Moin Sucherfreunde :winke:
Gestern fand ich diesen schönen ,,Ich bin mir nicht sicher was es ist". :nono:
Das Teil ist 14 cm lang und 7,5 cm breit und an der dicksten Stelle ca. 4 cm dick. Gewicht ca. 380 gr.
Die Kanten sind scharf. Auf der ,,Rückseite" sieht man etwas Rinde die leicht dunkel verfärbt ist (verbrannt?)
Unmittelbar dachte ich an einen Faustkeil, doch dann kam mir doch gleich in den Sinn, dass es solche Geräte in der von der letzten Eiszeit bedeckten Landschaft hier im Norden doch gar nicht geben kann. Demnach könnte es ein Kernbohrer sein. Obwohl mir das spitze Ende als Bohrer nicht sehr geeignet vorkommt. Peter Vang Petersen schreibt (Nr. 60), dass diese ,,Bohrer" eher als ,,Handhacker" bezeichnet werden können. Sie kommen auch im Endneolithikum vor, daher passt es gut zu meiner Fundlandschaft.
Es könnte sich natürlich auch um eine Vorarbeit für etwas Anderes handeln.
Liege ich ganz falsch? Was meint ihr?
Gruß
Andreas :winke:
Servus,
wäre es von hier aus dem Rheinland, würde ich es als Vorarbeit zu einer Beilklinge bezeichnen. Bei euch im Norden sehen die aber wohl anders aus, habe ich mal gelesen.
Also schau'n mer mol.
HG
RP
Hallo Andreas :-)
Ein Faustkeil ist es mit grosser Sicherheit nicht ! :nono:
Da sehe ich eigentlich 2 Möglichkeiten:
Es könnte ein abgebrochenes Kernbeil sein !
Wahrscheinlicher aber, wenn man die Fundumstände bedenkt, ist eine Vorarbeit eines endneolitischen Flintsichels !
Hier ein Beispiel für ein solchens: Bitte zu "Fig.4" runterscrollen:
http://www.moesmus.dk/archive/pdf_dokumenter/Ark%C3%A6ologi/Rapporter%202006/FHM%204735%20S%C3%B8nderholmen%20III.pdf
:winke:
...Moin Andreas,
ich tippe auf ein ehemaliges Kernbeil. :super:
Gruß Manfred :winke:
Danke für eure Antworten :-)
Kernbeil oder Vorarbeit einer Flintsichel. Peter Vang Petersen nannte auch die Möglichkeit einer Sichel, doch ich fand, dass mein Fund viel zu groß und dick ist, um einmal eine Flintsichel zu werden. Auch der Flinttyp passt nicht zu den von mir gefundenen Sichel+Fragmenten. Es wäre interessant einen Flintschmied mal über die Schulter schauen zu können. Ich dachte nicht, dass die Flintknollen so groß sein müssen, um so ein kleines Gerät herzustellen. Man lernt immer dazu. :-D
i go with rolfpeter with this one..
a core-axe (kernbeil) could be,but a not finished (half fabrikaat) sichel is more likely..
the thickness is a bit tricky..but when you know how thick some flints are before the endproduct is finished it doesn't suprise you anymore..
a not finished sichel or a spearpoint is what i'm thinking..but i could be very wrong ofcourse..
congrats whit this very nice piece!! :super: :super:
Zitat von: kees in 02. Mai 2009, 22:44:35
i go with rolfpeter with this one..
.... :kopfkratz:
Hi :-)
Wieder mal ein sehr schöner fund von dir :super:
:winke: Rikke
Zitat von: Der Wikinger in 02. Mai 2009, 22:57:17
Zitat von: kees in 02. Mai 2009, 22:44:35
i go with rolfpeter with this one..
.... :kopfkratz:
i go with Der wikinger..sorry,my mistake :irre: :narr:
da streiche ich die Segel....vor den Nordprodukten. Wenn ich nicht wüsste wo Du herkommst , Danskeren.....
auf dem ersten Bild siehts für mich auch wie ein Faustkeil aus....mit fetter Patina
Ich würde mit 95% Sicherheit Faustkeil sagen!
Und zwar ein sehr schöner!
Zitat von: Kelten111 in 04. Mai 2009, 14:29:41
Ich würde mit 95% Sicherheit Faustkeil sagen!
Und zwar ein sehr schöner!
... und ich sage mit 99,999985% Sicherheit
kein Faustkeil ! :belehr:
Dennoch aber sehr schön ! :zwinker:
Ein Faustkeil schließe ich auch aus, alleine schon wegen des Fundortes. Mir war nicht klar, dass man für eine flächenretuschierte Sichel so viel Ausgangsmaterial benötigt. Bei der Bearbeitung wäre ich gerne dabei gewesen. :-)
Die Farbe ist also ,,nur" eine gleichmäßige Patina und nicht ein bestimmte Flintart?
Würde es trotzdem einen Fachmann zeigen! :winke:
Es gibt Faustkeile im Norden :belehr:
Zwar sind sie super selten und liegen auch nicht auf Feldern, sondern kommen in Kiesgruben vor, in denen sich Schichten erhalten haben.
So eine Kiesgrube ist in SH in der Nähe von Neumünster bekannt, aus der auch der einzige, nachweisbare Faustkeil aus SH stammt.