Nachdem ich gestern wegen Regens meine Begehungen schon nach 10 Minuten abbrechen musste, schien heute die Sonne und ich habe mir noch mal eine kleine Auszeit genommen. Der selbe Acker und neues Glück. Neben zahlreicher Keramik, enorm viel Eisenschlacke, kamen auch wieder zahlreiche Flintgeräte zum Vorschein. Kratzer und partiell retuschierte Abschläge waren nicht gerade selten. Besonders aber fand ich einen 4,7 cm langen Bohrdorn, der einen deutlichen Biegebruch aufweist. Beide Lateralen sind vollständig und alternierend retuschiert.
LG palaeo1
Moin,
ein interessantes Teil!
Was ist jetzt der Unterschied zwischen Bohrdorn und Bohrer ? :schaem:
Ist das nur die unterschiedliche Bezeichnung, denn es wird doch das selbe mit gemacht oder gibt es in der Form/Retusche Unterschiede ?
Gruß
Gabi
Der Bohrdorn ist nur das Funktionsende eines Bohrers. In diesem Fall weisen alle Merkmale daraufhin, dass die Handhabe fehlt. Die Retusche ist beidseitig bis zum Bruch durchgehend und am Ende gekappt und nicht vollständig, da fehlt also etwas.
LG palaeo1
Danke Palaeo,
habe es jetzt kapiert.
Gruß
Gabi
Moin, dann muß das aber mal ein ordentlicher Bohrer gewesen sein wenn schon der Dorn so lang war. :-) Klasse Fund. :super: Wie groß war denn dein größter Bohrer den du bisher in den Fingern hattest. Oder von dem du gehört hast.
Gruß
Thomas
Solche langen Bohrdorne habe ich im norddeutschen Neolithikum bisher auch noch nicht gesehen. Hier mal ein paar Beispiele aus meiner Publikation, wie sie ausgesehen haben, wobei diese eine andere Charakteristik aufweisen.
LG palaeo1