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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: Wiesenläufer in 24. August 2018, 20:28:14

Titel: Bohrer/Erweiterer
Beitrag von: Wiesenläufer in 24. August 2018, 20:28:14
Moin,

hier der schon erwähnte Bohrer/Erweiterer.

Ich halte ihn eher für einen Erweiterer. Diesen Begriff kennen unsere älteren Bodendenkmalpfleger und meinen damit eine Art Bohrer, der nicht spitz zuläuft, sondern eher eckig ist. Halt zum erweitern eines vorhandenen Loches.

Ich würde es deswegen als Erweiterer einstufen, weil an der "Spitze" meiner Meinung nach, noch Cortex-Reste zu erkennen sind und es sich um keine abgebrochene Spitze handelt.

Gruß
Gabi

Titel: Re:Bohrer/Erweiterer
Beitrag von: thovalo in 25. August 2018, 07:27:48

Guten Morgen Gabi!  :winke:

Nach der Ansprache der Archäologen wäre das  offenbar ein Abschlag mit Gebrauchsspuren.
Gebruchsmerkmale gibt es tatsächlich an vielen sonst eher unspezifischen Hinterlassenschaften in Siedlungszusammenhängen.

Auch ein Stück aus einem meist sehr pragmatisch geführten Alltag!


lG Thomas  :winke:
Titel: Re:Bohrer/Erweiterer
Beitrag von: hargo in 25. August 2018, 23:49:37
Hallo,

ein beidseitig retuschiertes Spitzgeraet waere immer als Bohrer anzusprechen.
Wie du schon selber erkannt hast. Wobei der Erweiterer auch einer ist. Ob Trichterbecher, koenntes du sicherlich Klaus fragen?

mfg
Titel: Re:Bohrer/Erweiterer
Beitrag von: Wiesenläufer in 26. August 2018, 06:30:36
Moin,

da dieses Stück ebenfalls nur ein paar Meter weiter als das Sichelendstück "http://www.sucherforum.de/index.php/topic,74514.0.html" und dem Meißelfragment "http://www.sucherforum.de/index.php/topic,74661.0.html" lag, kann ich es bisher auch nicht einschätzen was da gesiedelt hat. Sichelfragment: Frühbronzezeit
Meißelfragment: Neolithikum/Endneolithikum ?  :kopfkratz:
Auf dem Acker tut sich noch nichts und ich befürchte, bis ich wieder drauf komme, ist die Saat drin und keine guten Sichtbedingungen.

Gruß
Gabi
Titel: Re:Bohrer/Erweiterer
Beitrag von: steinwanderer in 26. August 2018, 21:22:20
Moin Gabi,
ich denke auch das es sich größtenteils um Funde aus dem Spätneolithikum handelt.
Gruß Klaus