Vorsicht, „erdfrisch“!

Begonnen von Ruebezahl, 05. Mai 2009, 08:01:39

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Ruebezahl

Vorsicht, ,,erdfrisch"!

ZitatWurden im Mai 2008 noch circa 1600 archäologische Objekte verschiedenster Art angeboten, finden die Forscher heute im Schnitt nur noch 200 verdächtige Angebote.

Ich finde, dass ist doch kein schlechter Erfolg?  :super:
Problematisch ist hingegen immer noch der Herkunftnachweis bei Altsammlungen.
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

quink

ZitatSeine circa 20 000 Euro teure Münzsammlung hat er jedoch bisher nicht zurückerhalten.

Das zeigt doch irgentwie die Unfähigkeit des Staates. Harmlose Münzsammler mit Hausdurchsuchungen und mit Beschlagnahmung ihrer teuren Münzsammlungen zu verdächtigen - da hörts doch irgentwie langsam auf.

Ein Nachweis für den Erwerb wird verlangt steht im Text. Irgentwie irrsinnig, wie soll ein Münzsammler der seit Jahren Münzen sammelt und die bei Austellungen kauft nun auf einmal die Nachweise hervorzaubern?

Völliger Schwachsinn wenn ihr mich fragt und ganz falscher Ansatz.

Man sollte die Verkäufer solcher Objekte bei ebay im Auge behalten. Wr öfters "Bodenfunde" verkauft, mal ein paar Münzen, mal ein Bronzeteil, mal ne Fibel ist doch eher verdächtig als jemand der nur Münzen verkauft und auch ankauft. Bei ebay kann man doch in den Bewertungen sehen was der Verkäufer/Käufer so in den letzten Wochen gekauft/verkauft hat.
- Möge eines fernen Tages Heimdall Mitleid mit uns haben und wieder seine heiligen Hallen für uns öffnen -

chabbs

Du siehst aber nicht jeder Münze an, ob sie ein Bodenfund ist, oder nicht :glotz: oder?  Der Ansatz ist richtig, die Umsetzung falsch. Nach dem jetztigen System müssten wahrscheinlich auch die staatlichen Münzkabinette einen Großteil ihrer Münzen abgeben;)

quink

Zitatmüssten wahrscheinlich auch die staatlichen Münzkabinette einen Großteil ihrer Münzen abgeben;)

ja vermutlich, ebenso 80% der großen Münzhäuser und 95% vom Bestand der Münzhändler. Im Endeffekt ist doch fast alles aus Raubgrabungen was sich im Sammlerumlauf befindet. Wo solls denn sonst hergekommen sein?
Selbst jedes zweite Museum wird in ihren Beständen solche Münzen haben.

Was noch hinzu kommt und wa sich viel viel schlimmer finde ist das was in den Archiven der Bodendenkmalämter lagert und schlummert. Nur der kleinste Teil davon wird von Archäolgen bei Ausgrabungen gefunden worden sein, der größte Teil stammt bestimmt von legalen Suchaktionen mit dem Metalldeketor die dort abgegeben wurden. Wie oft habe ich schon in den verschiedensten Foren gelesen das Leute was abgegeben haben und denen dann gesagt wurde, davon haben wir schon genug, brauchen nicht noch mehr.
Wenn die mal anfangen würden und ihre Archive systematisch ausräumen würden (können ja Leute einstellen auf 400 Euro Basis) dann gäbs auch mehr Museen. Ebenso könnte man auf deren Fundortebasis mal endlich eine landesweite Karte anfertigen wo was gefunden wurde und daraus ließe sich geschichtliche Hintergründe sehr gut konstroieren. So wie es doch jetzt aussieht muß man sich als legaler Sucher seine informationen bruchstückhaft selber zusammen suchen.
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