Hallo,
ich bin neu hier und hab eine Frage zu Hügelgräber und Keltensiedlungen.
Bei uns gibt es mehrere Hügelgräber die ca 1.5 bis 2 km auseinander Liegen. Es wurde bis heute aber keine Siedlung in der unmittelbaren Nähe, im Umkreis von 20 km gefunden. Die nächste bekannte große Siedlung befindet sich auf dem Martberg bei Treis Karden.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Gräber und Siedlung? Haben sich die Gräber immer in der Nähe einer Siedlung befunden? Oder sind Gräber absichtlich weiter weg plaziert worden?
Für ein paar Hinweise wäre ich dankbar.
Asrael
Hallo asrael
Es muss nicht immer eine Siedlung gewesen sein.
Gruß
Wilhelm
"Es muss nicht immer eine Siedlung gewesen sein."
Hä? Wie jetzt?
Schau mal hier auf Seite 20, immerhin ne Statistik...hier Hallstadtztl.
http://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2002/0092/pdf/09_Diagramme.pdf
Er meint mit "Siedlung" wohl ein Dorf, wohingegen Siedlung auch auf einen Einzelhof mit nur ein paar Mennesken angewandt werden kann, der dann natürlich schlecht zu finden wäre, obwohl da gut sichtbare Gräber sein können........
Meinste der meint das so?
M. E. ist auch ein Einzelhof eine (An-)siedlung.
Heute erkennbar oder nicht, sie war/ist da. :frech:
:prost:
Hallo
Ich frage mich auch immer wo bei teilweise hunderten von Gräbern die passenden Siedlungen waren, aber leider ist es bei uns so dicht besiedelt das anzunehmen ist das die xhundert Jahre alten Dörfer wohl zum grössten Teil mit der frühgeschichtlichen Besiedlung kongurent sind.
Ein guter Standort ist und bleibt halt ein guter Standort... :besorgt:
Servus
Das Ding ist ja wohl auch, dass die Jungs in der Frühzeit sich nicht so fest niedergelassen haben, wie das später der Fall war. War ein Gebiet landwirtschaftlich uninteressant geworden (was recht schnell ging), dann zog man weiter, die Begräbnisplätze wurden aber länger genutzt.
Hallo,
die Hügelgräber wurden entlang der alten Fernstraßen angelegt. Zwischen der Dorfstelle und den Hügelgräbern liegt meistens ein Gewässer (Bach, Flüsschen), da man glaubte, die Geister der Toten könnten keine Gewässer überwinden.
Die Dorfstellen sind heute nicht mehr auszumachen, da die Häuser aus Holz und Lehm erbaut waren.
Viele Grüße
Walter
Erstaunlich, was man über den Glauben der Jungsteinzeitler zu wissen glaubt.
Holz und Lehm sind sehr wohl auszumachen. Sicher nicht alle, zugegeben.
Groß angelegte Gräberfelder erforderten Aufwand an Arbeitskraft.
Das ging nur mit mehr Leuten und zeitlicher Organisation.
Desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, Orte ausfindig zu machen.
Das Schema, das ich oben angefügt habe, spricht ja wohl deutlich.