Hallo liebe Mitsucher,
da für heute Nachmittag Regen angesagt war, bin ich noch kurz mit dem Detektor raus, ganz in der Nähe. Sozusagen auf Anhieb habe ich diesen schönen Ring gefunden :jump:
Beifunde datieren in die Zeit um 1880. Der Ring hat zwei Punzen, die für mich, auch unter dem Mikroskop, völlig unidentifizierbar sind.
Frage an Merowech: kann man anhand der Machart auf das Alter schliessen?
Nun habe ich noch ein Problem: was mache ich mit dem guten Stück? Teile des Wappens sagen mir, in welchem Dorf (in der Nähe) ich mit der Suche nach Familienwappen beginnen muss. Da ich mich nicht mit fremden Federn schmücken will, soll das Stück zurück zur Familie. Wenn die Zeitstellung um 1900 stimmt, lebt der ursprüngliche Besitzer kaum mehr, ich kann ihn also nicht an der Haustüre abliefern. Bis jetzt habe ich mich noch nie für den Wert eines Fundes interessiert, jetzt muss ich mir aber doch ein paar Gedanken machen (Finderlohn). Was sagt der Fachmann?
Grüsse
Alfred
Hey Alfred
Als Nicht-Fachmann sage ich einfach nur
:super: :super: :super: :super: :super:
:cool1: :cool1: :cool1: :cool1:
Ein geiles Stück.
Sondenmichel
Grüss dich Alfred,
ein sehr schöner und vorallem wuchtiger Ring - klasse !
Die Machart des Ringes ist mir bekannt aus Ringen der 20er bis 40er Jahre. Die Ausarbeitung des Stechhelmes ist nur angedeudet und nicht so genau wie bei älteren Stücken ( was die Schönheit des Ringes in keinster weise schmälern soll -ist lediglich eine Feststellung )daher mein Datierungsvorschlag.
Zum Wert des Ringes brauche ich zumindest eine Gewichtsangabe - also geh hinne in die Küche und schmeis ( äh.. lege ) ihn mal auf die Küchenwaage und teile mir das Gewicht mit.
Hallo Merowech,
zuerst einmal herzlichen Dank für Deine Stellungnahme.
Zum Gewicht: als Laborant hat man natürlich eine Laborwaage im Haus, die sagt 17.80g. Sorry, dass ich das vergessen habe.
Anbei noch die Punzen, vielleicht kannst Du etwas damit anfangen.
Gruss
Alfred
Hallo Sondenmichel,
danke, finde das Stück auch toll. Das letzte Mal, dass ich beim Suchen so ein geiles Gefühl empfand, war bei meinem ersten Denar.
Gruss
Alfred
Zum Thema Rückgabe kann ich was beitragen.
Hatte im Sommer einen Ehering nahe einer Ortschaft gefunden. Beim innenstehenden Datum (noch vor meiner Geburt) schien mir eine Nachforschung erfolgversprechend. Über die Verwaltungsgemeinschaft ließ sich mit den Initialen und dem Heiratsdatum ein Paar ermitteln und sicher verifizieren, welcher der Ring kurz nach Eheschliessung beim Ausmisten des Hühnerstalls abhanden kam.
Inzwischen hatte die Besitzerin ihren dritten Ehering. Nun, nach gut 30 Jahren, bekam sie ihren ersten zurück. Einen Finderlohn lehnte ich ab und sandte den Ring per Post zu ihr. Einladungen folgte ich nicht. Neulich, kurz nach der Arbeit, stand eine ältere Dame bei mir vor der Tür. Es war ihr ein Bedürfnis den Finder kennenzulernen und sich erkenntlich zu zeigen. Sie übergab mir ein Buch mit netten Wünschen und einem kleinen Umschlag darin. Habe ich erst oben ausgepackt. Ein Fünfziger war drin.
Zum Hochzeitstag bekommt sie Blumen von mir. :zwinker:
PS: Übrigens, netter Ring! :super:
Zitat von: Alfred in 19. November 2006, 16:43:30
Anbei noch die Punzen, vielleicht kannst Du etwas damit anfangen.
