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Sondenfunde => Schmuck => Thema gestartet von: stratocaster in 02. Februar 2007, 21:19:45

Titel: gut erhaltener Ring
Beitrag von: stratocaster in 02. Februar 2007, 21:19:45
sehr respektables Stück  :super:
20 mm Durchmesser und 4 mm Dicke
Gewicht und Legierungszusammensetzung kommen nächste Woche.
Die Patina sieht eher nach Kupfer aus, es schimmert aber eher bronzen durch.

Das Muster mit dem Kreuz und den Punzen links und rechts davon ist am Umfang 4 mal vorhanden.
Das Muster ist 4 mal gleich aber unregelmäßig ausgeführt, daher sicher Handarbeit.

Vom Fundzusammenhang geht alles.
Wie alt mag er sein ??

Gruß  :hacker: :winke:
Titel: Re: gut erhaltener Ring
Beitrag von: hunter in 02. Februar 2007, 21:50:48
Ausgehend von dem Ring, den ich hier mal gepostet hatte (und von dem ich geglaubt hatte, er würde ins 16. Jh. datieren), sage ich einfach mal Anfang 19. Jh. Im übrigen: ein wirklich hübsches Stück hast du gefunden! :super:
Titel: Re: gut erhaltener Ring
Beitrag von: Merowech in 02. Februar 2007, 23:17:47
Grüss dich Stratocaster,
der gute Hunter sollte er sich zu einem Ringspezialisten entwickeln ?............die Datierung trifft es sehr genau  :super:
Titel: Re: gut erhaltener Ring
Beitrag von: matko in 03. Februar 2007, 09:11:48
Hi!
Echt schöner Ring ! Gefällt mir sehr gut ..Gratulation  :winke:
Gruß Matko
Titel: Re: gut erhaltener Ring
Beitrag von: IVVECVO in 03. Februar 2007, 09:33:56
.............sehr interessantes Stück - kenne keinen Vergleich zur Ornamentierung ( Propellerkreuze

und kleine Diagonalkreuz Punzen ) . Die Ringform ( stark D - förmig mit Wulsträndern ) gabs im

15 . und leicht variiert nochmal im 18 . Jh . Dein Ring ist vermutlich noch aus der Zeit um 1500 .

Es handelt sich um einen Amulettring .

                       Gruss  Juv
Titel: Re: gut erhaltener Ring
Beitrag von: Merowech in 03. Februar 2007, 11:34:57
1500 ?
Ich kenne ebenfalls keine vergleichbare Ringe aus dieser Zeit........allenfalls Ring Nr. 250 von Haedecke.
Überpropotinal bombierter Ring eher ungewöhnlich für diese Zeit - da ich Ringe gesehen habe die eher flacher ausgelegt waren.
Ich halte an der Datierund Anfangs 19. Jhd. fest - möchte mich aber gerne eines besseren Belehren lassen.
Titel: Re: gut erhaltener Ring
Beitrag von: Merowech in 03. Februar 2007, 11:41:22
Im Zeitzeuge Ring ist unter der Nummer 121 ein sehr ähnlicher Ring was den Grundaufbau des Ringes angeht zu sehen.
Allerdings fehlen auf deinem Ring Strato leider Minuskel oder Zeichen die in letzendlich eindeutig in diese Zeit katapultieren.
Dies auf deinem Ring ersichtliche Ornamente kommen auch noch heute vor.....deshalb tue ich mich nicht einfach  damit den Ring als älter einzustufen.
Titel: Re: gut erhaltener Ring
Beitrag von: IVVECVO in 03. Februar 2007, 12:06:44
............DeKor wäre für das 19. Jh. viel zu ......ARCHAISCH  :-D

            Gruss  Juv
Titel: Re: gut erhaltener Ring
Beitrag von: stratocaster in 03. Februar 2007, 16:17:32
Hallo Leute,
hier noch mal ein Foto, wo man auch den Zwischenraum zwischen 2 der 4 "Motivgruppen" sieht;
leider geht das wegen der Krümmung alles nicht so scharf zu fotografieren
und noch eine ganz professionelle  :narr: Zeichnung des Querschnitts vom Ring.
Egal wie alt; es ist ein wunderschönes Stück
(älter wäre mir natürlich lieber  :zwinker:)

Gruß  :hacker: :winke:
Titel: Re: gut erhaltener Ring
Beitrag von: Merowech in 03. Februar 2007, 16:40:55
Jetzt schau aber mal dahin  :staun:
Ich kann es mir leider nicht verkneifen weiterhin zu behaupten das dieses Stück Anfangs 19. Jhd. ist.
Der Querschnitt mit der doppelten Bombierung oben und unten ist für mich industrielle Fertigung im weitesten Sinne.
Der Ringdraht kann sehr gut gewalzt sein und anschließend mit diesem Muster versehen worden sein- ebenfalls mittels einer Walze.
Ich tue mich wirklich sehr,sehr schwer mit 15. Jhd.
Wenn's doch so sein sollte wurde ich mich für dich freuen Stratocaster.
Titel: Re: gut erhaltener Ring
Beitrag von: IVVECVO in 03. Februar 2007, 17:37:40
Zitat von: Merowech in 03. Februar 2007, 16:40:55
Jetzt schau aber mal dahin  :staun:
Ich kann es mir leider nicht verkneifen weiterhin zu behaupten das dieses Stück Anfangs 19. Jhd. ist.
Der Querschnitt mit der doppelten Bombierung oben und unten ist für mich industrielle Fertigung im weitesten Sinne.
Der Ringdraht kann sehr gut gewalzt sein und anschließend mit diesem Muster versehen worden sein- ebenfalls mittels einer Walze.
Ich tue mich wirklich sehr,sehr schwer mit 15. Jhd.
Wenn's doch so sein sollte wurde ich mich für dich freuen Stratocaster.

