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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: Astrohelix in 20. April 2010, 11:14:42

Titel: Birkenpech ???
Beitrag von: Astrohelix in 20. April 2010, 11:14:42
Hallo zusammen,  :kopfkratz:
bin sehr gespannt über Eure Meinung zu den schwarzen Punkten auf dem stark patinierten Silex! Handelt es sich eventuell um Birkenpech oder  einen Pilz etc. Hat jemand ähnliche Bilder ???
Die Subtanz ist zweifellos organisch. Kennt jemand die chemischen Methoden mit welchen Birkenpech analysiert wird ??
Danke zum voraus für Eure Antworten,
Astrohelix
Titel: Re:Birkenpech ???
Beitrag von: Marienbad in 20. April 2010, 12:20:41
Hallo Astrohelix,

da müßtest du noch nähere Angaben machen.
Wo, welches Bundesland, Wasserfund, Ackerfund
und Fundumgebung ( Beifunde ) ???

HG  Manfred
Titel: Re:Birkenpech ???
Beitrag von: Astrohelix in 20. April 2010, 14:23:18
Hallo Manfred,
vielen Dank für Deine Antwort.
Zu den Bildern kann ich folgendes ergänzen: Die Funstelle liegt im Jura, auf der südseite des Rheines, auf  600 m ü M. Sehr trockener Acker auf  Hügelkuppe.
Beifunde viele Silexsplitter mit Abschlag. Der Archäologe meinte die Funstelle sei wahrscheinlich sehr, sehr alt!
Nach der Vegetatonsperiode wird die Stelle näher begutachtet, durch die Archäologie.
m.f.G.
Astrohelix
Titel: Re:Birkenpech ???
Beitrag von: Marienbad in 20. April 2010, 14:55:33
Schau mal unter http://www.sucherforum.de/index.php/topic,39286.0.html (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,39286.0.html)
nach, dort auf dem 3. Foto sind ähnliche Verfärbungen vom Seetang.

:winke:
Titel: Re:Birkenpech ???
Beitrag von: Marienbad in 20. April 2010, 14:58:07
Nur wird der Seetang bei dir nicht vorkommen :zwinker:
Titel: Re:Birkenpech ???
Beitrag von: Marienbad in 20. April 2010, 15:01:46
Nun zu deiner Birkenpechfrage:

Es ist sehr unwahrscheinlich das es Birkenpech ist, Funde mit Pechanhaftungen sind
eher selten. Bei Oberflächenfunden kenne ich keine, nur aus Grabungen.
Siehe auch unter www.sucherforum.de/index.php/board,111.0.html (http://www.sucherforum.de/index.php/board,111.0.html)
nach, es ist aber neuzeitlich. :zwinker:
Titel: Re:Birkenpech ???
Beitrag von: Mark77 in 20. April 2010, 16:12:32
Hätte auch auf was eher Mangan- oder Eisen-haltiges getippt.
Das käme dann schon eher mal im Jura vor.
Auch das Stück an sich wäre m.E. merkwürdig wenn geschäftet, also nicht grade ein Artefakt, dass geschäftet worden wäre.. oder?!

:winke:, Markus
Titel: Re:Birkenpech ???
Beitrag von: Marienbad in 20. April 2010, 17:55:49
Ich habe noch etwas gefunden :zwinker:

Allerreinstes Birkenpech, :winke:
Titel: Re:Birkenpech ???
Beitrag von: thovalo in 20. April 2010, 21:03:05
@ Marienbad:

Ein öliger Scherz!!!!!!   :zwinker:



Astrohelix: Ich sehe da zunächst kein Artefakt....... was Anhaftungen von Birkenpech ja nicht ausschließen muss!

:winke:


An einem tatsächlich auch den Glanzspuren zufolge geschäfteten sicheren Artefakt ("Proximalfragment"/Basispartie einer Klinge) aus einem wohl aus Frankreich stammenden Feuerstein von einem Fundareal am Niederrhein, haftet eine zähe "organisch" eingebrachte schwärzliche Masse an, die keine Mangan- oder Eisenausfällungen ist (Kuhdung ist auch auszuschließen  :zwinker: bevor noch einer auf diese Idee kommt!). Von den Anhaftungen müsste ich noch ein paar größere Aufnahmen versuchen um einen deutlicheren Eindruck nahe bringen zu können. Soviel zu Deiner Frage nach anderen "möglichen" Stücken mit solchen Beobachtungen!

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,41915.0.html
Titel: Re:Birkenpech ???
Beitrag von: Marienbad in 20. April 2010, 21:16:56
Zitat von: Marienbad in 20. April 2010, 15:01:46
Nun zu deiner Birkenpechfrage:

Es ist sehr unwahrscheinlich das es Birkenpech ist, Funde mit Pechanhaftungen sind
eher selten. Bei Oberflächenfunden kenne ich keine, nur aus Grabungen.
Siehe auch unter http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38335.0.html (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38335.0.html)
nach, es ist aber neuzeitlich. :zwinker:
Titel: Re:Birkenpech ???
Beitrag von: Marienbad in 20. April 2010, 21:19:22
Zitat von: Marienbad in 20. April 2010, 15:01:46
Nun zu deiner Birkenpechfrage:

Es ist sehr unwahrscheinlich das es Birkenpech ist, Funde mit Pechanhaftungen sind
eher selten. Bei Oberflächenfunden kenne ich keine, nur aus Grabungen.
Siehe auch unter www.sucherforum.de/index.php/board,111.0.html (http://www.sucherforum.de/index.php/board,111.0.html)
nach, es ist aber neuzeitlich. :zwinker:

sorry, dass war doppelt und ungewollt.


http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38335.0.html (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38335.0.html)
Titel: Re:Birkenpech ???
Beitrag von: Marienbad in 20. April 2010, 21:29:21
Zitat von: thovalo in 20. April 2010, 21:03:05
@ Marienbad:

Ein öliger Scherz!!!!!!   :zwinker:

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,41915.0.html


nöö, dass ist kein Scherz, dat is echt. :winke:
Titel: Re:Birkenpech ???
Beitrag von: thovalo in 20. April 2010, 21:43:26
@ Marienbad

Ich glaub ich kann mich an einen älteren Beitrag von Dir erinnern: du "braust" es selber, Zauberlehrling!

Dann mal der Versuch größerer Aufnahmen von dem was "möglicherweise" Reste von Birkenpech an dem im link eingestellten Klingenbruchstück sind!


Du beschäftigst Dich mit experimenteller Archäologie!? Scheint mir!!!!!!!!!!!  :super:


LG  Thomas


Sag mal: Ich hab jetzt nochmal Bilder gemacht. Leider geht es nicht größer! Die Masse wirkt durch den Blitz immer wieder rötlich. Tatsächlich ist sie schwarzschlierig homogen und leicht reflektierend/glänzend. Kannst Du da überhaupt etwas erkennen? Denn an dem Fundbeleg ist die schwarze Masse eben so in die und bis "unter" auskragende feine Ausbrüche "eingestrichen", wie Butter auf Brot, oder vielmehr Pech auf die Klinge, wie an Deinem modern hergestellten Belegstück. Das unterscheidet die Anlagerungen an diesem Fundbeleg ganz konkret von den auch hier an vielen Stücken gut bekannten sporadisch und unstrukturiert auftretenden Eisen- und Mangananhaftungen die auch an diesem Stück punktuell erkennbar sind!    :glotz:   ................................... ?

Der Boden: sandig bis sandig/lehmig. Flussaue. 

Datierung des Artfakts: Spät- bis Endneolithikum