Auf einem Fundplatz den ich seit etwa 30 Jahren begehe kamen auh einive Artefakte zutage die nicht aus Feuerstein bestehen. Es handelt sich um eine Varietät des hier auf alten FLussterassen sehr häufig abgelagerten Kieselschiefers/Lydit.
Unter denArteakten aus deisem Msterial liegt ein Kernstein mit vielen gestuften "hinge fractures" vor. Es sieht fast so aus als wäre der Kernstein in ein Gesteinstück mit einem feinen Bergkristallschicht hinein gelegt worden. Tatsächlich hat man eben nur den Teil des GEsteinstücks innerhalb dieser "ummantelnden" Schicht bearbeitet.
Einen Teil der originalen Außenschicht des verwendeten GEsteinstücks überliefert wohl die helle, vermutlich verwitterte Lage die auf einer Seite erhalten gebliebne ist. Zwei weitere Seiten zeigen unregelmäßige Brüche.
An einem Abschlag ist eine steile Retusche zu beobachten. Leider ist die Distalpartie abgebrochen, doch ist es als sehr wahrscheinlich anzunehmen, dass es sich um eine Spitze im Sinne eines Projektils gehandelt hat.
In Nordddeutscland, vielleicht auch im Südenwäre man dann schnell bei einer möglichen mikrolithischen Form, also einer einfachen Spitze. Doch legt ma ndieses Fragment nebeneinen der Mirkolithen des Fundplatzes wird deutlich, dass das Format deutlich abweichen ist.
Das Vergleichsstück ist ein dorso-ventral und unilateral längs retuschierter Mikrolith vom Typ der symmetrischen Dreieckspitzen (Übergang Beuronien A/B)
Die Größendifferenz ist deutlich zu erkennen.
Hier liegt das Fragment neben einem Federmesser der spätaltsteinzeitlichen Federmessergruppen, an dem die Distalpartie rezent gebrochen und bislang verloren ist. Das Vergleichsstück besteht aus baltischen Feuerstein, stammt von einem absolut gesicherten Federmesserfundplatz der nur 7 Kilometer entfernt liegt. Dieses Vergleichsstück besitzt dasselbe Format und ist genauso zugerichtet wie ein zeitgleicher Fundbeleg von Miesenheim.
Von daher sehe ich auch den Fund aus diesem hier nur selten verwendetne Material als das sehr wahrscheinliche Fragment eines Federmessers an.
Neben einem schon seit 1995 bekannten Federmesser des Fundplatzes und einer sekundären Stichellamelle, gehören auch zwei Schiefergravuren zu den bereits bekannten spätaltsteinzeitlichen Funden des Platzes. So hat sich das Fundmaterial wahrscheinlich um eine weitere Materialkomponente und einige Artefakte erweitert.
Im Laufe dieses Jahres wird das Fundmaterial einer weiterführenden Fundaufnahme und Untersuchung unterzogen.
liebe Grüße
Thomas :winke:
Moin Thomas,
Das zweite Foto dürfte ein Unikat zeigen - Ein Kernstein in einer ' Strahlerschale'.
Was mag den Meister bewogenhaben, Mangel an Rohmaterial oder der Reiz des Außergewöhnlichen?
LG
Jan
Mangel an alternativen Material nehme ich an!
liebe Grüße
Thomas :winke:
Wieder sehr interessant!
Danke für's Zeigen.
Liebe Grüße
Anita
Vielen Dank Anita! :winke:
Sehr interessante Darstellung, vielen Dank!
Ich habe wieder viel gelernt (und bewundere die Finmgerfertigkeit der Ahnen und das Wissen des Zeitgenossen :-) )
Tomcat