Hallo zusammen,
anbei ein kleines Beilchen (10cm x 6cm / 3cm) von meiner heutigen Suche
(Südhessen, Rhein-Main), welches meiner Meinung nach aus Basalt besteht,
also vermutlich eher nicht als Werkzeug in Betracht kam.
(Was mir freundlicherweise schon als Tipp mit auf den Weg gegeben wurde :zwinker: :winke: )
Der Fundplatz selbst ist mehrphasig, bis in die frühe Bronzezeit hinein.
Hinsichtlich der Datierung würde ich Endneolithikum vermuten oder was denkt ihr?
Grüße :winke:
Moin,
wenn die Fotos das richtig hergeben ist die Schneide asymmetrisch und somit eine Dechsel.
Schöner Fund :Danke2:
Zum Gestein mache ich lieber keine Aussage, da hierzu die Farbwiedergabe wichtig ist,
und die ist bei Fotos sehr oft verfälscht.
Gruß
Jürgen
Dank dir. :-) Bist du hinsichtlich der Datierung zeitlich bei mir ?
Zitat von: postaword in 23. August 2020, 16:37:37
Dank dir. :-) Bist du hinsichtlich der Datierung zeitlich bei mir ?
Moin,
ist nicht mein Suchgebiet, da fehlen mir Kenntnisse.
Mesolithikum würde ich nicht ausschließen wollen.
Gruß
Jürgen
Hallo,
ich würde das Stück als ein Trapez- oder Ovalbeil-Klinge mit einer mittleren lateralen Konvergenz (Zwischen Typ 1 und Typ 2) ansprechen.
Für eine Dechselklinge fehlen mir, zumindest nach dem Fotomaterial, der D-förmige Querschnitt mit flacher Unterseite und die aufgewippte Schneide.
Bei der Zeitstellung ausgehendes Neolithikum gehe ich mit, postaword, wobei die Klingen mit stärkerer lateraler Konvergenz auch ins Jungneolithikum datiert werden können. Die zeitliche Einordnung ist bei einzelnen Lesefunde selten eindeutig möglich.
Was meinst du mit deiner Aussage: "...welches meiner Meinung nach aus Basalt besteht, also vermutlich eher nicht als Werkzeug in Betracht kam".
LG
Holger
PS: Hier noch eine ganz interessante Dissertation zu der Thematik: https://www.academia.edu/30099558/Beile_%C3%84xte_Mahlsteine_Zur_Rohmaterialversorgung_im_Jung_und_Sp%C3%A4tneolithikum_Nordhessens
Basalt wurde im gesamten Neolithikum als Beil und Axtrohstoff verwendet. Das nicht unüblich und werkzeugtauglich. Gruss..
Ok :-D
Das war nur mein persönlicher Gedankengang, da mir dies nicht als ideales Material erscheint. Zumindest der Basalt, welcher bei uns in der Nähe ansteht. Ich habe aber auch ehrlich gesagt , nur minimalen Tiefgang, was Steinartefakte angeht :zwinker:
Grüße :dumdidum:
...und natürlich danke an alle für eure Hilfestellungen
Moin,
@ postaword,
mach doch bitte einmal ein paar Fotos frontal auf die Schneide, sodass man jeweils
auch die Breitseiten sehen kann.
@ Nanoflitter,
dass Basalt auch Werkstoff war ist sogar ist schon klar, nur ist das hier eindeutig Basalt?
Gruß
Jürgen
Auf die Schnelle, nicht ideal, ich weiß. :zwinker:
Ja, Basalt, ganz sicher. Gruss..
Guten Abend!
Endneolithikum bis Übergang zur frühen Bronzezeit ..... da wäre ich bei Dir!
Hat ja in der Umrissbildung schon eine durchaus metallimitierende Anmutung!
Basaltbeilklingen sind in meiner Region am rechten Niederrhien auch in diese Zeit zu setzen.
lG Thomas :winke:
Zitat von: postaword in 23. August 2020, 20:41:40
Auf die Schnelle, nicht ideal, ich weiß. :zwinker:
Soweit so gut - nur "abschneiden" darfst Du die wichtigen Breitseiten nicht :nono:
Eine Delle ist da nicht auf der oberen Seite vor der Schneide?
Wenn nicht, dann doch keine Dechsel wie Holger bereits erwähnte.
Danke
Jürgen
Ja, eine Delle ist vorhanden, so wie ich es sehe.
Ich hoffe diese Bilder sind etwas besser :zwinker: es wird Zeit für eine neue Kamera.
Moin,
@ postaword,
dann warten wir mal ab, was die Dechsel-Fraktion oder der Archäologe sagt.
Gruß
Jürgen
Hallo,
ich, der ich schon etliche bandkeramische Dechselklingen in der Hand hatte, sehe hier ein Beil. Wobei das natürlich auch quergeschäftet gewesen sein kann.
:zwinker: Sven
Ja, mit einem Dechsel hat dieses Beil gar nix zu tun. Gruss..
Moin,
jo - Danke :super:
Gruß
Jürgen