Gruss
Alfred
Aua - kein Feingehaltstempel ersichtlich, komplizierte Sache......vielleicht doch älter wie vermutet ?
@ H. Wurst:
rührende Geschichte, da fühlt sich der Sondler als nützliches Glied der Gesellschaft :super:
Ich hatte letzten Winter eine Anfrage von einer Kollegin bezüglich des verlorenen Eherings ihres Angetrauten. Nach 20 Minuten hatte ich das Stück aus dem Schnee gegraben. CHF 100 wollten sie mir für die Arbeit geben. Zuviel, eine gute Freundschaft ist mir mehr wert.
Gruss
Alfred
Kleine Frage zum ersten Foto: dort sehen die Ecken des Ringkopfes und der Ringschiene silbern aus. Täuscht das?
Zitat von: Alfred in 19. November 2006, 18:46:01
@ H. Wurst:
rührende Geschichte, da fühlt sich der Sondler als nützliches Glied der Gesellschaft :super:
Ich hatte letzten Winter eine Anfrage von einer Kollegin bezüglich des verlorenen Eherings ihres Angetrauten. Nach 20 Minuten hatte ich das Stück aus dem Schnee gegraben. CHF 100 wollten sie mir für die Arbeit geben. Zuviel, eine gute Freundschaft ist mir mehr wert.
Gruss
Alfred
Ganz richtig, das tut gut :zwinker:.
Hallo Luci Fernatas
ja, das täuscht.
Es ist immer die gleiche Problematik: wie das Objekt beleuchten? Ich habe die Digicam auf Halogenlicht "eingeschossen". Weil die Standardlichtquelle momentan nicht verfügbar ist, habe ich das Stück mit dem Handscheinwerfer frei Hand belichtet. Das ist natürlich suboptimal und hat die Kanten überbelichtet.
Kennt jemand eine optimale Beleuchtung, z.B. weisse LEDs ringförmig angeordnet?
Gruss
Alfred
Zitat von: Alfred in 19. November 2006, 20:44:50
Hallo Luci Fernatas
ja, das täuscht.
Es ist immer die gleiche Problematik: wie das Objekt beleuchten? Ich habe die Digicam auf Halogenlicht "eingeschossen". Weil die Standardlichtquelle momentan nicht verfügbar ist, habe ich das Stück mit dem Handscheinwerfer frei Hand belichtet. Das ist natürlich suboptimal und hat die Kanten überbelichtet.
Kennt jemand eine optimale Beleuchtung, z.B. weisse LEDs ringförmig angeordnet?
Gruss
Alfred
Ja, immer der gleiche Ärger.... :platt:
Die besten Fotos mache ich bei normalem Tageslicht.
Ansonsten klappt es auch oft ganz gut, wenn ich das Objekt mit einer Schreibtischlampe direkt anleuchte und die Belichtungszeit von meiner Digi stark reduziere (z.B. -0,7). Dabei muss man sich zwar manchmal verrenken, um keine Schatten zu werfen, aber es klappt (nicht immer!) ganz gut! :winke:
Edit: Die Fotos von meinem alten goldfarbenen Münzbeutel (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,20934.0.html) hab ich z.B. auf die o.g. Weise geschossen
Ich habe mir schon überlegt, einige Halogenspots kreisförmig anzuordnen und dann die Digicam mittels Tests auf diese Anordnung einzustellen. Leider war ich bis jetzt zu faul, um die Idee zu realisieren.... :besorgt:
Gruss
Alfred
Hi Alfred,
ein Wappenbild im quadrierten Schild kann man schlecht erkennen. Um was handelt es sich (Stern, Mond, Pflugschar und ?)?
Anbei ein Wappen aus einem Wappen-Lexikon.
Gruß
tholos :super:
Zitat Merowech:
"Aua - kein Feingehaltstempel ersichtlich, komplizierte Sache......vielleicht doch älter wie vermutet ?"
