Hallo Forum! :winke:
Selbst noch die 11. Begehung in Folge auf ein- und demselben kleinen Flurstück (Hauptfundstelle 1) erbrachte Heute in knallender Sonne, auf den wenigen überhaupt noch begehbaren Spuren der Feldflur, eine größere Anzahl von Fundbelegen, von denen ich hier als Auswahl die drei wichtigsten Stücke vorstellen möchte. (Fundregion ist der rechte Niederrhein)
1. Massive Spitze mit abgebrochener Basis. An diesem Stück ist die gesamte VENTRALFLÄCHE glasglatt und spiegelnd glänzend mit einer "lackglänzenden Schicht" überzogen.
Wie es zu dem Phänomen kommen kann, das zwar nur sehr selten, aber auf dem riesigen Gesamtfundareal doch mehrfach vorkommt, ließ sich bislang nicht klären. :glotz:
Länge: noch 3.5 cm; max. Breite: 2.1 cm; Stärke: 1.1 cm
Feuerstein der Varietät: Rijkholt
2. Pfeilschneide mit einer verlorener Ecke der Schneidenpartie.
(Auf keinem anderen neolithischen Fundplatz im Rheinland sind jemals auch nur annähernd zahlreiche Pfeilschneiden aufgelesen worden. Die Gesamtfundmenge von Pfeilschneiden auf dem riesigen Gesamtsiedlungskomplex nähert sich inzwischen Werten an, die bislang nur aus dem Kulturbereich der Trichterbecherkultur bekannt sind.)
Länge: 1.4 cm; Stärke: 0.2 cm
Feuerstein der Varietät: "nordischer" Feuerstein
3. Fragment eines Glasarmrings "keltischer" Machart (Typ 3b "mit D-förmigen Profil" nach Havernick) in der Farbe "Purpur", die auf der Haut getragen als "Schwarz" wahr genommen wird.
Die erkennbaren Streifungen entstanden durch das "Dehnen" des verwendeten Glasstücks bis zum Format eines Armrings.
Länge: 3.15 cm; Breite: 0.5 cm; Höhe: max. 0.85 cm
Bilder 1-2: Ansicht der drei Fundbelege
Bilder 3-4: Ansicht der Ventralfläche der "Spitze" mit dem Versuch die Reflexe der Spiegelung abzubilden
Bilder 5-8: Ansicht der Pfeilschneide
Bild 9: Das kleine Format des Neufunde im Vergleich zu Fundbelegen dieser Fläche
Bild 10: Ansicht aller auf diesem Flurstück aufgelesen Pfeilschneiden; ganz rechts allein gestellt das neu gefundene Stück
Verschiedene Ansichten des Glasarmringfragments. :glotz:
Datierung: spätes 2. - 1. Jh. v. Chr.
Toll!. Mal sehen, was der Gang Nr. 12 so zu Tage bringt.