.........na Mero - wie willst Du denn den unregelmässigen Dekor einwalzen ? Ausserdem

dürfte der Ring gegossen sein . Die " Kreuze " sind eingraviert und die kleinen Diagonal -

kreuze sind mit Punzeisen eingeschlagen . Die abgesetzten Ränder sind vermutlich ein -

gedreht . Leider gibt es von den schlichten Ringen kaum publiziertes Vergleichsmaterial .

           Gruss  Juv
Titel: Re: gut erhaltener Ring
Beitrag von: Merowech in 03. Februar 2007, 17:42:47
Zitat von: IVVECVO in 03. Februar 2007, 17:37:40
Zitat von: Merowech in 03. Februar 2007, 16:40:55
Jetzt schau aber mal dahin  :staun:
Ich kann es mir leider nicht verkneifen weiterhin zu behaupten das dieses Stück Anfangs 19. Jhd. ist.
Der Querschnitt mit der doppelten Bombierung oben und unten ist für mich industrielle Fertigung im weitesten Sinne.
Der Ringdraht kann sehr gut gewalzt sein und anschließend mit diesem Muster versehen worden sein- ebenfalls mittels einer Walze.
Ich tue mich wirklich sehr,sehr schwer mit 15. Jhd.
Wenn's doch so sein sollte wurde ich mich für dich freuen Stratocaster.

.........na Mero - wie willst Du denn den unregelmässigen Dekor einwalzen ? Ausserdem

dürfte der Ring gegossen sein . Die " Kreuze " sind eingraviert und die kleinen Diagonal -

kreuze sind mit Punzeisen eingeschlagen . Die abgesetzten Ränder sind vermutlich ein -

gedreht . Leider gibt es von den schlichten Ringen kaum publiziertes Vergleichsmaterial .

           Gruss  Juv

Dies ist technisch kein Problem -das Dekor ist auf der Walze genau so eingraviert..........ich habe bei Victor Mayer genau solche Walzen gehabt mit Handantrieb und Kurbel.
Titel: Re: gut erhaltener Ring
Beitrag von: stratocaster in 03. Februar 2007, 18:38:43
Hallo Merowech und IVVECVO,

leider kenne ich mich mit der Herstellung von Ringen gar nicht aus und kann nichts zur Diskussion beitragen.
Die abgesetzten Ränder sehen sehr gleichmäßig aus, richtig maschinell.
Die 3 Kreuze sind Individuen, ebenso die Anordnung der winzigen Diagonalkreuze.

Nebenbei: Das kommt davon, wenn man nicht richtig hinsieht:
Es sind nur 3 "Motivgruppen" und nicht 4.  :irre: :irre: :irre:
Vielleicht gelingen mir Fotos zum Vergleich morgen bei Tageslicht.

Außerdem: Lag nur an paar Meter von der Buchschließe/dem Gürtelbeschlag mit Haken weg
(siehe Tilly-Fund); das muß aber nichts zu sagen haben.
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,22774.msg128387.html#new

Dieses Stück-Weinberg ist zwar wirklich "17-18 JH-lastig" aber es gibt auch sehr neuzeitliches.

Gruß und Danke  :hacker: :winke:
Titel: Re: gut erhaltener Ring
Beitrag von: IVVECVO in 03. Februar 2007, 22:29:35
..........Hi Mero und Strato , nach Durchsicht meiner Datei über Bandringe

komme ich zu dem Schluss , dass der Ring doch eher ins 18. Jh. gehört .

Vom 19 . Jh. möchte ich nach wie vor Abstand nehmen , da aus dieser

Zeit keine Bandringe mir abgesetzten Rändern oder Wülsten bekannt sind .

Irreführend sind nach wie vor die kleinen unregelmässig eingeschlagenen

Kerbschnittpunzen die wie Mero schon erwähnt hat auch im 19. Jh. ver -

wendung fanden .

                        Gruss  Juv
Titel: Re: gut erhaltener Ring
Beitrag von: Merowech in 04. Februar 2007, 10:12:04
Guten Morgen Männer's,
ich war gestern Abend mit meiner Frau zum Essen ausgegangen und ich grübelte ziemlich an dem Ring rum....was meine Frau auch bemerkte da ich etwas abwesend war.  :irre:
Letzendlich kam ich zu dem Entschluß den Fund doch in die von IVVECVO  bestimmte Zeit zu legen........ Warum ?
Also : Wir mir einfiel haben wir verschiedene Durchmesser an Profilwalzen gehabt mit verschiedensten Muster mit grossen und engen Abständen - aber und jetzt kommt es - es waren meist Bänder , Arabesken, Rauten und dergleichen selten Kreisrunde Ornamente vielleicht mal hier und da ein Kornkreis.Die Herstellerdaten dieser Profilwalzen waren um 1850 - 1930.
Wenn dieses Dekor letzendlich aufgewalzt wäre hatte es sich bei der Biegung zum Ring verformen müssen ( vorallem die Kreise ) dies könnte man natürlich bei der Herstellung des Werzeuges berücksichtigen ist aber enorm auwändig.Es wurde an diesem Ring sicher noch Hand angelegt , somit würden sich die runden Ornamente von selbst erklären ( wurde ja schon darauf hingewiesen ).
Deshalb wirst du wohl recht haben mit deiner Darstellung IVVECVO ........... mir ist 's recht.
Titel: Re: gut erhaltener Ring
Beitrag von: Sternensucher in 04. Februar 2007, 10:35:23
Hallo Andreas


Schönes stück.

Gruß
Sternensucher