Guten Abend!
Am letzten Montag fand sich auf einem großen rechtsrheinischen Fundareal am Niederrhein bei Duisburg neben Feuerteinbruchstücken mit Schliffpartien von Feuersteinbeilklingen auch diese durch den Pflugverkehr deutlich gezeichnete Felsgesteinbeilklinge.
Das Gestein ist schwergewichtig was auf eine hohe Dichte und wahrscheinlich metamorphe Struktur hindeutet. Im überschliffenen Bereich fallen insbesondere die Klüftungen auf. Das kommt doch sehr dem Amphibolit nahe. Ich hatte bereits die Schneide eines Rössener Keils aus sehr ähnlichen Gestein aus dem auch die "Füllungen" ausgewittert waren und direkt vm selben Fundplatz bereits eine PArallelbeilklinge aus Amphibolit. Das könnte gut hinkommen.
Der Form nach passt sie zu den Hinterlassenschaften der dort deutlich repräsentierte Michelsberger Kultur (ca. 4.300 - 3.700 v.Chr.)
Auf dem dort gelegenen Hügel wurden Beilklingen aus Felsgestein produziert.
Vom selben Platz stammen die Belege einer Beilklinge aus Jadeit und einer aus einem rötlichen Mineralgestein.
Länge noch 8.6 cm; max. Breite noch 4,8 cm
lG Thomas :winke:
Hallo Thomas,
könnte das Material Basalt sein? Die Klüftungen auf der Oberfläche wären typisch https://www.kristallin.de/s1/f_basalt-druck.htm
Bei Michelsberger Kultur wäre ich mir nicht so sicher. Deren Beilklingen hatten doch eine deutlichere Konvergenz, oder?
LG
Holger
Zitat von: Danske in 16. Januar 2021, 22:54:46
Hallo Thomas,
könnte das Material Basalt sein? Die Klüftungen auf der Oberfläche wären typisch https://www.kristallin.de/s1/f_basalt-druck.htm
Bei Michelsberger Kultur wäre ich mir nicht so sicher. Deren Beilklingen hatten doch eine deutlichere Konvergenz, oder?
LG
Holger
Die wenigen Beilklingen ausBasalt die es hier gibt sind an der OBerfläche mehr absandend und verschliffen,
Das ist an dem Fundbeleg hier nicht der Fall.
Die laterale Konvergenz ist nicht besonders ausgeprägt.
Die MK hat ja mehrere Phasen durchlaufen.
lG Thomas :winke:
Moin Thomas,
ich gehe auch davon aus das das Basalt ist. Amphibolit ist das nicht, Amphibolit ist doch ein Schichtgestein und eine Schichtung ist nicht zu sehen.
Gruß Klaus
Zitat von: steinwanderer in 17. Januar 2021, 12:47:44
Moin Thomas,
ich gehe auch davon aus das das Basalt ist. Amphibolit ist das nicht, Amphibolit ist doch ein Schichtgestein und eine Schichtung ist nicht zu sehen.
Gruß Klaus
Hallo Klaus!
Danke für Deine Einschätzung ..... entweder Basalt oder Amphibolit ... die bisherigen Basaltbeilklingenbelge von hierwaren tark absandend und schon erstaunlich verwittert aber das heisst gar nichts, denn es kommt wohl auch da immer auf die Einlagerungsumstände an und wie lange die Stücke schon an der Oberfläche "unterwegs" sind!
Es gibt bstimmt im Laufe des Jahres mal die Chance zu einer Vorlage bei einem geologischen Institut.
lG Thomas
Ich hab etliche Amphibolithe, wo keinerlei Schichtung am Objekt ersichtlich ist, aber auch welche mit Schichtung. Grundsätzlich meine ich es an der Färbung und Feinstruktur, sowie an bestimmten Einschlüssen zu erkennen, geschichtet natürlich am besten, aber halt nicht immer. Kommt jetzt nicht noch mit nem Magnet :nono: :-) So wie ich das sehe, ist es Amphibolith, mit so Verwitterungslöchern darin kann ich auch dienen. Gruss..
Moin,
ein farbgetreues Foto wäre hilfreich.
@ Thomas an einer Ecke des Fotos ein Stück neutralweißes Papier (Kopierpapier) mitfotografieren.
Dann kann der versierte Betrachter ggf. einen Weißabgleich machen.
Beispiel siehe unten.
Meine Tendenz Amphibolit.
Gruß
Jürgen
Die Färbung ist gar nicht so farbunecht sondern entspricht der Farbwirkung der verwendeten Lichtquelle.
Ich versuche mich die Tage noch einmal mit der neuen Kamera.
Aber ich habe ja auch noch die Fotos vom Fundmoment ...... Moooooment .......
Jetzt ist die relativ große Lateralkonvergenz besser zu erkennen :glotz:
Hinsichtlich des Materials bleibe ich bei Basalt, bin gespannt, wenn mal die Auflösung kommt.
LG Holger
Zitat von: Danske in 17. Januar 2021, 22:06:54
Jetzt ist die relativ große Lateralkonvergenz besser zu erkennen :glotz:
Hinsichtlich des Materials bleibe ich bei Basalt, bin gespannt, wenn mal die Auflösung kommt.
LG Holger
Es gibt inzwischen die Rückmeldung eine regionalen "Kenners" der recht deutlich Amphibolit zu erkennen glaubt.
Es wird sich irgendwann vorlegen und lösen lassen.
lG Thomas