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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: thovalo in 02. November 2013, 09:21:23

Titel: Eine Pfeilschneide vom rechten Niederrhein
Beitrag von: thovalo in 02. November 2013, 09:21:23

 :-)

Für den Niederrhein galten sie lange Zeit als seltene Ausnahmefunde. Zumindest auf dem Fundgelände gab es aber eine Bevölkerung die in ihrer Gebrauchstradition mindestens ebenso viele Pfeilschneiden wie Pfeilspitzen in Gebrauch genommen hat.

Da die Silices der Pfeilschneiden häufig aus dem Westen kommen, kann es sich um eine im späten Neolithikum verankerte Tradition des Maasgebietes zu handeln (Kulturkreis SOM-Vlaardingen-Stein-Wartberg).

Hinter der unterschiedlichen Verbreitung und insbesondere in der unterschiedlichen Häufigkeit der Fundbelege von Pfeilschneiden liegt vielleicht auch der Hinweis auf andersartige Wege des Güteraustauschs und der Gebrauchstraditionen im "Niederrheinischen Tiefland" gegenüber der Region der "Kölner Bucht" und dem Braunkohletagebaugebiet auf Lößböden.