Moin,
beim Flächen-einmessen einer Keramikstelle waren u.a. auch einige Abschläge dabei und diese PFEILSPITZE. :year:
Das Besondere ist der Beleg eines Produktionszustandes. Sie ist nicht vollendet!
Eine Seite ist bereits fertig und auch die Lateralkante mit dem Flügel ist ausgearbeitet.
Die andere Lateralkante befindet sich noch im Urzustand. Wie ich finde, ein ganz besonderer Fund.
Maße: 1,1cm Breit
noch 2,5cm erhaltene Länge
unvollendete Kante, 1mm stark
Sie dürfte ins Endneolithikum passen, evtl. sogar schon in die frühe Bronzezeit reingehören.
Da sich im näheren Umfeld ein Dolchgriff und der Tutuli (Periode II) > Klick (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,74330.0.html) <
> Klick (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,76360.0.html) <
befanden, könnte die Pfeilspitze dazu gehören. (Nur eine Vermutung von mir)
Vom Typ her würde ich sie als Typ 9 einordnen. > Klick (https://www.academia.edu/25734806/Neufunde_sp%C3%A4tneolithischer_Pfeilspitzen_aus_Mecklenburg-Vorpommern._Arch%C3%A4ologische_Berichte_aus_Mecklenburg-Vorpommern_16_2009_5-12) <
Hoffe, dass ich es Euch anschaulich mit den Bildern rüberbringen kann.
Gruß
Gabi
:-D :-D
Moin,
das ist tatsächlich ein sehr schöner Fund :Danke2:
Ich würde die nach den guten Fotos aber nicht für eine "Unvollendete" halten.
Zitat von: Wiesenläufer in 16. Juli 2019, 16:35:52
...
Die andere Lateralkante befindet sich noch im Urzustand.
Diese Laterale sieht für mich so aus als wenn sie einen Crash von vorne bekommen hat.
Da ist quasi eine "Stichellamelle" vom Aufprall abgetrennt.
Bring die bitte mit zum TDA.
Auf jeden Fall ist es ein ganz besonderer Fund :super:
Gruß
Jürgen
Edit = Fehler Orthografie
Moin, Gabi,
Zitat von: StoneMan in 16. Juli 2019, 18:34:28
Ich würde die nach den guten Fotos aber nicht für eine "Unvollendete" halten.
Diese Laterale sieht für mich so aus als wenn sie einen Crash von vorne bekommen hat.
da möchte ich Jürgen beipflichten, denn das ist auch mein Eindruck. Diese ursprünglich geflügelte Pfeilspitze war vermutlich ziemlich formvollendet und vollständig. Entweder durch einen Aufprall oder aber durch einen Pflug wurde ca. ein Viertel der Spitze der Länge nach abgetrennt. Ich tippe auf Letzteres.
Ein schöner Fundbeleg, Gabi! Meinen Glückwunsch! :party2:
Beste Grüße aus SH
Neos
Sehr cool!
mfg
Moin,
Dein Vergleich mit Typ 9 (H.J. Kühn 1979) *1 ist OK - fügt sich gut ins Raster ein.
Gruß
Jürgen
*1 "Das Spätneolithikum in Schleswig-Holstein" von Hans Joachim Kühn
Offa Band 40 • Karl Wachholz Verlag Neumünster • 1979
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Hans Joachim Kühn.
Moin,
mannomann, da habe ich mich wohl zu weit mit meiner Vermutung/Deutung vorgewagt :schaem:
War für mich die einzig logische Erklärung für diese gerade, durchgehende Kante.
Schade, dass es keine Momentaufnahme einer Produktionssituation ist. :heul:
Die Wucht mit der dieser Teil abgetrennt wurde muss ganz schön kräftig gewesen sein, da es nicht einfach ausgebrochen ist.
:Danke2: für die Erklärung einer anderen Sichtweise und den Glückwünschen.
Werde ich auf jeden Fall zur TDA mitbringen.
Gruß
Gabi