Moin,
diese zwei interessanten Marken, (denke, dass es Blei ist, obwohl sie ziemlich hart sind) waren auch mit dabei.
Könnte es sich bei der ersten Marke um einen Weinverschluss handeln bzw. an der Flasche befestigt gewesen sein ?
2mm dick und auf der einen Seite meine ich ein "H" und ein "L" zu erkennen oder ist das einfach nur ein Muster ?
Die andere Seite ist blank.
Die zweite Marke finde ich sogar noch viel interessanter.
Eigentlich müsste man mit diesen Angaben was rausfinden können, habe aber unter den Begriffen nicht recht was gefunden. :nixweiss:
"Fabrik H. Moses, Stettin"
Im Suchbegriff kommt das eine oder andere Wort zwar vor, aber nichts mit irgendeinem sinnvollem Zusammenhang.
4mm dick und beide Seiten sind beschriftet, gestempelt.
Es wiegt 19,7g
Gruß
Gabi
Hallo Gabi,
schöne Plomben oder Marken.
Ich habe einen Mann namens Hirsch Moses gefunden in diesem Werk:
http://digibib.studienstelleog.de/fome/FOME.BerghausLBP_II_IX_I_durchsuchbar_k.pdf
Allerdings ist er Kaufmann und Gutsbesitzer - siehe auch Seite 849.
Ich kann mit Adobe Acrobat ganze Dokumente nach Begriffen durchsuchen. Der Begriff "Fabrik" kommt in diesem Dokument leider nicht vor. Kann also auch die totale Niete sein. :nixweiss:
Ganz liebe Grüße!
Anita
Moin Anita,
werde morgen früh mal in den Link rein
schauen, da ich jetzt mit dem Handy drin bin und ich nicht weiß, wie groß die Datei ist.
Kaufmann, Gutsbesitzer kann ja durchaus passen.
Vorab schon mal ein Danke für das raus suchen.
Gruß
Gabi
Zitat von: Wiesenläufer in 28. Januar 2021, 21:09:25
da ich jetzt mit dem Handy drin bin und ich nicht weiß, wie groß die Datei ist.
Immerhin 54 MByte.
Die hätte ich mit Handy über den Netzprovider auch nicht laden wollen. :besorgt:
Zitat von: Fabulas in 28. Januar 2021, 20:58:03
Ich habe einen Mann namens Hirsch Moses gefunden in diesem Werk:
:super: :ildf:
...auf der Plombe die ich für eine Tuchplombe halte steht H.Moses..also Nachname Moses....
Es findest sich in einem Verzeichnis einer Gewerbeausstellung in Berlin aus 1844 einen H.Moses aus Stettin der Garn, Krepp und Herrenhuterzeug (das ist eine besondere Art von Tuch ) ausstellt das er in der Besserungsanstalt von Naugard (heute Nowogard nördlich von Stettin) herstellen lies.. vermutlich hat der später eine Fabrik gegründet...
Die Zahlen auf der Rückseite sind Gewicht und Länge des Stoffballens an dem die Plombe mal hing.
H könnte tatsächlich für den seltenen Vornamen Hirsch stehen...und der Kaufmann und Gutsbesitzer identisch mit dem H.Moses von 1844 sein...Hirsch ist ein männlicher Vorname von jüdischen Deutschen und bezieht sich entsprechend Genesis 49,21 auf den Vergleich von Naphtali mit einem Hirsch.
Hirsch Moses taucht zudem auf als Mitgründer der Union Versicherungs AG in Stettin 1856...umtriebiges Kerlchen...
Moin,
das kann ja noch spannend werden!
Werde mich mit einem Ortschronisten und dem Amt in Verbindung setzen.
Vielleicht kommt da noch mehr bei raus.
Wäre ja möglich, dass man die Handelsbeziehung irgendwie nachverfolgen kann.
Ist ja immerhin eine Zeit wo viel aufgezeichnet wurde.
Vielen, vielen Dank :Danke2: euch Beiden.
:ildf:
Gruß
Gabi
Noch was aus dem Buch Amtlicher Bericht über die Allgemeine Deutsche Gewerbe-Ausstellung zu Berlin 1844 (Bild 1 und Bild 2)
und in den Tabellen und amtliche Nachrichten über den Preussischen Staat für das Jahr 1949 liest man folgendes (Bild 3)
demnach hatte H. Moses wohl seine Farbrik in der Strafanstalt Naugard aber den wesentlich bekannteren Ort Stettin auf die Plomben gebracht um die Herkunft zu verschleiern...
Moin Gratian,
Hochinteressant!
Das habe ich mir mal abgespeichert.
:danke:
Gruß
Gabi
Zitat von: Gratian in 29. Januar 2021, 16:23:20
Noch was aus dem Buch Amtlicher Bericht über die Allgemeine Deutsche Gewerbe-Ausstellung zu Berlin 1844 (Bild 1 und Bild 2)
und in den Tabellen und amtliche Nachrichten über den Preussischen Staat für das Jahr 1949 liest man folgendes (Bild 3)
demnach hatte H. Moses wohl seine Farbrik in der Strafanstalt Naugard aber den wesentlich bekannteren Ort Stettin auf die Plomben gebracht um die Herkunft zu verschleiern...
:boh: - ein ganz schöner Schluri! Echt sehr spannend!!!
Fabulas
Moin,
die Bilder und eure Anmerkungen sind jetzt zum hiesigen Ortschronisten weitergeleitet.
Mal schauen ob er rausfinden kann, (wenn es der Erwähnte war) an wen solche Lieferungen gegangen sein könnten.
Für die Orts-/Stadtchronik bestimmt interessant.
Gruß
Gabi
Moin,
habe heute die Antwort vom Ortschronisten bekommen.
...."Aber jetzt in dem konkreten Fall einen
Händler zu benennen ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich.
Um 1850 sind 17(!) Materialwarenhandlungen in ........ belegt
(Einwohnermeldeverzeichnis von 1862), dazu kommen zwei Färbereien
und ein Kürschner, die auch als Empfänger der Tuchlieferung in
in Frage kommen könnten."
Schade! aber einen Versuch war es wert. :dumdidum:
Gruß
Gabi
Ja, schade Gabi,
irgendwie fühlte es sich schon ganz nah dran an...
:winke:
Fabulas