Mahlzeit,
anbei mal ein Fund aus den Herbsttagen. kann man hierzu noch etwas mehr sagen?
LG
Patrick
Moin,
Du hast das Teil ja vor Augen. Was lässt Dich den schönen Fund :super: als, "Nacken", bezeichnen?
Schau dich hier einmal um > http://www.museum-digital.de/san/index.php?t=listen&type=2&gestag=280&style=liste&startwert=0
Gruß
Jürgen
hi,
das war die Ansprache von Prof. Dr. Lutz Fiedler, da er aber wie immer nur schnell schnell ansprachen zu Funden gemacht hat und ich mich währenddessen mit jemand anderem unterhalten habe.... :irre:
Das ist nach dem Eindruck der Bilder tatsächlich eher eine Nackenpartie. Der Fund kommt aus Hessen. Axtfragment finden sich dort gar nicht so selten. Meine Literatur ist nicht vor Ort aber wenn ich zuhause bin schau ich mal nach unter den publizierten becherzeitlichen Funden aus Hessen.
Das Material ist ein quarzitisch gebundenes Gestein ..... oder was anderes?
lG Thomas :winke:
Hallo Patrick,
Glückwunsch zu dem schönen Bruchstück. In der Dimension wird es dann aber wieder seltener :super:
Bei Becherzeit würde ich jetzt spontan einmal mitgehen.
Liebe Grüße Daniel (der sich schon über die Hälfte von deiner Hälfte gefreut hätte)
Moin,
Lutz und Thomas werden recht haben, ich habe die Dimension vom Loch/Lochgröße bis zum Ende
des "Nackens" nicht beachtet :glotz:
Gruß
Jürgen
Huhu,
vielen dank für eure Hilfe und Hinweise. Becherkultur...gäbe es dann auch Keramik ? Wie datiere ich die Axt denn jetzt in etwa. ?
Wenn ich die Zeit finde präsentiere ich euch noch andere Funde aus diesem Jahr.
Hey Patrick,
Keramik gibt es sicher, falls das ein Siedlungs- oder Grabfund ist. Ich habe in meinem Fundus zwei mögliche Scherben der Becherzeit. Die sind, zumindest bei mir, selten.
Zeitlich bewegst du dich da grob zwischen 2800 und 2200 v. Chr.
Werden die Michelsberger auch schon als Becherzeit geführt?
Liebe Grüße Daniel
Zitat von: RockandRole in 18. Dezember 2016, 14:42:31
Hey Patrick,
Keramik gibt es sicher, falls das ein Siedlungs- oder Grabfund ist. Ich habe in meinem Fundus zwei mögliche Scherben der Becherzeit. Die sind, zumindest bei mir, selten.
Zeitlich bewegst du dich da grob zwischen 2800 und 2200 v. Chr.
Werden die Michelsberger auch schon als Becherzeit geführt?
Liebe Grüße Daniel
Die Michelsberger Kultur führte gelegentlich auch Axtklingen, zählt aber nicht zu den "Becherkulturen"!
Die Hauptgruppen sind die Schnurkeramische Kultur und die Glockenbecherkultur, daneben die Trichterbecherkultur und kleinere Gruppen wie z.B. die "Niederrheinische Becherkultur" usw.
Das durchbohrte Fragment datiert grundsätzlich in das 3. Jahrtausend und darin würde ich das Stück(chen) so ca. "ab" 2.6000 v. Chr. datierend sehen. Typologisch gibt das Fragment aus der Perspektive der Bilder nichts Näheres her, außer dass die Axtklinge insgesamt wohl eher kleinformatig gewesen ist. Klar identifizierbare "Becherzeitliche" Keramik findet sich nur sehr selten an der Oberfläche. Unverzierte Gebrauchskeramik ist nur mit sehr viel Erfahrung von sonstiger urgeschichtlicher Keramik zu unterscheiden. Verzierte Becherfragmente sind dem gegenüber extrem selten vertreten. Meistens ist deren Oberfläche bereits stark erodiert und sind die eingetieften Muster nur noch gelegentlich im Schräglicht erkennbar.
lG Thomas :winke:
Zitat von: thovalo in 19. Dezember 2016, 13:54:22
Die Michelsberger Kultur führte gelegentlich auch Axtklingen, zählt aber nicht zu den "Becherkulturen"!
Die Hauptgruppen sind die Schnurkeramische Kultur und die Glockenbecherkultur, daneben die Trichterbecherkultur und kleinere Gruppen wie z.B. die "Niederrheinische Becherkultur" usw.
Das durchbohrte Fragment datiert grundsätzlich in das 3. Jahrtausend und darin würde ich das Stück(chen) so ca. "ab" 2.6000 v. Chr. datierend sehen. Typologisch gibt das Fragment aus der Perspektive der Bilder nichts Näheres her, außer dass die Axtklinge insgesamt wohl eher kleinformatig gewesen ist. Klar identifizierbare "Becherzeitliche" Keramik findet sich nur sehr selten an der Oberfläche. Unverzierte Gebrauchskeramik ist nur mit sehr viel Erfahrung von sonstiger urgeschichtlicher Keramik zu unterscheiden. Verzierte Becherfragmente sind dem gegenüber extrem selten vertreten. Meistens ist deren Oberfläche bereits stark erodiert und sind die eingetieften Muster nur noch gelegentlich im Schräglicht erkennbar.
lG Thomas :winke:
Vielen Dank für eure Ausführungen.
Na da habe ich auf der Fläche noch etwas worauf ich zukünftig achten kann.
Bei einer Mächtigkeit der Siedlungsschichten von mehr als 2 Metern auf der Fläche wird da die nächsten Jahrzehnte sicherlich noch einiges kommen.
Ich begehe diese Fläche mittlerweile seit fast 20 Jahren und nach jedem richtigen Pflügen gibt es neue Funde.
LG
Patrick
Dank dir Großer. Ich dachte nur, weil die ja auch schon Tulpenbecher hatten. :winke: