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Sondenfunde => Plomben und Bleifunde => Thema gestartet von: Ovadja in 12. Februar 2010, 21:32:08

Titel: mittelalterliche Plombe
Beitrag von: Ovadja in 12. Februar 2010, 21:32:08
Ich habe hier eine Bleiplombe mit interessanten Bildern auf beiden Seiten. Als Zeitstellung vermute ich Spätmittelalter.
Da es hier doch einige Experten gibt, habe ich die Hoffnung, dass vielleicht jemand etwas über den Sinn der Dastellungen sagen, ob man die Herkunft der Plombe angeben (ist das auf der Rückseite ein Wappentier ?) und ob sie vielleicht auch zeitlich genauer eingeordnet werden kann ???

Vielen Dank und viele Grüße
Titel: Re:mittelalterliche Plombe
Beitrag von: stratocaster in 14. Februar 2010, 11:38:29
Oder eventuell ein Theriakum-Verschluss ?
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38137.0.html

Gruß  :winke:
Titel: Re:mittelalterliche Plombe
Beitrag von: Gratian in 14. Februar 2010, 11:48:19
ne das ist 'ne Tuchplombe, kein Theriakumverschluß. Stiftplombe um genau zu sein....
Titel: Re:mittelalterliche Plombe
Beitrag von: Ovadja in 15. Februar 2010, 16:06:48
warum ist es gerade eine Tuchplombe und nicht etwa eine Plombe für irgendein anderes Wirtschaftsgut ? woran erkennt man das ?
Titel: Re:mittelalterliche Plombe
Beitrag von: Der Wikinger in 15. Februar 2010, 17:04:28

Weil diese Stiftplomben auf Tuchrollen befestigt waren.

Hier eine Anleitung von Ruebezahl gemacht: http://www.sucherforum.de/index.php/topic,3120.0.html

Schau mal eventuell hier, um Vergleiche zu finden: http://www.sucherforum.de/index.php/topic,39304.0.html

:winke:
Titel: Re:mittelalterliche Plombe
Beitrag von: Grafschaft Mark in 15. Februar 2010, 17:12:56
Ist die Typische zweigeteilte Form und der Stift zeichnet sich ab!

Auf der Unterseite der Seite mit dem Löwen war ein Pin, auf der anderen Seite mit der Kirche war ein Loch (da war natürlich noch kein Drache oder Gebäude drauf, sondern Rohling).
Der Pin kam dann durch den Stoff und kam auf der anderen Seite wieder raus, da wurde dann der andere Teil drübergeklappt und beides wurde Mit der Plombenzange bzw. Plombenstempel zusammengedrückt oder geschlagen!
Somit war der Stoff also fest zwischen der Plombe und diese konnte nur durch Gewalteinwirkung entfernt werden!

Den Pin siehst du noch in seiner platten Form in der Kirche, da sich die Ränder des gequetschten Randes abzeichnen!!!
Titel: Re:mittelalterliche Plombe
Beitrag von: Ovadja in 19. Februar 2010, 08:46:11
Hallo  :winke:
das ist was ich an diesem Forum mag :-)
Danke für die einfache und verständliche Erklärung !