Die 12.5 cm lange, max. 4,5 cm breite und 2.4 cm dicke massive Silexklinge aus Maasfeuerstein fand sich heute tief im Acker steckend am rechten Niederrhein.
Eine Laterale ist durch wechselseitige grobe Negative geprägt die einen unruhige "Centerline" ergeben.
Die Gegenseite weist kräftige Negative und laterale Arbeitsspuren auf.
Dorsal findet sich das Negativ eine vollständig durchgelaufenen großen Klinge von 12 cm Länge.
Oben nach rechts die Kontur der Bahn der Klinge in der Seitenansicht.
Darunter schräg zur Kamera gestellt die Klingenbahn.
lG Thomas
Interessantes Stück. Ist das denn ein 'Klinge als Kernstein benutzt'?
Und ist die retuschierte Lateralkante damit etwa ein noch nicht abgeschlagen 'Kernkante'?
Oder sehen wir ein mehr oder weniger misslungen Scheibenbeil-artiges Werkzeug?
LG, S.
Zitat von: Steinereihe in 30. September 2015, 18:46:42
Interessantes Stück. Ist das denn ein 'Klinge als Kernstein benutzt'?
Und ist die retuschierte Lateralkante damit etwa ein noch nicht abgeschlagen 'Kernkante'?
Oder sehen wir ein mehr oder weniger misslungen Scheibenbeil-artiges Werkzeug?
LG, S.
Würde ich auch so sehen .
Mfg
Aus der massiven Klinge sollte wohl eine Beilklinge werden. Eine Centerline ist bereits durchgängig grob angelegt.
Die Ausführung der Centerline auf der Gegenseite ist dann jedoch durch einen nicht regulierbaren Steckenbleiber blockiert worden.
Warum man das immer noch sehr großformatige Materialstück einfach liegen gelassen hat ist unklar.
lG Thomas :winke:
Hallo Thomas,
ein interessantes Stück!
Kannst ausschließen, dass es es als Pic oder Hacke etc. benutzt wurde?
Gelegentlich tauchen länglich, stabile Stücke mit solchen Gebrauchsspuren auf.
Ob am Niederrhein, weiß ich jedoch nicht.
LG
Jan
Zitat von: Steinkopf in 30. September 2015, 21:27:49
Hallo Thomas,
ein interessantes Stück!
Kannst ausschließen, dass es es als Pic oder Hacke etc. benutzt wurde?
Gelegentlich tauchen länglich, stabile Stücke mit solchen Gebrauchsspuren auf.
Ob am Niederrhein, weiß ich jedoch nicht.
LG
Jan
Es gibt an keinem der beiden Enden entsprechende Merkmale. :glotz:
Das Ding ist "etwas" merkwürdig.
Wirklich intensiv bearbeitet, aber ohne klar verständlicher Zielvorstellung. :kopfkratz:
Das Endziel einer Beilklinge herzustellen scheint am Wahrscheinlichsten zu sein.
lG Thomas :winke:
Ich denke du hast da mit 'aufgegeben Beilprojekt' recht.
Vielleicht war der Hersteller mit seine 12 cm lange Klinge und die verschiedene kleine Abschläge aber doch noch ein bisschen zufrieden und hat er damit noch etwas gemacht.
LG, S.
Eine Besonderheit ist noch, dass der Platz eine Fundstelle ist an der Dutzende, wenn nicht hundert Beil- und Dechselklingen aus Feuerstein verbrannt und einige vollständig oder in Bruchstücken unverbrannt überliefert worden sind. Dazu kommen noch etliche Belege eist vollständig erhaltener Felsgesteinbeilklingen.
Dann noch Pfeilspitzen, Kratzer und und und ....... das ist sicher auch eine komplexer Werkplatz gewesen an dem mal so etwas daneben gegangen und liegen geblieben ist.
lG Thomas :winke:
Zitat von: thovalo in 30. September 2015, 20:41:58
Aus der massiven Klinge sollte wohl eine Beilklinge werden. Eine Centerline ist bereits durchgängig grob angelegt.
Die Ausführung der Centerline auf der Gegenseite ist dann jedoch durch einen nicht regulierbaren Steckenbleiber blockiert worden.
Warum man das immer noch sehr großformatige Materialstück einfach liegen gelassen hat ist unklar.
lG Thomas :winke:
Evtl Frau dazwischen gekommen :dumdidum:
Mfg
Fredi, das ist reine Spekulation!
Es finden sich bei Floss keine Merkmale, die dies belegen.
LG
Jan
Floss ist nicht die Bibel, was sagt J. Hahn...?
Gruß
Jürgen
PS @ Thomas, prächtiges Teil :glotz: :super:
Keine Ahnung, aber vielleicht war man es nach 100.000 Jahren Feuerstein einfach leid ; )
mfg
:super:
best answer
Groot un guat goahn
Jürgen