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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: thovalo in 31. Mai 2013, 23:49:52

Titel: Eine Pfeilspitze aus einem Beilabschlag
Beitrag von: thovalo in 31. Mai 2013, 23:49:52
 :-)

Am rechten Niederrhein fanden sich Gestern auf einem kleinen Feldstück gleich drei Pfeilspitzen.

Darunter befindet sich ein besonderes Belegstück aus einem Beilabschlag aus sogenannten "taubengrauen/taubenblauen" Feuerstein der mutmaßlich aus der französischen Region um St.Mihiel stammt.

Die Retuschen sind extrem flach und feingliedrig gereiht abgedrückt. Dieser Fundbeleg ist ein gutes Beispiel für die hohe Ökonomie im  Umgang mit dem hier raren Ausgangsmaterials "Feuerstein"/"Silex" das ein weithin nachgefragter und ausgetauschter Werkstoff gewesen ist.


lG thomas   :winke:
Titel: Re:Eine Pfeilspitze aus einem Beilabschlag
Beitrag von: Steinkopf in 01. Juni 2013, 00:28:52
Bingo!  Ein Artefakt im doppelten Sinn - oder zwei Artefakte gleichzeitig?
Nach dem dritten Krombacher werde ich tiefsinnig.

Spass beiseite - Beilschliff ist mir nur bei Querschneidern untergekommen.

Ein besonderer Fund!

LG

Jan
Titel: Re:Eine Pfeilspitze aus einem Beilabschlag
Beitrag von: Siebenpapagei in 02. Juni 2013, 22:22:58
also, dass ist wirklich etwas besonderes.
Eine Spitze aus einem Beilabschlag retuschiert, sehe ich auch zum ersten mal :glotz:

Super Fund, vielen Dank für's zeigen.

Gruß
Ralf
Titel: Re:Eine Pfeilspitze aus einem Beilabschlag
Beitrag von: thovalo in 03. Juni 2013, 18:36:27

Gern gezeigt und natürlich noch lieber gefunden!  :zwinker:
Von dem Fundgelände liegen inzwischen weit mehr als 2.000 Beilabschläge vor.

Sonst gibt es daraus sekundär zugerichtete Bohrer, Kratzer, "ausgesplitterte Stücke" usw.

Daraus gefertigte Pfeilspitzen sind selten.


lG thomas   :winke: