Dieses Beil habe ich am Rande einer Feldsenke gefunden.In der Senke steht ein Drainagebrunnen,und ist die tiefste Stelle auf dem Feld.Auf dem Feld selbst herrscht ansonsten totale Fundleere,nicht mal Abschläge sind dort zu finden.Das ich das Feld überhaupt abgesucht habe,liegt an dem zufällig beim Spazierengehen gefundenen Kernstein,ca 150 Meter vom Beilfundort entfernt.Ich denke das Beil hatte mit einer maximalen Länge von 13 cm seinen Dienst nach einem finalen Schneidenausbruch getan,und ist dann vielleicht in der Senke geopfert worden.
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Hat dieser Absatz am Kern eine spezielle Ursache?
Hallo Offa :-)
Glückwunsch zum schönen Beil !!
Von den Foto her, und ohne nähere Masse zu haben, wage ich es doch das Beil zu bestimmen.
Es handelt sich um ein Dünn-Nacken-Beil, Typ III, und zwar eher der Typ IIIb.. Diese Typen sind in Ost-Dänemark und besonders in Mecklenburg sehr gewöhnlich, aber auch anderswo südlich der Ostsee bekannt.
P.V.P. Nummer 159
....und die "Treppe" im Kern ist wohl durch Störungen im Materialgefüge entstanden...aber anscheinend hat man doch noch ein paar Winzlinge von der "unteren Stufe" abgetrennt.
Schöne Funde, Offa!
Vielen Dank euch beiden :-)
Ich habe mir das IIIb mal genau angeschaut,und im Text steht,wenn ich das richtig verstanden habe,das die Schmalseiten eines IIIb Beiles 2cm und mehr betragen.Die Schmalseiten meines Beiles haben max. 1,6 cm,und der Querschnitt des Beiles würde auch eher zu dem von Nummer 158 passen.Also ich denke mal es ist ein Typ III oder IIIa.Ich habe mal die Maße ,so wie bei vang Petersen in der kleinen Zeichnung zu sehen,abgemessen.A=130mm Gesamtänge
B=56mm Nackenbreite
C=23mm Nackendicke
D=31mm stärkste Dicke
E=75mm Abstand vom Nacken bis zur Dicksten Stelle
F=16mm größte Schmalseitenbreite
H=? Kein Zirkel :-D
I=? Kein Geodreieck :-D
Leider habe ich aus dem dänischen Text nicht verstanden,wie man den Nackenindex berechnet.Hat hier vielleicht jemand eine deutsche Erklärung oder Anleitung?
:winke: Offa
Hallo Offa :-)
Ich werde mal später deine Zahlen näher ansehen, und eine Erklärung geben.
Kann sein, dass ich falsch liege.
Jedoch ist bei deinem Fund zu beachten, dass das Beil ganz deutlich (Foto 3) nachgeschärf wurde.
Das heisst das Beil ist deutlich länger gewesen, und hat auch mehr dicke gehabt.
Ich denke so von der Form her, dass es bis zu 3 mal länger war. Also wahrscheinlich über 30 cm.
:winke:
Ich glaube du hast recht, Offa...
..wohl am wahrscheinlichsten IIIa. :super:
Kommentar zu den Massen und Formelementen:
Die Masse der Breite und Dicke des Nacken müssen 2 cm vom Nacken gemacht werden.
Die Punkte G, H und I bedeuten:
G. Schneidenbreite
H. Schneidenkrümmung
I. Schmalseiten-Winkel
Hier mal auch kurz zu den Definitionen:
Dünn-Nacken-Beil:
Nackenbreite übersteigt 4 cm, und die Dicke des Nacken ist unter 40% der Nacken-Breite.
Dick-Nacken-Beil:
Die Dicke des Nacken ist über 40 % des Nacken-Breite.
:winke:
Vielen Dank für die Erklärung Agersoe :super:
Du hast na klar Recht,das Beil ist kräftig nachgeschliffen worden,vielleicht sogar bis zum Limit ? Ich meine mal gelesen zu haben,das die minimale Länge um die 13 Zentimeter lag,um mit solch ein Beil noch vernünftig arbeiten zu können,man brauchte ja noch Platz zum Einschäften.Wenn man von einer Länge von ehemals 30 Zentimetern ausgeht,dann ist damit sicher ein kleiner Wald flachgelegt worden.
:winke: Offa