Hi,
Aus dem schönen Haufen (Zitat Wikinger :zwinker:) http://www.sucherforum.de/index.php/topic,36475.msg216644.html#msg216644 zwei der besten Kratzer von heute. Es gab einige mehr, jedoch nur mit partiellen Retuschen.
Bei Bedarf könnten wir ab Mittwoch Abend mehr oder einfach andere Ansichten einstellen.
Hier erstmal einen kleinen fast voll retuschierten Abschlagkratzer:
Dann noch einen etwas größeren:
schöne Bilder von noch schöneren Kratzern :winke:
da tropfen die Lefzen....
ZEITSTELLUNG?
hmm. könnten Groschak sein (v.a. der erste von beeden)..
Zeitstellung dann: Azilien (F), Federmessergruppen (D) :winke:
Juten Morjen,
Abschlagkratzer gehören auf diesen Sandern zu den am häufigsten gefundenen Geräten. Eine Datierung traue ich mir nicht zu. Keramische Beifunde belegen dort Siedlungsaktivität vom Neolithikum bis zur Jungbronzezeit.
Grüße!
Hi :-)
Ich denke die Schaber könnten auch in die Trichterbecher Kultur gehören? Oder später? - insbesondere wegen der vielen Keramik an der Stelle..... der einzige richtige Beweis für mesolithikum, auf dem Acker, ist der Mikrolith .... und um Federmesser zu "beweisen" müssten doch andere Funde her, oder?
:winke: Rikke
Servus,
ich kenne mich natürlich nicht an den Nebenflüssen der Elbe aus und kann folglich nur über die Gegebenheiten in meiner rheinischer Heimat Auskunft geben.
Kleine Kratzer sind bei uns auch für das Spätneolithikum typisch. Als der gute Herr Moddermann in den 1970er Jahren im maasländischen Koningsbosch gegraben und Oberflächenfunde ausgewertet hat, handelte es sich bei den Kratzern um die am meisten vorkommende Artefaktgruppe. Die Mehrzahl dieser Kratzer war klein bis winzig. Koningsbosch ist spätneolithisch (die Holländer nennen das zwar mittelneolithisch), etwa wartbergzeitlich.
Hier ist ein unscharfes Foto der Kleinkratzerfraktion unter 17 mm:
(http://img93.imageshack.us/img93/8192/koningsboschkratzer.jpg) (http://img93.imageshack.us/my.php?image=koningsboschkratzer.jpg)
Das Bild stammt aus Anelecta Praehistorica Leidensia VI. Die Reihe ist auch für Interessierte aus dem deutschen Sprachraum sehr zu empfehlen, vieles ist in deutscher oder englischer Sprache verfaßt. Auch beschränken sich die Beiträge nicht auf Fundstellen in den Niederlanden, u.a. sind die Grabungsberichte des bandkeramischen Platzes in Hienheim Lkr. Kelheim hier veröffentlicht.
Für Leute, die im Rheinland sammeln ist besonders empfehlenswert: "De Steentijd van Nederland". Ist zwar auf holländisch geschrieben, aber auch für Deutsche einigermaßen verständlich.
Nach kostenloser Anmeldung kann man sich die Bücher hier als pdf herunterladen:
http://easy.dans.knaw.nl/dms
HG
RP
Danke RP, werde ich mir anschauen :-)