Servus,
dieses Stück fand ich auf einem LBK-Acker in Oberfranken.
Ob es wirklich Quarz ist kann ich nicht sagen, aber ich tendiere in diese Richtung.
Erst dachte ich, dass die Form zufällig an einen Klingenabschlag erinnert. Bei genauerer Betrachtung sah ich, interpretieren trifft es in dem Fall evtl eher, Schlagnarbe, Schlagwellen und ein Schlagflächenrest. Könnte dies tatsächlich sein?
Beste Grüße
Christian
Oder ist hier doch nur der Wunsch Vater des Gedankens? :kopfkratz:
Beste Grüße
Christian
Hallo Christian,
Quarzartefakte sind einfach Königsklasse. Sehr schwer zu lesen und kein Mensch kann da eine verbindliche Aussage treffen. Ich würde hier erst mal nein sagen. Da muss schon was ganz klares her oder viel mehr und alles andere außenherum auch lassen :friede:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,70392.0.html
Hier musste ich auch erst einiges an Überzeugungsarbeit leisten
Liebe Grüße Daniel
Hallo Christian,
Daniel hat es schon gesagt - Quarz ist schwer zu 'lesen'.
Die längliche Form hätte mich auf jeden Fall auch zum Aufheben verleitet.
Die erwähnten Schlagmerkmale müssen aber auch zueinander in Beziehung stehen
um eine intentionelle Bearbeitung zu belegen.
Ich weiß nicht, ob Du eine schöne Gartenmauer hast?
LG
Jan
Hallo ihr Beiden,
habt vielen Dank für eure Antworten :-)
Eine Gartenmauer habe ich leider nicht, aber dafür einen schönen Zaun :zwinker:
Beste Grüße
Christian
Hallo Christian!
Quarz zu bearbeiten war sicher nicht die erste Wahl. Wo es weniger Alterntiven gegeben hat oder es nur auf Grobgeräte ankam da wurde auch dieses Material verwendet. Doch Schlagmerkmale weisen auch natürlich oder sonstwie mechanisch zerlegte Gesteine auf die nicht direkt menschlichen bewussten Einfluss ausgesetzt waren. Bei Werkplätzen müsste mehr Material auftreten, neben Abschlägen auch Kernsteine. Es gibt ausgesprochen homogene Quarze die sicher auch gut verwendet werden konnten. Das meiste was wir kenen ist jedoch klüftig und hat eine unregelmäßige und wenig berechenbare Bruchbildung. Aber hier würde ich auch auf kein Artefakt tippen. Es gibt in Höhlen Fundplätze an denen durchaus mal unscheinbare Abschläge aufgrund der Befundbedingungen eher als solche angesprochen werden können. Es gibt bestimmt mehr Artefake als wir erkennen, aber sicher ansprechen lassen sie sich kaum. Ich kenne sie nur von afrikanischen Fundplätzen und dann in den sehr homogen und gut bearbeitbaren Varianten der Quarze und aus Bergkristall.
lG Thomas :winke:
Hallo in die Runde,
in den nahezu Feuerstein freien Gebieten von Norwegen und Finnland sowie Nord- und Mittel-
Schweden taucht Quarz, manchmal auch Rosenquarz als Material vor allem bei Projektilen auf.
Bei relativ kleinen Objekten ist das widerspenstige Material am ehesten zu bearbeiten.
Einige Beispiele sind hier abgebildet:
https://da.wikipedia.org/wiki/Pilespids#/media/File:Arrow-heads.JPG
LG
Jan
Ich würde mit der Deponierung am Gartenzaun noch warten.
mfg
Hallo zusammen,
in meiner Fundregion wird ein häufig vorkommender homogener Gangquarz recht oft verwendet, der allerdings die gleichen eindeutigen Schlagmerkmale wie andere Rohmaterialien auch (Schlagbuckel, Schlagnarbe, mehrere Dorsalnegative etc.) zeigt :winke: . Ist aber wirklich
schwer zu fotografieren, besonders bei klarem Gangquarz.
MFG PSearch
Hallo allerseits,
habt alle Dank für eure Antworten :-)
Beste Grüße
Christian