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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: rolfpeter in 21. September 2005, 17:49:28

Titel: Der Pfug des Grauens hat wieder zugeschlagen (Beilklinge)
Beitrag von: rolfpeter in 21. September 2005, 17:49:28
Hallo Freunde!

Da hat ein rheinischer Stein natürlich nicht die geringste Chance. Schläft tausende Jahre im Boden und kriegt ohne Vorwarnung eine vom 4scharer geschmiert. BingBang kaputt!!
Besonders tragisch , da der Stein auch noch aus minderwertigem Material (Wetzschiefer?) besteht.

Schaut doch mal das Bild!

War es ein Beil oder ein Dechsel?
Laut Literatur wird in der Gegend Linearbandkeramik gefunden. Dann wäre es ja wohl eine Dechselklinge, oder?

Schon mal verbindlichen Dank an die werten Experten
bis dann
RP
Titel: Re: Der Pfug des Grauens hat wieder zugeschlagen
Beitrag von: Silex in 21. September 2005, 20:15:36
Das war mal ein schönes Teil und sieht aus nach Beil

Bei uns wird kaum mehr geackert- nur gegrubbert. Von manchen Äckern hab ich (die selben fragwürdigen) Teile schon mehrfach aufgehoben.
Eigentlich gut für unsere Bodenschätze.
servus und schöne, erkenntnisreiche Funde -für uns alle
ES
Titel: Re: Der Pfug des Grauens hat wieder zugeschlagen (Beilklinge)
Beitrag von: rolfpeter in 26. September 2005, 15:44:46
Ich hab mal was in der Fachliteratur geschmökert und halte das Ding jetzt für ein jungneolithisches Beil mit ovalem Querschnitt.
An gleicher Stelle habe ich heute  auch noch diesen Klopfstein gefunden.

Bis dann
RP
Titel: Re: Der Pfug des Grauens hat wieder zugeschlagen (Beilklinge)
Beitrag von: Ölfinger in 26. September 2005, 16:57:27
Der Art des Bruches nach könnte es durchaus sein, daß die Beschädigung schon bei der Benutzung entstanden ist. Wenn man mit dem Beil gewaltsam auf einen harten Gegenstand schlägt, würde es genau so aussehen.
Titel: Re: Der Pfug des Grauens hat wieder zugeschlagen (Beilklinge)
Beitrag von: rolfpeter in 26. September 2005, 17:06:53
Ja Ölfinger, ich glaube, wir werden es niemals erfahren.
Aber ist es ein Unterschied, ob ich mit dem Beil auf was hartes schlage....in der Wirkungsrichtung natürlich, oder ob was hartes auf die Beilklinge haut?
Auf dem Acker sind auch dermaßen viele Steine, daß ich das Beilbruchstück - falls überhaupt noch vorhanden - eh nicht mehr finden werde.

Gruß
RP
Titel: Re: Der Pfug des Grauens hat wieder zugeschlagen (Beilklinge)
Beitrag von: Khamsin in 29. September 2005, 18:29:07
Salve!
RP: Da sieht man, was das Literaturstudium alles vermag!!! Deine Bestimmung ist natürlich absolut richtig!
Beste Grüsse, und es ist schade, dass es im Rheinland keine vegetationsfreien Dünen gibt, sonst wär ich sicher öfter dort!
Titel: Re: Der Pfug des Grauens hat wieder zugeschlagen (Beilklinge)
Beitrag von: rolfpeter in 29. September 2005, 18:42:10
Hei Khamsin!

Da biste aber verdammt schief gewickelt!
Ich könnte Dir hier einige vegetationsfreie Dünen aus garantiert sterilen tertiären Liegendsanden zeigen, da könnteste rollen unter freiem Himmel aber 270 Meter unter dem Meeresspiegel. Das hat noch nicht mal das Gelobte Land zu bieten!
:cool1: :cool1: :cool1:

Bis dann
RP
Titel: Re: Der Pfug des Grauens hat wieder zugeschlagen (Beilklinge)
Beitrag von: Khamsin in 30. September 2005, 18:57:14
Boker Tov!
R.-P., Du willst mich wirklich in einen Tagebau stossen? Denn wo sonst sollte es so tief in Eurem Flachland runtergehen? Dass dort allerdings die Quarzsande vom Feinsten sind, will ich nicht eine Sekunde in Abrede stellen!
Ein schönes Wochenende, einen geruhsamen Feiertag und möglichst wieder feine Funde!
Windige, aber beste Grüsse