Guten Tag,
aus dem Umfeld einer archäologischen Grabung in Hessen kommt diese Schnalle mit geperlter Dornrast und ausgestellten Ecknoppen. Die Perlen sind abgerundet eckig. Zeitlich denke ich an das 13./14. Jh.
Worüber ich mir Gedanken mache, ist die Dornwelle, sie ist noch nicht entgratet, so als ob die Endbearbeitung noch fehlt. Und das wiederum macht nachdenklich, denn bei der letzten Grabung im August (der Grabungsbericht ist noch in Arbeit) ergab sich ein Befund, bei dem auch Bronzeschlacken und Gußreste eine Rolle spielten. Ehe ich mich versteige, ist die fehlende Entgratung vielleicht garnicht so ungewöhnlich und auch bei benutzten Stücken häufiger zu beobachten ?
Gruß
St. Subrie
Huhu,
habe ich noch nicht beobachten können, schaut schon nach einem Halbfabrikat aus, schön wären jetzt natürlich noch andere Stücke die dies bestärken könnten wie Schnittreste oder ähnliches.
Dornwelle??? Du meinst wahrscheinlich die Dornachse. Im übrigen ist die Schnalle mit geperlter Dornrast und kurzen Ecknoppen ein schöner Beleg dafür, dass solche Stücke gegossen wurden. Gussformen sind ja schon des öfteren bekannt geworden. Und die Gussreste am Objekt selber sind auch des öfteren zu beobachten.
http://www.lda-lsa.de/landesmuseum_fuer_vorgeschichte/fund_des_monats/2007/februar/
siehe Abb. 5.
Dornachse ! Hast natürlich recht. Kann eine solchermaßen nicht entgratete Schnalle dennoch in Gebrauch gewesen sein, oder ist ein Halbfabrikat wahrscheinlicher ?
Danke für den Link !
Solche Stücke waren durchaus in Gebrauch, bis in das Allerfeinste wurden sie nicht nachgearbeitet.