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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: thovalo in 11. November 2021, 16:28:31

Titel: Ein weiterer kleinformatiger Kratzer von einer mesolithischen Fundstelle
Beitrag von: thovalo in 11. November 2021, 16:28:31


Guten Abend!  :winke:


Vom selben Fundplatz auf einem Dünenrücken nahe Düsseldorf wie der zuvor gezeigte kleinstformatige Kratzer ist auch dieser kleinformatige Kratzer an einem Abschlag nicht zur Bearbeitung von Haut, sondern zur Bearbeitung von Geweih, Knochen oder Holz eingesetzt worden. Dabei nutzte sich die zentrale Arbeitskante breit und tief ab, wobei seitlich Ecken vorkragend stehen blieben.Auch ein Phänomen, dass man nicht so oft beobchten kann.

Der Fundbeleg besteht aus nordischen Brypzoenfeuerstein. Fragmente der Kalkskelette von Bryozoen sind in der Matrix gut zu erkennen.


Kleinformatige Kratzer finden sich regelhaft auf mesolithischen Fundplätzen. Notwendig ist, dass ein solcher Fundplatz auch durch Mikrolithen charakterisiert werden kann, was hier der Fall ist.

Zudem fanden sich auch einige spätpaläolithische Artefakte eines deutlich älteren Aufenthaltes auf diesem Dünenfundareal.


liebe Grüße
Thomas 
Titel: Re:Ein weiterer kleinformatiger Kratzer von einer mesolithischen Fundstelle
Beitrag von: neolithi in 12. November 2021, 08:25:29
Wieder so ein hübscher Lütter...

Erstaunlich,wieviele von den kleinen Kratzern du findest. Auf meiner mesolithischen Fundstelle, wo ich etliche Mikroklingen und  -lithen finde, ist sehr sehr selten mal einer von deinen Daumennagelkratzern dabei. Um genau zu sein: ein einziger...:kopfkratz:.

LG
neolithi
Titel: Re:Ein weiterer kleinformatiger Kratzer von einer mesolithischen Fundstelle
Beitrag von: thovalo in 12. November 2021, 10:30:54
Zitat von: neolithi in 12. November 2021, 08:25:29
Wieder so ein hübscher Lütter...

Erstaunlich,wieviele von den kleinen Kratzern du findest. Auf meiner mesolithischen Fundstelle, wo ich etliche Mikroklingen und  -lithen finde, ist sehr sehr selten mal einer von deinen Daumennagelkratzern dabei. Um genau zu sein: ein einziger...:kopfkratz:.

LG
neolithi


Wenn man der Literatur trauen darf, dann ist das Vorkommen von Gerätetypen immer von der Art und der Dauer des Aufenthaltes abhängig. Es gibt noch eingie der kleinformatigen Stücke. Auf dem Platz gibt es nur wenige Mikrolithen, die dann aber immer glasklar und sehr fein ausgearbeitet worden sind. Leider ist der Platz kaum in gute abgeregneten Zustand zu prospektieren, was sicher auch das Fundaufkommen beeinträchtigt.

Liebe Grüße
Thomas  :winke: