wie denkt ihr darüber

Begonnen von moselrömer, 07. Januar 2007, 19:42:47

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moselrömer

hallo schwenkergemeinde,
als gemeldeter sondengänger wird mir bei nachfragen nach interessanten plätzen in meinem suchgebiet die auskunft von meinem zuständigen archäologen  verweigert.wohl aus angst ich könnte da was finden, obwohl ich alle funde abgebe. letzte woche hab ich mir dann mal das denkmal sch gesetzt durchgelesen und siehe da, schwarz auf weiss steht dort, jeder ( !) interessierte bürger (...wohl auch sondengänger) hat recht auf einblick in das denkmalbuch (verzeichniss der bodendenkmäler) in meinem suchgebiet.da beisst sich dann die katze in den schwanz.
da ich leicht angesauert bin und kurz davor bin beim museum mich zu beschweren, wollte ich vorher mal eure meinung wissen. wer ist hier im recht und unrecht?
für eure meinungen bedanke ich mich im vorraus, gruss moselrömer :winke:  und stinksauer :wuetend:

ps: hintergrund ist die vorrecherche zu meinem buch, welches ich am verfassen bin. es wird die vorgeschichte über mein heimatort abhandeln.
      aber ohne die mithilfe des museums ist das ein problem.

Gratian

Zitatals gemeldeter sondengänger wird mir bei nachfragen nach interessanten plätzen in meinem suchgebiet die auskunft von meinem zuständigen archäologen  verweigert.

Mhhh...der wird schon seine Gründe haben die wohl nicht in deiner Person aber in schlechten Erfahrungen der Vergangenheit gegründet sind.
Was ist denn Dein Heimatort? Vielleicht kann ich Dir helfen. Es gibt auch ganz andere Quellen.

Etwas mit dem Gesetzbuch in der Hand erzwingen zu wollen ist der falsche Weg:
1) machst Du Dir damit keine Freunde
2) erhälst Du doch nicht die Auskünfte die du brauchst

Ich glaube auch nicht das man die Mithilfe bei den Recherchen zu Deinem Buch verweigert wenn Du entsprechend argumentierst. Im übrigen sind die meisten Fundstellen und vor allem bereits getätigte Funde samt der für eine Ortschronik wichtigen Rückschlüsse ohnehin in der Bibliothek schneller zu finden als im Gelände...
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

moselrömer

hallo gratian,
darum geht es ja auch, um die funde. das ich sie sehe, bilder bekomme ect. denke ich schon, aber die unbekannten stellen in meiner gegend, die werde ich, so denke ich, nicht alle aus eigener recherche raus bekommen, das ist , so denke ich, aufgabe des landesmuseums mir diese stellen zu nennen. da kann ich dir noch ganz andere beispiele nennen. mit der neuen genehmigung bis 2008 habn wir ( die suchergemeinde mit! genehmigung des landesmuseums  :::....) jetzt die auflage nicht an schatzsuchertreffen teilzunehmen. sind wir kinder, denen man vorschreiben muss was man darf und nicht darf? ich selber gehe nicht auf diese treffen , finde diese vorraussetzung aber schon in richtung unmündigkeit. unglaublich. bin kurz davor diese sache im fernsehen in div,. reportagen publik zu machen, wie die hier das denkmalsch. ges. auslegen, ist nicht normal.nur zu gunsten der archäologen. aber zurück zum denkmalschutzbuch: wie gesagt, jeder darf! dareinschauen, bin mal gespannt, was die herren sagen, wenn ich sie damit konfrontiere.....aber wir sind ja alle kinder, auf die man aufpassen muss und denen man alles vorschreiben muss......    werde euch auf dem laufenden halten. demnächst ist termin angesagt. lg mr

BWGuenni

....also in meiner Gemeinde kann ich mir die Denkmalliste MIT Lageplänen runterladen, da weiss ich genau, wo was ist und mich darauf einstellen (da NICHT sondeln)...

Günni

moselrömer

hi, wo lädst du dir die sachen runter? gibts da einen gemeinsamen server von ganz deutschland oder so?vielleicht wäre auch was für mich dabei?...  freu.... :winke:

Der Wikinger

Hallo moselrömer !!

Ich muss hier den Gratian ganz recht geben !!

