Nachdem ich noch vor ein paar Tagen über den donaulimitierten Silexäquator (was datierungsfähige Steinfindlinge angeht) gejammert hatte fand sich vorgestern in der 3 m breiten, unbekartoffelten Schleppertrasse eines Ackersporns- zur Laberebene hin- noch ein Spitzlein.
Fast schon in Wurfweite zur Stelle des traulich zurechtgeschnitzten Schädelkalottengefäßes, die mir der Archäologe der benachbarten Ausgrabung zeigte, hatte ich in den letzten Wochen schon mehrfach ungewöhnliche , alt wirkende, Keramik eingetütet.
Das Ding ist ziemlich flach und man vermeint trotzdem auf Dorsal- und Gegenseite Rindenreste zu erkennen- obwohl das Material ähnlich dem Jurahornstein entgegenschimmert.
Ich vermute irgendeinen Plattenhornstein(?)
Die Basis wirkt wie gemittelt durch eine kleine Schaftandeutung zwischen 2 kleinen konkaven Ausarbeitungen. An den Flügelenden scheint sich kein elementarer , rezenter Verlust ereignet zu haben.
Schwieriger wird es in Richtung Spitze! Beidseitig lateral sind, fast symmetrisch, 2 "mehrgliedrige" Einbuchtungen zu erkennen die retuschiert erscheinen.
Terminal bin ich völlig ratlos. Es sieht aus als ob das Ding mehrere Abschlagsbahnen zur Spitze hin aufweist die entweder von vorneherein so geplant waren oder eher als ob man ein abgebrochenes Projektil (auf Kosten der Idealform) nochmal aufgearbeitet hätte.
Sei es um die gewohnte Ballistik nicht um zuviel Gewichtsabbau zu schmälern , oder um das "Delta" anderen Zielen anzupassen.
Vermutlich zu viel Fantasie. Schön ist sie auch nicht gerade. Meine Arbeitskollegin sagte : Die hab ich schon gesehn....die allllllergleiche.
Ab jetzt zeig ich Ihr nichts mehr!
Zeitstellung und Material wären interessant. Auch Mutmaßungen willkommen
Edi
.... es macht den Anschein, dass das Spitzchen noch in der Fertigung war als es verloren ging!