Punze 1 sieht fuer mich aus wie 750, das ist doch der Feingehalt, oder??
G+GF
vole
Hallo Tholos,
stimmt haargenau, das ist das Wappen :super:
Vielen herzlichen Dank für Deine Hilfe.
Gruss
Alfred :winke:
Zitat von: vole in 20. November 2006, 05:53:01
Zitat Merowech:
"Aua - kein Feingehaltstempel ersichtlich, komplizierte Sache......vielleicht doch älter wie vermutet ?"
Punze 1 sieht fuer mich aus wie 750, das ist doch der Feingehalt, oder??
G+GF
vole
Hi Vole .......du hast absolut recht und liegst richtig!
Mann meine Augen spielen mir aber auch immer mehr einen Streich :irre:
Tach Alfred,
hier siehst du noch ein Siegelring von 1931 , ebenfalls ein sehr imposantes Stück von H.Glattfelder.
750er Gelb und Weissgold mit Email.
Was is'n das fürn geiles Teil...
Wußte noch garnicht, das sie 1931 schon Laptop's in Ringe gebaut haben :narr:
@Vole: danke für die Identifizierung der Punze, für solche Sachen habe ich einfach zu wenig Fantasie :besorgt:
@ Merowech: der von Dir gezeigte Ring ist ja unglaublich, viel zu kostbar, um ihn zu tragen.
Nachdem Tholos das Wappen auf meinem Fundstück identifiziert hat, habe ich mich mal ein wenig nach den Altdorfers in unserer Gegend umgeschaut. Diese Familie scheint ziemlich ausgestorben zu sein. Ein Gottfried Altdorfer (1877-1945) war Regierungsrat in Schaffhausen, der könnte durchaus Träger dieses Rings gewesen sein.
Gruss
Alfred
Zitat von: Alfred in 20. November 2006, 22:18:10
@Vole: danke für die Identifizierung der Punze, für solche Sachen habe ich einfach zu wenig Fantasie :besorgt:
@ Merowech: der von Dir gezeigte Ring ist ja unglaublich, viel zu kostbar, um ihn zu tragen.
Nachdem Tholos das Wappen auf meinem Fundstück identifiziert hat, habe ich mich mal ein wenig nach den Altdorfers in unserer Gegend umgeschaut. Diese Familie scheint ziemlich ausgestorben zu sein. Ein Gottfried Altdorfer (1877-1945) war Regierungsrat in Schaffhausen, der könnte durchaus Träger dieses Rings gewesen sein.
Gruss
Alfred
Ist ein Einzelstück Alfred, über den Wert sprechen wir lieber nicht :-)
Vielleicht findest du trotz allem noch einen Nachfahren - ich wünsche dir viel Glück.
Mensch Alfred.... Du machst mich ganz unruhig..... :platt:
Gratuliere Dir von ganzem Sondergängerherzen :super: :prost:
Pompeijus
Hallo Pompeijus,
danke für die Gratulation.
Darauf müssen wir wirklich mal einen Schluck trinken, vielleicht nächstes WE?
Gruss
Alfred
Frage an Tholos: sagt das Wappenlexikon auch, wo die entsprechende Familie gelebt hat?
Grund meiner Frage: in der Stadt Schaffhausen gab es auch eine Familie Altorfer mit einem ganz anderen Wappen.
Gruss
Alfred
Schade das Du mit dem tollen Ring nicht bei dem Wettbewerb "Das schönste Ringfoto" mitgemacht hast.
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,22051.0.html
Hättest bestimmt gut abgeschnitten! :heul:
Gruss
Velvetmonkee
Hallo Velvetmonkee,
den Wettbewerb habe ich übersehen, vor lauter Arbeit hatte ich kaum Zeit, die Beiträge zu lesen, leider....
Gruss
Alfred
Hi
man was ein geiles Stück, sowas findest man nicht alle jahre :jump:
Gruß
Sternensucher