Lass die Konfrontation liegen, stattdessen zusammenarbeiten !!!  :super:

Sonst musst du dich wohl entscheiden, ob du von der Vorgeschichte berichten willst, oder von den "unmöglichen" Behörden !!!  :besorgt:

moselrömer

hi agersoe, danke für deine meldung. werde der konfrontation soweit wie möglich aus dem weg gehen, wenn dies meinem ziel dient.es ist nur alles so komplett  :irre:   du sagst zusammenarbeit.... eben, das ist es: ZUSAMMENarbeit, beide parteien geben gleiches....denk mal drüber nach...lg mr

moselrömer

sorry agersoe, is nicht böse gemeint.......bloss über dieses thema zu schreiben, da geht mir der hut hoch.  :gn

Der Wikinger

Alles OK, Mosel !!!  :zwinker:

Ich meinte nur, wenn du was erreichen willst, musst du ALLES tun, damit SIE mit DIR zusammenarbeiten wollen / werden !!!  :super: :winke:

BWGuenni

....ich lad mir die Sachen runter, damit ich nicht ins "verbotene Terrain" gerate, es gib sogar in unserer Gemeinde "Heimatschriften", die detailliert erläutern, was wo seit wann und wie existiert hat....ist wohl aber von Gemeinde zu Gemeinde verschieden...ne Datenbank für die BRD ist mir nicht bekannt.....ansonsten würde ich Dir auch raten, den Ball flach zu halten...auf den "Stellen" darfste überall eh nicht sondeln.

Günni

moselrömer

hi  günni, es geht nicht um sondeln( ich hab eh ne genehmigung für mein heimatort und umgebung...) es geht nur um informationen und um zusammenarbeit .oki, dir auch gute nacht, danke für deine meldung :winke:

Denarius

Hi!

Ich muss schon sagen, - eine ziemliche Dreistigkeit, Dir und Euch die Teilnahme an Treffen mit Gleichgesinnten zu untersagen, bzw. diese als klar unerwünscht hinzustellen. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich mich mit einer ähnlichen Angelegenheit konfrontiert sah, als ich vor Jahren das erste Mal den Kölner Stammtisch besucht habe. Einige "Kollegen" hatten seinerzeit nichts besseres zu tun, als dies "meinen" Archäologen zwischen den Zeilen kundzutun und das Treffen in Richtung "Raubgräberkaschemme" zu schieben. Dass die Treffen lediglich einen Austausch mit anderen Sondengängern darstellten und hier ebenfalls die Möglichkeit einer positiven Einflussnahme im Sinne der Wahrung der Denkmalschutzgesetze, resp. einer Kooperation mit den Ämtern, gegeben war, wurde erstmal völlig unterschlagen. Insofern ist dieser Wunsch in Eurer Genehmigung weder der Sache hilfreich, noch rechtlich zulässig und stellt eher eine grobe (Amts-)Anmaßung dar.

Zum Einblick in die Denkmalliste möchte ich folgendes anmerken: Wenn man im Guten - geprägt von Idealismus und Rechtschaffenheit (unterstelle ich Dir jetzt einfach ;-) nicht weiterkommt, würde ich dieses Recht einfordern. Notfalls mit Beschwerden, oder aber dem Rechtsweg. Es kann nicht sein, dass von uns eine strikte Einhaltung gesetzlicher- und behördlicher Vorschriften und Auflagen verlangt wird, auf der anderen Seite diese aber nicht eingehalten, bzw. nach Gutdünken und persönlichem Ermessen ausgelegt werden.

Gruss,
Denarius
Ich kam, sah und fand !

El Grabius

Hallo moselrömer,

Die Welt ist manchmal komisch und auch unverständlich - da werden die ausgebremst welche die Zusammenarbeit suchen und die anderen knacken gezielt Grabhügel und denen passiert auch nichts - weil sie erst gar nicht bei den Archäologen vorsprechen :platt:
Aber ich kann auch nachvollziehen, dass die Behörden vorsichtig sind, eben weil sie nicht wissen welcher Partei man angehört - eine lange und tiefe Vertrauensarbeit wäre hier vonnöten. Was aber die Auflage mit einem Sondlertreffenverbot bezwecken soll bleibt mir verborgen.
Nun zum Kern Deiner Frage: die Denkmallisten einiger Bundesländer sind im Internet z. B. die hier:

http://www.blfd.bayern.de/blfd/region.php?menu=top&source=17862

Such mal auf den offiziellen Amtsseiten Deines Landes vielleicht ist sie in den Unterseiten verborgen.

Viele Grüße El Grabius

Archaeos

Zitat von: El Grabius in 08. Januar 2007, 17:24:44
... Was aber die Auflage mit einem Sondlertreffenverbot bezwecken soll bleibt mir verborgen.
...

Ich halte auch sehr wenig von Sondlertreffen:
1) Es wird hierbei entweder ganz offen in extra dazu bereitgestellten Zelten oder versteckt in Mobilhomes oder Hotelzommern Hehlerei betrieben.
2) Im nahen Umkreis von Sondlertreffen werden Bodendenkmäler von zum teilweise fern angereisten "Sondlern" heimgesucht. 
3) Sondlertreffen sind reine Verkaufsveranstaltungen des Detektorhandels.

Dies sind nicht die einzigen Argumente gegen Sondlertreffs, aber die hier genügen schon völlig, damit Archäologen sie als Treffpunkte einer kriminellen Szene einordnen.

Gruss,
André



Der Wikinger

Zitat von: Archaeos in 14. Januar 2007, 20:22:40
Zitat von: El Grabius in 08. Januar 2007, 17:24:44
... Was aber die Auflage mit einem Sondlertreffenverbot bezwecken soll bleibt mir verborgen.
...

Ich halte auch sehr wenig von Sondlertreffen:
1) Es wird hierbei entweder ganz offen in extra dazu bereitgestellten Zelten oder versteckt in Mobilhomes oder Hotelzommern Hehlerei betrieben.
2) Im nahen Umkreis von Sondlertreffen werden Bodendenkmäler von zum teilweise fern angereisten "Sondlern" heimgesucht. 
3) Sondlertreffen sind reine Verkaufsveranstaltungen des Detektorhandels.

Dies sind nicht die einzigen Argumente gegen Sondlertreffs, aber die hier genügen schon völlig, damit Archäologen sie als Treffpunkte einer kriminellen Szene einordnen.

Gruss,
André




:staun: :staun: :staun:

So meinst du sind alle Sondlertreffen ??????????  :platt:

Ich denke doch ich habe sogar von Treffen gehört, wo man die Sachen nach nach dem Finden von Archäologen beurteilt bekam, und an sie übergeben hat !?!?!  :belehr:


Silex

Servus Leute,
ich verstehe den Unmut wenn man  in Sachen Sondlertreffen als unmündiges Wesen behandelt wird...jedoch kann ich mir die Vorstellungswelt der Archäologen auch vor Augen führen... und manches Mal ist wohl die Sorge der Ämter nicht ganz unbegründet wenn sich etwas unreifere Personenkreise in Schatzgräbereien und Mutproben zu übertreffen versuchen....Der Gruppendruck gebiert eben manchmal auch extreme " Unvernunft"....Bei idealer Zusammensetzung könnte jedoch genau das Gegenteil der Fall sein
Was den Anspruch auf Mitteilung von bekannten Bodendenkmälern betrifft: Ich glaube es ist von größerer Relevanz für einen Heimatinteressierten gefährdete und noch unbekannte Bodendenkmäler auf Äckern und  baubedrohten Flächen zu prospektieren als schon bekannte und meist unter Beobachtung stehende Flächen auszuweiden.
Und wer sich in ersterer Praxis bewährt der wird mit der Zeit genügend Arbeit und Flächen  vom "Amt" bekommen. Dazu muss man weder kriechen noch buckeln.... nur ziemlich lange beweisen dass man sich wirklich kontinuierlich um dieses Erbe bemüht. Dazu gehören nicht nur regelmäßige Meldungen über alle Fundgattungen  (also Steinwerkzeuge, Keramik etc) sondern auch eine sorgfältige Archivierung, Hilfe bei Begehungen, Unterstützung der Kreisarchäologen bei Publikationen und Öffentlichkeitsarbeit  etc.
Für mich war und ist es ein  steiniger, schöner, interessanter Weg Wissen und Verständnis zu erlangen...und ich hab nie nach Bodendenkmälern gefragt..... weil sie überall sind... nur kümmert sich keiner darum....
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Sternensucher

Hallo Gemeinde

Also ich finde das völlig ok, daß keine Fundstelllen rausgegeben werden, jeder sollte sich seine scchon selbst suchen.


Gruß + gut fund
Sternensucher