Düsseldorf über drei Stunden in drückender Schwüle begehen können. Dabei kamen auch einige aussagekräftige Fundbelege zusammen.
Es ist der erste und bislang noch einzige bekannte komplexe Federmesserfundplatz am rechten Niederrhein. Linksrheinisch gibt es dem gegenüber bereits eine ganze Menge dokumentierter Fundplätze entlang der Flüsschen Ruhr, Inde, Niers und Erft.
Bislang gab es in der Region lediglich das links gezeigte Federmesser als Einzelfundbeleg aus einer benachbarten Ortschaft.
Zwei nicht weiter verwendete kleinformatige Grundformen.
Die rechte größere Lammelle wäre zur Herstellung eine Rückenmessers gut geeignet gewesen.
Ein kleiner leicht verwinkelter Klingenkratzer hat einen bemerkenswert hohen und stabilen Querschnitt. Sein Kantenumlauf weist kräftige Zurichtungs- und Gebrauchsspuren auf.
Bemerkenswerter weise treten Stichel derzeit unter den Gerätschaften am häufigsten auf.
Gestern fand sich ein groberes Exemplar ......... auf dem letzten Bild mit zwei weiteren bereits vorliegenden vergleichbar kräftigen Belegstücken.
....... und ein kleinformatiges feines Exemplar an einer Endretusche, auf den letzten beiden Bildern mit einem vergleichbar fein gearbeiteten Exemplar an einer Endretusche aus demselben Oberflächenfundzusammenhang.
Moin Thomas. Das sind ja wiedermal interessante Stücke. :-) Bis auf den Kratzer würde ich die wohl nicht erkennen . Bei Sticheln habe ich da echt nocht einen recht großen Lernbedarf. :besorgt:
Gruß
Thomas
Zitat von: Birk in 30. Juli 2017, 21:21:47
Moin Thomas. Das sind ja wiedermal interessante Stücke. :-) Bis auf den Kratzer würde ich die wohl nicht erkennen . Bei Sticheln habe ich da echt nocht einen recht großen Lernbedarf. :besorgt:
Gruß
Thomas
Ich habe lange gebraucht Stichel auch nur ansatzweise zu "verstehen". Sie kommen auch nur in bestimmten Kontexten vor. Einen gewissen Standard gab es im Jungpaläolithikum. Im Spätpaläolithikum waren sie reichlich variabel.
lG Thomas :winke:
SPÄT ALT STEINZEITLICH :weise: