Dieses schöne Stück muß einmal prachtvoll ausgesehen haben, von der wunderbar gegliederten Form her und mit der ursprünglichen Vergoldung.
Nachdem Richard den zeitlichen Hintergrund solcher Schnallen schon etwas beleuchtet hat
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,59201.0.html
würde ich als Zeitstellung vom 15. Jahrhundert ausgehen. Unter dem Link sind auch nähere Fundumstände zu ersehen.
Vorläufig möchte ich die Schnalle nicht weiter reinigen.
Beste Grüße
St. Subrie
Das überrascht mich jetzt doch etwas. Hat denn tatsächlich niemand eine Meinung zu dieser Doppelschnalle, etwa zu meiner Einschätzung der Entstehungszeit ?
Hi St. Subrie,
auf Grund der Asymetrie und der geperlten Dornrast würde ich eher Richtung 14. JH tendieren.
LG
Wie bereits an anderer Stelle geschrieben,treten Doppelschnallen erst im späteren 14. Jh. auf. Abgesehen davon handelt es sich im vorliegenden Fall um eine gekerbte Dornrast. :winke: :belehr:
Vielen Dank Euch beiden ! Ich habe übrigens Glück, denn ein mit der Restaurierung von Bodenfunden erfahrener, guter Mensch wird mir das schöne Stück wieder herrichten.
Ich will ja nicht unzufrieden wirken, aber bei einer der drei Schnallen habe ich noch keinerlei Rückmeldung zu meiner Einschätzung des Alters erhalten. Könnte jemand von Euch das Maß seiner Güte vollmachen ?
Gruß
St. Subrie
ZitatIch habe übrigens Glück, denn ein mit der Restaurierung von Bodenfunden erfahrener, guter Mensch wird mir das schöne Stück wieder herrichten.
Meinst Du "Mr. 40.000 Umdrehungen"...? :glotz:
Liebe Grüße, :winke:
Micha
40 ooo ? Mindestens 50 000 und ich traue ihm noch mehr zu !
Gruß
St. Subrie
PS : Morgen wieder zurück :heul:
Ich hatte St.Subrie geschrieben, dass es mir beim Anblick dieser Schnalle sehr in den Fingern juckt.
Restvergoldung ist ja immer eine gewisse Herausforderung. Glücklicherweise war der Dreck nicht sehr fest
und Eisen war auch nirgends im Spiel.
Insofern war es nicht so schwierig, wie ich befürchtet hatte. Arbeitsschritte bzw. Voraussetzungen:
- ruhige Umgebung, Geduld und innere Zufriedenheit
- sehr scharfes Messer für den gröbsten Dreck
- nasser Zahnstocher für die Feinarbeit
- Proxxon mit 3000 U/min und Stahlbürste für die Bronze
- dito, aber mit Kunststoffbürste fürs Gold
- dito, aber mit 0,7 mm-Bohrer für die inneren Ecken (mit der Seite des Bohrers, nicht mit der Spitze)
- Paraffinbad
Ich bin´s zufrieden und St.Subrie sicher auch.
Gruß :winke:
Interessant die verzierte Spitze des Dorns, was eigentlich eher selten ist.
Holla!! :super: :super: Die ist sehr schön geworden. Meinen Respekt, stratocaster!
Zitat- ruhige Umgebung, Geduld und innere Zufriedenheit
Meditative Arbeit sozusagen. :smoke:
Ooommmmmmmmm
oder wie Meister Yoda sagen würde:
Möge der Proxxon dir die Verlängerung der sensibelen Finger sein.
So, Spass beiseite. Beide "Schnällchen" sind wunderbar geworden.
Michael
ZitatBeide "Schnällchen" sind wunderbar geworden.
hicks... :prost:
Sauber gemacht, da wird er sich freuen!
Micha :winke:
Der Hammer! :glotz: Respekt! :winke:
Sehen beide sehr schön aus. :super:
Darf ich erfahren welche Stahl- und Kunststoffbürste du genau genommen hast?
Und eventuell auch Parafinmarke? :schaem:
Zitat von: Hamsterson in 18. Juni 2013, 16:44:35
Sehen beide sehr schön aus. :super:
Darf ich erfahren welche Stahl- und Kunststoffbürste du genau genommen hast?
Und eventuell auch Parafinmarke? :schaem:
Ich nehme Rundbürsten, siehe Bild.
Die müssen aber eingeschliffen sein, d.h. schon langer benutzt.
Die Kunststoff-Rundbürsten gibt es nur von Dremel, nicht von Proxxon.
Das Paraffin habe ich geschenkt bekommen und kann nur dazu sagen,
das es lebensmittelecht sein soll.
Gruss :winke:
Zitat von: stratocaster in 18. Juni 2013, 20:27:50
Ich nehme Rundbürsten, siehe Bild.
Die müssen aber eingeschliffen sein, d.h. schon langer benutzt.
Die Kunststoff-Rundbürsten gibt es nur von Dremel, nicht von Proxxon.
Das Paraffin habe ich geschenkt bekommen und kann nur dazu sagen,
das es lebensmittelecht sein soll.
Gruss :winke:
Danke für ausführliche Antwort. Ich habe mir vor einiger Zeit ein Workzone Dremel von Aldi geholt. Da sind auch die von dir abgebildeten Minitools mit dabei gewesen. Ich kann es mir schon vorstellen, dass es materialmässig (Stahlhärte etc.) schon große Unterschiede gibt. Ich habe bis jetzt nur paar Knöpfe und Schnallen mit sehr brüchiger Patina bearbeitet, also die Patina runter bis zur letzten, festen Oxidschicht, sodass die Teile schön dunkel bleiben. Das Ergebnis sieht schon cool aus, aber so wie du es gemacht hast, ist schon krass, dass die Patina kaum angegriffen wurde. Hut ab. :super:
Chapeau, lieber Stratocaster, das ist ja ganz wunderbar geworden ! Man kann sich jetzt richtig gut vorstellen, wie die Goldschnalle des Patrons (oder seiner Frau) gefunkelt und beeindruckt hat. Vielen Dank für die schöne Arbeit ! Ich werde versuchen, das Goldstück noch in die für den Herbst geplante Präsentation der Funde aus unserem Tal zu integrieren.
Beste Grüße
St. Subrie
Hut ab vor der Qualität, mit der die sehr schönen Fundstücke wieder aufbereitet wurden.
Viele Grüße vom
Hauptmann a.D.