Guten Abend zusammen,
der recht stürmische Gang über den BK-Acker auf der Mittelterrasse heute brachte unter anderem dieses Stück. Ich denke, es handelt sich wohl um einen Bohrer, dafür spricht m. E. die Zurichtung der Spitze. Allerdings hätte man dann die Lateralen nicht unbedingt so sorgfältig retuschieren müssen...
Wäre es eine Pfeilspitze, so hätte sie ihre Basis verloren. So ist sie noch 3 cm lang, wäre also für ein BK-Projektil recht groß.
Was meint Ihr?
Viele Grüße
Bastl
Kaum möglich, eine solche Spitze exakt zu bestimmen, allemal ein schönes Artefakt. Gruss..
Der Verlauf der Lateralkanten scheint nicht konkav :glotz:
Tendiere trotzdem zu Bohrer.
mfg
Hallo Bastl!
Da hast du einen schönen Fund getan! :super:
Für mich ist das sicher eine bandkeramische Pfeilspitze mit ventraler Flächenretusche der Distalpartie.
Bei einem Bohrer wäre das vollkommen überflüssig gewesen.
Die bandkeramischen Bohrer blieben eher klingenförmig lang-schmal.
lG Thomas :winke:
Bei einer Basis ohne Spitze wäre ich sicher, bei einer Spitze ohne Basis nicht. Gruss..
Hallo Bastl,
eine schöne Spitze mit feinen Retuschen, Glückwunsch zu dem schönen Fund.
Eine Verwendung als Pfeilspitze dürfte am wahrscheinlichsten sein. Dennoch würde ich das Stück, unter Berücksichtigung von allem, was ich bisher zu dem Thema im Forum gelesen habe, zunächst nur als Spitze mit Flächen- und Lateralretuschen ansprechen.
LG
Holger
Moin,
schönes, interessantes Teil Bastl :Danke2:
Falls Du die Arbeit noch nicht kennst, hier hat Erwin einige Tafeln mit Pfeilspitzen die für Dich
aufschlussreich sein können.
Erwin Cziesla, Vier Jahrtausende ,,Se-Sa-Rhe-Traditionsraum"(8900–4900 calBC) in Mitteleuropa. >> PDF 64,3 MB << (https://www.academia.edu/31223041/Vier_Jahrtausende_Se-Sa-Rhe-Traditionsraum_8900-4900_calBC_in_Mitteleuropa._Arch%C3%A4ologische_Berichte_des_Landkreises_Rotenburg_W%C3%BCmme_20_2016_37-68)
Die leider fehlende Basis erschwert eine Bestimmung entschieden. Vielleicht ist am Dorsalgrat (basal) noch eine winzige Retusche zu sehen? :glotz:
Gruß
Jürgen
Hallo Bastl,
schöner Fund. Sehe ich das richtig und der Schlagpunkt lag an der Spitze und der Bulbus ist wegretuschiert?
Ich würde mich hier der Pfeilspitzenfraktion anschließen und auch LBK meinen.
Man darf ja nicht nur Rätselstücke in der Sammlung haben :-) wie immer unverbindlich und unseriös
Liebe Grüße Daniel
Das ist hier eine rein geometrische Frage der Wahrscheinlichkeit.
An einer abgebrochenen Spitze konnte wer weis was drangehangen haben. :belehr: Auf die Art könnte ich mir noch etliche Pfeilspitzen ans Brett nageln... Gruss
Wie soll die vermeintliche Pfeilspitze an der Basis brechen?
Mal ausgenommen bei der Herstellung.
Beachte auch die Länge!
Originalton Bastl: recht groß
mfg
Moin,
Bastl O-Ton: "...noch 3 cm lang".
Ist 3 cm lang? Ein Stein, ein Tritt und schon sind ein paar Millimeter ab :kunst:
Der Zeitpunkt des Bruches ist absolut offen.
Gruß
Jürgen
Zitat von: StoneMan in 18. Februar 2020, 01:38:33
Moin,
Bastl O-Ton: "...noch 3 cm lang".
Ist 3 cm lang? Ein Stein, ein Tritt und schon sind ein paar Millimeter ab :kunst:
Der Zeitpunkt des Bruches ist absolut offen.
Gruß
Jürgen
:super:
Vielen Dank für Euer Interesse und Eure Gedanken! Ich hänge noch ein paar Fotos von Funden von der Stelle an, das fragliche Teil ist auf dem ersten Bild in der Mitte und bei den letzten beiden ganz links.
Auf dem ersten Bild sind oben die Stücke abgebildet, die ich für Bohrer halte, und unten die Pfeilspitzen.
Dann noch mal das Stück einmal im Kreise der Pfeispitzen und dann neben den mutmaßlichen Bohrern.
Viele Grüße
Bastl
Eine sehr schöne Übersicht! :super:
Passt dann doch wunderbar zu den Pfeilspitzen und nochmal der Hinweis auf die flächige Distalretusche der Ventralfläche des vorgestellten Fundsücks wie sie an Pfeilspitzen typisch ist.
lG Thomas