Noch zwei hübsche Ringe

Begonnen von Valens, 30. März 2008, 00:21:02

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Valens

Hallo!

Nach der großartigen Bestimmung des letzten Rings durch Mero & Iuvencus hier noch zwei Fundstücke, zu denen mich Alters-/Herkunftsangaben interessieren würden.

Der linke besteht aus Kupfer und trägt eingeritzt die Wappenzeichen eines Zimmermanns, aber amateurhaft und nicht "siegelringartig".

Der rechte ist sehr groß (jedenfalls zu groß für meinen Ringfinger) und aus Bronze. Trägt innen zwei kleine Punzen "RS". Als ich ihn fand, war da noch eine Art facettierter Stein in der Fassung, aber von seltsam kreidiger Konsistenz und fast in Auflösung. Gibt es ein Mineral, das nach einiger Zeit in Lehmboden so abbaut?

Vielen Dank im Voraus!

GF Valens

Merowech

Moin Valens,
der Siegelring passt ins 18.Jhd. oder etwas darüber vermutlich süddeutsch ,das Ringchen mit der Fassung ins 19.Jhd.
Tja was für ein Stein oder Mineral war da drinn ? :kopfkratz:
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

IVVECVO

.........seltsam , dass die Siegelplatte so flach geschnitten ist .

Kannst Du Initialen darauf erkennen ?

              Ciao  Juv

Valens

Danke für Eure Antworten!

Was das für ein Mineral war, gibt mir auch Rätsel auf. Leider ist mir die kreidig-weiße Einlage verloren gegangen.

Zum Siegelring: man kann ganz klein "IM" erkennen (auf dem Bild vertikal am rechten Rand). Das Motiv sind sehr amateurhaft eingeritzte Tischlerinsignien (Hobel, Winkelmaß, Axt, ...). Sieht nach Eigenfertigung aus, aber zum Siegeln konnte man den Ring wahrscheinlich weniger gut verwenden. Nur der Hobel ist etwas tiefer eingeschnitten. Da 20 m vom Fundort noch heute eine Tischlerei steht, werd ich mich einmal über die Vorbesitzer schlau machen. Kann man den Entstehungszeitraum noch genauer eingrenzen?

GF Valens

Merowech

Zitat von: Valens in 01. April 2008, 16:15:24
Danke für Eure Antworten!




Kann man den Entstehungszeitraum noch genauer eingrenzen?

GF Valens

Nein kann ich leider nicht.
Im Grund genommen sind Datierungen von Funden wenn nicht ein Vergleichstück vorliegt ungenau.
Man kann durchaus um 100 Jahre oder wesentlich mehr daneben liegen.
Zum einen liegt es daran das uns verschiedenen Ringtypen immer wieder begegnen und deren Erscheinungsbilder sehr ähnlich sind.
Deshalb frage ich mich des öffteren macht es überhaupt Sinn einen Ring zu bestimmen - wenn die Datierung
mehr als auf wackeligen Beinen steht. :kopfkratz: Die Ringforschung ist so komplex und von verschiedensten Dingen abhängig das es enorme Arbeit ist um etwa sicher zu sein aus was für einer Zeit der Ring stammt.
Abgesehen von sicher bestimmten der Öffentlichkeit puplizierten Ringen. ( Aber auch hier habe ich schon die tollsten Fehlinterpretationen gelesen )
Ich denke mein Freund kann mir da recht geben.  :zwinker:
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Merowech

Siegelring 1810 / 30   Schmuckring 1840 / 60 ...hätte ich so gedacht.
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker: